Im #Anijanuar werden nicht nur japanische Animes vorgestellt, sondern alles, was mit Zeichentrick zu tun hat. Heute geht es mit „Cars 2“ von 2011“ in die Welt des Animationsstudios Pixar. Das inzwischen weltberühmte Animationsstudio feiert in jenem Jahr sein 25. Jubiläum. Da darf natürlich auch ein neues Meisterwerk nicht fehlen. Mit der Fortsetzung der Abenteuer um Rennwagen Lightning McQueen und seinen Kumpel Hook lässt Pixar es richtig krachen und auf der Leinwand geht es rund.
Lightning McQueen freut sich auf eine entspannte Urlaubszeit zurück in der Heimat und sein Kumpel Hook, der alte Abschleppwagen, freut sich ebenso auf McQueens Rückkehr. Doch die ruhe währt nicht lange, denn als der italienische Rennwagen Francesco Bernoulli in einer Talkshow behauptet, er sei das schnellste Auto der Welt, wird es Hook zu blöde und er ruft in der Show an, um McQueens ruft zu verteidigen.
Schöner Mist, jetzt hat Lightning ein Rennduell an der Backe, das über drei Rennen geht: In Japan, Italien und in London findet die Rennserie statt. Gesponsort wird der Grand Prix von Sir Axelrod, der einen neunen Biokraftstoff entwickelt hat und alle Rennwagen damit ausstattet. Hook darf seinen rasenden Freund dabei begleiten, hat aber einige Anpassungsschwierigkeiten an den Rennzirkus und an die fremden Kulturen.
Der Blitz schlägt wieder ein
Und dann tritt in Japan der britische Geheimdienst an Hook heran. Die Agenten sind auf der Spur eines geheimnisvollen Verbrechers, der die Weltherrschaft an sich reißen will. Hook wird irrtümlich für einen Agenten gehalten und soll nun dabei helfen, das Verbrechergenie dingfest zu machen. Doch dann passieren bei den Rennen tragische Unfälle und Hooks größte Sorge gilt seinem Freund Lightning McQeen.
Regisseur John Lasseter hat seine animierten Autostars wirklich lieb. Nach dem Erfolg von „Cars“ (2006) hat er die Charaktere weiterentwickelt und einige Kurzfilme mit Hook in der Hauptrolle entwickelt. 2008 bekam der alter Abschleppveteran sogar eine eigene TV-Serie („Hooks unglaubliche Abenteuer“). Nun also ist der zweite abendfüllende Spielfilm mit den Autotypen am Start und unterhält mit hohem Tempo und viel Action.
Das ist typisch für eine Fortsetzung: Es muss spektakulärer sein. Im Fall von „Cars 2“ geht das Konzept sogar auf. Genussvoll inszeniert man eine Geschichte, die reich an spektakulären (und wunderbar detailgetreu umgesetzten) Schauplätzen ist, eine Kriminalgeschichte einbindet und ganz wunderbar mit der neuen 3D-Technik auskommt. Dazu kommen die altbewährten und liebgewonnenen Synchronstars, die sich auch diesmal wieder richtig ins Zeug legen, um den Autos Leben einzuhauchen.
3D Panorama und detailfreudige Animation
Auf der Strecke bleiben in „Cars 2“ freilich die ganz jungen Zuschauer, das das Erzähltempo und die Actionsequenzen sehr hochfrequent umgesetzt sind. Schnelle Bildfolgen reihen sich aneinander, so dass man im Kino gar nicht alle Details der Szenerien würdigen kann. Schade eigentlich, denn das Pixar-Team hat sich gerade in den Eigenheiten der unterschiedlichen Länder einiges einfallen lassen, was bei dem Tempo nicht auf den ersten Blick ins Auge fällt. Wer allerdings mit Vorliebe an der Konsole Autorennen spielt, wird hier bestens bedient.
Nun denn, das ist hier ja kein Kindergeburtstag, sondern Blockbuster-Kino und in dieser Hinsicht bietet „Cars 2“ wirklich herausragende Formel 1 Unterhaltung. Die Story und einige Gags sind zwar ein bisschen absehbar, aber animiert hat man das nun auch noch nie gesehen. Die beiden Handlungsstränge sind gut miteinander verwoben und es gibt wie so häufig in Pixar-Filmen auch eine ökologische Thematik. Diesmal geht es um das hochaktuelle Thema Ressourcenknappheit und alternative Treibstoffe.
„Cars 2“ ist eine mehr als nur gelungene Fortsetzung des erfolgreichen Vorgängers. Das hohe Tempo und auch die 3D-Animationen stehen der Autobande gut zu Gesicht. Und am Ende weiß der Zuschauer wieder, worauf es ankommt im Leben und kann gut unterhalten nach Hause fahren.
Film-Wertung: (7 / 10)
Cars 2
OT: Cars 2
Genre: Animation, Fantasy
Länge: 106 Minuten, USA, 2011
Regie: John Lasseter, Bandfort Lewis
FSK: ab 0 Jahren, Ohne Altersbeschränkung
Vertrieb: Walt Disney Pictures
Kinostart: 28.07.2011
DVD-VÖ: 01.12.2011