Aus dem Archiv in den #Anijanuar: Die Anime-Serie „Angel Beats!“ von 2010. „Angel Beats!“ gefällt mit einer erstaunlichen Mischung aus Fantasy, Schulzeit, Action und Rock’n’Roll. In einer seltsamen Zwischenwelt landen tote Jugendliche und müssen es mit einer himmlischen oder teuflischen Schulaufsicht aufnehmen. „Angel Beats!“ ist ziemlich originell und lustig ausgefallen. Die ersten Folgen der Serie erschienen 2011 als DVD-Premiere. Längst ist auch eine Komplettbox erschienen.
Der Teenager Otonashi erwacht ohne Orientierung in seltsamer Umgebung. Kaum wach wird er von einem Mädchen in Schuluniform zugequatscht, dass mit einem Gewehr auf der Lauer liegt, um einen Engel abzuknallen. Um es abzukürzen: Otonashi ist gestorben und in einer Art Zwischenwelt gelandet.
Diese Welt scheint nur aus einem riesigen Schulgelände zu bestehen und wird von Tenshi, einem weiblichen Engel beherrscht. Deren Aufgabe scheint zu sein, die Jugendlichen, die nur hier gelandet sind, weil sie sich gegen ihren Tod auflehnen, dazu zu bringen, ihren Tod zu akzeptieren. Doch nicht alle nehmen ihre Vergänglichkeit so einfach hin.
Es hat sich eine Widerstandsgruppe gebildet, die alle paar Momente ihren Namen ändert und von der Schülerin Yuri angeführt wird. Otonashi steht nun vor der Wahl, sich dem Widerstand anzuschließen. Nachdem er einige Male schmerzhaften getötet wurde, aber jedes Mal wiederaufsteht, da er ja schon tot ist, schließt er sich Yuris Gruppe an und merkt, dass der Widerstand weit besser organisiert ist, als nur der kleine Schülertrupp.
Von wegen: „School’s Out“
Für Leute, die sich normalerweise nicht mit der wunderbaren Welt japanischer Popkultur beschäftigen, mutet so eine Story schon ziemlich schräg an, aber in der Genre-Bandbreite von Manga und Anime ist „Angel Beats““ durchaus originell ausgefallen. Mit einer lustigen und teilweise philosophischen Fantasystory verknüpft der Drehbuchautor Jun Maeda viel temporeiche Action und eine gehörige Portion Witz. Und wenn in der Schulmensa zum Konzert gebeten wird, stehen die uniformierten Mädchen einem Angus Young (AC/DC) in Sachen Rock’n’Roll-Credibility in nichts nach.
Anfangs entwickelt sich die Story allerding ein wenig langsam und der Zuschauer macht sich zusammen mit dem Neuling Otonashi auf Erkundungstour. Doch schon in der zweiten Folge geht’s actionreich zur Sache und die Story wird zunehmend komplexer. Die ständige Namensänderung der Widerstandsgruppe hat etwas Monty Python-haftes und die Angst der Jugendlichen auch aus dieser Welt zu scheiden, ist angesichts der Ungewissheit nachvollziehbar. Wer will schon als Krabbe wiedergeboren werden?
„Angel Beats!“ gelingt ein peppiger Genremix und die Charaktere sind überzeugend. Wenn man sich erst einmal auf dies Schulhof-Welt eingelassen hat, stellt sich der Spaß von selbst ein.
Serien-Wertung: (7 / 10)
Angel Beats! Volume 1
OT: Angel Beats! 1-5
Genre: Anime, TV-Serie,
Länge: 125 Minuten (5 x 25), J, 2010
Regie: Seiji Kishi
Idee: Jun Maeda
FSK: ab 12 Jahren
Vertrieb: (Leonine (ehem. Universum Anime)
DVD-VÖ: 16.12.2011
VÖ Gesamtbox: 08.08,.2014
Episodenguide:
01 Aufbruch
02 Die Gilde
03 Mein Song
04 Spieltag
05 Geschmackssache
06 Familienangelegenheit
07 Lebendig
08 Dancer in the Dark
09 Erinnerungen
10 Abschiedstage
11 Ändere die Welt
12 Knockin on Heaven’s Door
13 Abschlussfeier
14 Stairway to Heaven