Split Seven #2: Jeffk vs Goat the Head

Neue Runde mit neuen Songs. Heute gibt es vergleichsweise unterschiedliche Songs zu hören: „Idle Hands“ von den Leipziger Postrockern JEFFK und „Swart Sol Psykopomp“ von den Trondtheimer Primitiv-Metallern Goat the Head. Und wenn‘s gefällt, merken: #Split7. Auf geht’s.

Die Instrumentalrocker jeffk sind wie auch Goat the Head schon länger als Band existent, aber erst in den letzten Jahren geht’s outputmäßig etwas verschärfter zur Sache. Mit dem zweiten Album „Tar“ , das im Januar 2023 auf Golden Antenna Records erscheinen ist, hat das Leipziger Trio einen echten Hammer hingelegt, der ich nur aus Zeitgründen noch nicht reviewed habe. (Hat nix mit dem Film zu tun, sondern mit Teer)

jeffk – Idle Hands

Als Single und Video wurde der Achtminüter „Idle Hands“ ausgekoppelt. Der Song beginnt getragen, explodiert dann, hat schöne Metal Passagen und schafft es über die Spielzeit immer wieder abwechslungsreich zu klingen. Ich mag das sehr. Und jeffk haben auf Facebook für Europa Tourdates angekündigt und könnten noch einige Hilfe bei weiteren Dates gebrauchen.

Bezüglich etwaiger Genre-Spezifikationen sollte man nicht so viel auf die Eigendefinition der Band geben. „groove heavy low end focused instrumental music with foundations in metal that also features wellplaced emphasis on more traditional upbeat rock styling“ (jeffk Bandcamp) oder auch: genau, weiter. Ich sag mal grob instrumentaler Postrock, wobei das bei mir kein Schimpfwort ist. Toller Song.

Goat The Haed – Swart Sol Psykopomp

Goat the Head wiederum haben mit der Ziege im Bandnamen bereits alle Black Metal Klischees auf ihrer Seite. Norwegen ist bekannt für seine rocklastige Musikszene und nicht zuletzt aus Trondheim kommen immer wieder klasse Bands. Mit „Swart Sol Psykopomp“ gibt es einen ersten Eindruck vom Ende März auch Crispin Glover Records erscheinenden Album. Mein Norwegsich ist nicht allzu versiert aber „Schwarze Sonne psychodings“ kriege ich radebrechend hin.

Das legt zweierlei nahe: wie bei Kvaelertak wird hier in heimischer Zunge gesungen und es geht düster zu. Und siehe da, GTH täuschen hymnisch an, lassen den Kehlgesang frei und johlen sich durch doomiges Folkpathos bis zum bitteren Ende. Irgendwo zwischen Black Metal und Pagan Rock. Durchaus originell und knackig. Freu mich aufs Album.

Auf der Debüt-EP von 2011 klang das noch anders, wilder, rockiger und mit „Beer Drinkers“ Coverversion (ZZ Top Song, auch von Motörhead gecovert). Uns so sieht die Band selbst ihr Musikalisches Schaffen: „Contemporary Primal Caveman Death Metal is the classification of the feral phenomena which by the turn of the millennium inevitably had to come into existence as carnal metal band Goat the Head was spawned on the muddy riverbanks of Nidelva in the Norwegian wilderness.“ (GTH Bandcamp)

Unholy moly, off we go.