Der Gestiefelte Kater: Operation Bohnenranke

Aktuell läuft der dritte „Kater“- Film in den Kinos. Da habe ich aus dem Archiv nochmal die Rezension des ersten Filmabenteuers des „Shrek“-Ko-Helden herausgekramt. Die hat mir deutlich besser gefallen. Nachdem der Märchenheld mit den markanten Stiefeln in den „Shrek“-Filmen aus der Dreamworks-Schmiede einen nachhaltigen Eindruck hinterlassen hat. Bekam der Kater konsequenter Weise seinen eigenen Film, in dem eines seiner Abenteuer erzählt wird. Der Film kam 2011 auch in 3D in die Kinos.

Nach Jahren trifft der gestiefelte Kater auf der Suche nach Abenteuern seinen einstigen Kindheitsfreund aus dem Waisenhaus wieder: Humpty Dumpty. Der folgt noch immer seinen großen Traum, die drei Zauberbohnen zu finden, um damit auf einer Riesenranke in das Schloss des Riesen zu gelangen. Dort lebt die Gans, die goldene Eier legt. Und auf diesen Schatz hat es Humpty Dumpty abgesehen.

Doch erstens sind die Zauberbohnen im Besitz des bösen Pärchens Jill und Jack und zweitens will der Kater sich nicht gleich überzeugen lassen, mit Humpty zusammenzuarbeiten. Da sind wohl die Überredungskünste von Humptys Partnerin Kitty Samtpfote gefragt, einer ziemlich streitbaren Katze.

Wie schon in den extrem erfolgreichen „Shrek“-Abenteuern setzt das Dreamworks-Team auch in „Der Gestiefelte Kater“ auf die erfolgreiche Mischung aus frei erzählter, märchenhafter Geschichte und viel actionlastigem Humor. Das Konzept geht auf, „Der Gestiefelte Kater“ ist allerbeste Familienunterhaltung mit vielen spektakulären CGI-Animationen und einigen sehr gelungenen Witzen. Vor allem die katzentypischen Bewegungsabläufe kommen in dem Filmabenteuer erstaunlich gut zur Geltung.

Das „Ei“ das goldene Eier klauen will

Storytechnisch hat man sich das Märchen „Hans und die Bohnenranke“ als Vorlage auserkoren und sehr ansprechend umgesetzt. Die Figur des Humpty Dumpty stammt aus einen beliebten und bekannten englischen Abzählreim, weswegen das Ei nicht so hundertprozentig in der hiesigen Märchentradition verankert ist, die Zuschauer wird’s weniger stören, denn der eher ungelenke Charakter ist ein wunderbarer Kontrast zum hyperaktiven und charmanten Kater. Auf Animation-Fans wartet also ein sehenswertes Abenteuer.

Für die Stimmen konnte man in der Originalfassung neben Antonio Banderas, der dem Kater mal wieder sein Temperament verleiht, Zach Galifianakis („Hangover“), Salma Hayek und Billy Bob Thornton gewinnen. In der deutschen Synchronvariante übernimmt Benno Führmann den Kater und macht das mit einem spanischen Akzent ganz wunderbar, wie auch die anderen Synchronsprecher gut besetzt sind. Einzig Elton, der ehemalige Praktikant von Stefan Raab, schafft es nicht Humpty Dumpty ebenso genial zum Leben zu erwecken wie der „Hangover“-Star im Original. Aber das ist verzeihlich.

Als Bonusmaterial der DVD gibt es noch ein Kurzfilmabenteuer des Gestiefelten Katers und eine Menge an Hintergrund-Informationen zur Produktion.

„Der gestiefelte Kater“ ist perfekte Animations-Unterhaltung für die ganze Familie, mit viel Humor und einer Action werden die märchenhaften Gestalten zum Leben erweckt. Zwar fällt im Heimkino zumeist der 3D-Effekt aus, aber Spaß ist auch so garantiert. Fans der „Shrek“-Filme werden ebenso ihre Freude haben wie diejenigen, die neu dazu kommen.

Film-Wertung: 6 out of 10 stars (6 / 10)

Der Gestiefelte Kater
OT: Puss in Boots
Gerne: Animation, Familienfilm,
Länge: 90 Minuten, USA, 2011
Regie: Chris Miller
FSK: ab 0 Jahren, Ohne Altersbeschränkung,
Vertrieb: Universal Pictures International
Kinostart: 08.12.2011
DVD-VÖ: 05.04.2012
DVD-Wiederveröffentlichung:08.11.2018