White Collar Staffel 1: Mit ‚nem Gauner gegen Gauner

In der amerikanischen Krimi-Serie „White Collar“ wechselt der Trickbetrüger und Gentleman-Gauner Neil Caffrey die Seiten. Nun berät er das FBI bei der Jagd auf sogenannte Wirtschaftsverbrechen. So erfolgreich, dass die Serie von 2009 an über 6 Staffeln lief. Staffel 1 wurde hierzulande 2012 für das klassische Home-Entertainment auf DVD veröffentlicht. Eine Rezension aus den Archiv.

Neil Caffrey (Matt Bomer) ist ein Gentlemen-Gauner, der als einer der Besten der Branche gilt. Dennoch gelang es dem FBI-Agent Peter Burke (Tim DeKay), Caffrey zu überführen. Als dieser gerade im Knast sitzt, verlässt ihn seine Freundin Kate und Caffrey bricht aus, kurz bevor er seine Strafe abgesessen hat. Burke fängt den alten Gegenspieler wieder ein.

Um der Freundin auf der Spur zu bleiben, schlägt Caffrey dem FBI vor, für die Bundesbehörde auf Betrügerfang zu gehen. So kommt der geniale Betrüger mit Fußfessel versehen wieder nach New York. Kate scheint in Schwierigkeiten zu stecken und jemand versucht an einen ganz bestimmten Teil von Caffreys Beute zu kommen.Und während das FBI mit Caffreys Hilfe einige Gauner hochnimmt, versucht dieser hinter das Rätsel von Kates Verschwinden zu kommen. Es bleibt dem Ex-Gauner nichts anders übrig, als seinen FBI-Aufpasser einzuweihen.

Der Mythos vom ehrenhaften und weltgewandten Gentleman-Gauner ist immer wieder ein beliebtes Thema für Filme („Oceans Eleven“) und Serien („Hustle“). Darauf setzt auch „White Collar, die Erfolgsserie, die seit 2009 auf dem amerikanischen Kabel -TV-Sender USA Network mit hinreißenden Einschaltquoten läuft. Neben der stimmigen Besetzung der Hauptfiguren ist es vor allem die Mischung aus kniffligen Betrügereien, viel modischen Stil und einer Menge Witz, die das Erfolgsgeheimnis der Serie ausmacht.

Der Meisterdieb im Auftrag des FBI

Matt Bomer alias Neil versprüht in der Serie einen gewinnenden Charme, den sein Buddy Peter mit hemdsärmeliger Attitüde eines gesetzestreuen Beamten immer wieder kontrastiert. Dennoch sind die beiden als Ermittlerteam erstaunlich erfolgreich. Ebenfalls zum Gelingen der Serie trägt bei, dass die Nebenrollen gut ausgearbeitet sind und einigen Einfluss auf die Ermittlungen und das Privatleben der beiden Hauptfiguren nehmen.

Die reiche Gaunerwitwe June (Diahann Caroll) ermöglicht Neil einen stilvollen Way of Life. Ohne, dass er den Radius seiner Fußfessel verlassen müsste. Peters Gattin Elisabeth (Tiffani Thiessen) gelingt es regelmäßig, ihrem Gatten Verständnis für Neils Lage zu entlocken, und Neils Freund und Partner in Crime Mozzie (Willie Garson) sorgt mit seiner extremen Eigenwilligkeit für die nötige kriminelle Energie, um die FBI-Ermittlungen weiterzubringen und gleichzeitig mit Neil nach Kate zu suchen.

Diese Suche zieht sich als roter Faden durch die erste Staffel der Serie und belebt die einzelnen in sich abgeschlossenen intelligent gemachten Ermittlungsfälle mit einem zusätzlichen Spannungselement.

Serienmastermind Jeff Eastin ist neben einigen Drehbüchern auch als Produzent für „White Collar“ zuständig. Es gelingt ihm, der Serie einen eignen Look und einen eignen Sound zu verpassen, so dass „White Collar“ als niveauvolle Serienunterhaltung nie das Wesentliche aus dem Auge verliert, den Unterhaltungsfaktor. Und der ist ziemlich hoch.

Serien-Wertung: 0 out of 10 stars (0 / 10)

White Collar – Staffel 1
OT: White Collar – Season 1
Länge: 15 Episoden a 55 Minuten, USA, 2009
Idee: Jeff Eastin
Darsteller: innen: Matt Bomer, Tim DeKay, Willie Garson,
FSK: ab 12 Jahren
Vertrieb: 20th Century Fox
DVD-VÖ: 16.03.2012