Moon Girl and Devil Dinosaur 3: Galaktischer Ärger

Mit dem dritten Sammelband der superklugen Lunella Lafayette alias Moon Girl setzt Panini Comics den Marvel Hit für junge Leser:innen unter dem „Panini Ink“-Label fort. Fans und solche die es werden wollen, können sich auf überraschende Gäste freuen. „Moon Girl und Devil Dinosaur: Galaktischer Ärger“ wird erneut von Brandon Montclare und Natacha Bustos in Szene gesetzt.

Wäre Lunella Lafayette erwachsen, würde man sagen, sie hätte den Blues, nachdem sie ihren Sidekick, Devil Dinosaur, dorthin zurückgebracht hat, wohin der rote T-Rex gehört. Doch Ben Grimm alias „Das Ding“ von den „Fantastischen Vier“ und auch „Die menschliche Fackel“, Johnny Storm, geben sich alle Mühe Lunella aufzuheitern. Schließlich haben auch sie die anderen beiden Fantastischen in der Raumzeit verloren.

Ben und Johnny denken gerade darüber nach, Lunella zum Teammitglied zu machen und „Die Fantastischen Drei“ zu gründen. Immerhin ist die Neunjährige genauso clever wie Reed und bei ihr sind die Erfindungen und der Krempel aus dem Baxter Building besser aufgehoben als in einem Lagerraum.

Galactus bringt Ärger auf die Erde

Doch dann taucht der Silver Surfer auf, bittet Lunella zur Audienz bei Galactus und der mahnt, dass das Universum in Gefahr ist. Der Weltenverschlinger Omnipotentis ist bereits auf der Erde. Lustigerweise in Gestalt eines gelben unkontrollierbaren Flummis. Oder so ähnlich.

Lunella wuselt zwischen Schulalltag und neuem Team und Weltrettung hin und her und vermisst ihren Dino. Das ist auch nicht weiter verwunderlich, schließlich haben die beiden ja auch Körper und Geist getauscht.

Der „Die fantastischen Drei“ Handlungsstrang erstreckt sich über 6 US-Heft und die Hälfte des vorliegenden Sammelbandes. Anschließend geht es ziemlich irdisch weiter, denn New Yorks Bürgermeister Wilson Fisk, der Kingpin, schickt seine Tochter Princess zur Schule. Ausgerechnet in Lunellas vierte Klasse. Princess ist verwöhnt und möchte nun auch ein urzeitliches „Haustier“. Da bahnt sich Ärger an. Nicht nur in der Klasse, sondern auch in der Familie Fisk.

Kingpin bringt seine Tochter zur Schule

Wer die Abenteuer der jungen Superheldin aus dem Marvel-Universum bislang verfolgt hat, wird sich über die Kontinuität freuen. Die beiden längeren Storystrecken wissen zu gefallen. Die gestandenen Charaktere Fackel, Silver Surfer und auch Kingpin bekommen in dieser Serie eine unbekannte Seite, quasi eine weitere Dimension. Das hat auch für alte Superhelden-Fans seinen Charme.

Die Stories bleiben dabei aber immer auch für jüngere Leser geeignet und bei allem kosmischen Schrecken auch lustig und nachvollziehbar. Und der Kingpin ist in seiner Elternrolle schon ein bisschen überfordert.

Das Artwork wird wieder weitgehend von Natasha Bustos und Koloristin Tamara Bonvillain ausgestaltet. Der cartoonhafte Look begeistert ebenso wie die kleinen versteckten Anspielungen und die augenzwinkernden Details. In den USA lief die „Moon Girl“ Solo-Serie bis ins Jahr 2019 und zur Ausgabe 47. Da sollte also noch ein weiterer Band mit Lunellas und Dinos Abenteuern drinne sein.

Nachdem der Auftaktjahrgang von „Moon Girl und Devil Dinosaur“ die Messlatte sehr hoch angesetzt hatte, wissen die Nachfolgebände immerhin noch turbulent und pfiffig zu unterhalten. Fantastische und galaktische Abenteuer inklusive. Wer, wenn nicht eine superkluge Neunjährige wäre in der Lage, die Welt zu retten.

Comic-Wertung: 7 out of 10 stars (7 / 10)

Moon Girl and Devil Dinosaur 3: Galaktischer Ärger
OT: Moon Girl and Devil Dinosaur 25-36, Marvel Comics, 2018, Compilation 2021
Genre: Comic, Superhelden
Autoren: Brandon Montclare, Amy Reeder,
Zeichner: Natacha Bustos, Ray Anthony Height, Alita Martinez
Farben: Tamara Bonvillain
Übersetzung: Carolin Hidalgo
ISBN: 9783741628504
Verlag: Panini, Softcover, 268 Seiten
VÖ: 09.08.2022

Moon Girl 3 bei Panini comics