Stirb Langsam: Heute ist ein guter Tag zum Sterben

Es hat ja gute Fernsehtradition, dass an den Feiertagen, gerade an Ostern Actionkracher gezeigt werden. aus dem Archiv krame ich mal die Kinokritik zu „Stirb langsam“ Teil. 5 heraus. Bruce Willis alias John McClane war 2013 wieder unterwegs! Und Action-Recke Bruce Willis sorgt wie gewohnt für enormen Kollateralschaden. Diesmal macht sich der alte Cop auf, um seinen Sohn Jack aus einem Moskauer Knast zu holen, der dem Papa danach tatkräftig zur Seite steht. Ein bisschen witziger hätte „Ein guter Tag zum Sterben“ schon sein können. Actionmäßig geht‘s aber souverän zur Sache.

McClane (Bruce Willis) hat lange nichts mehr von seinem Sohnemann Jack (Jay Courtney) gehört und lässt die Kollegen mal nachforschen. Das Ergebnis ist unerfreulich: Jack nimmt zwar weder Drogen noch ist er tot, aber er wird in Moskau angeklagt, einen Mann erschossen zu haben. Angeblich im Auftrag des gerade vor Gericht stehenden Komarov (Sebastian Koch).

Komarov hat sich mit seinen Ex-Partner Chagarin (Sergej Kolesnikow) zerstritten. Dieser ist aktuell Minister und fordert von Komarov eine belastende Akte zurück, an der auch die C.I.A. interessiert ist. Als McClane in Moskau ankommt geht gerade der Prozess los, bei dem auch Jack angeklagt wird. Und als hätte Russland nur auf ihn gewartet, fliegt auch gleich das Gerichtsgebäude in die Luft und eine Hetzjagd auf Jake und Komarov beginnt, bei der der alte Cop mittendrin hängt.

Die „Stirb langsam“-Reihe ist inzwischen genauso ikonisch, wie die Hauptfigur McClane. Serie und Figur haben sich im Kern nicht gewandelt, seit der New Yorker Cop 1988 eigentlich nur ruhig im Familienkreis Weihnachten feiern will und dann doch eine Terrorbande ausschalten muss. Noch immer gerät der Cop aus familiären Gründen unschuldig in die Not, wahnsinnige Terroristen bekämpfen zu müssen. Seit „Die Hard 4.0“, der immerhin zwölf Jahre nach dem dritten Teil erschien, stellt man dem altersmilde gewordenen McClane aber einen jungen Sidekick zur Seite. Und das Konzept geht auch weitere sechs Jahre später in „Ein guter Tag zum Sterben“ auf. Vater, Sohn und der Angeklagte sorgen für eine Spur der Verwüstung, die sich nicht nur durch Moskau zieht.

Regisseur John Moore („Max Payne“) setzt das Drehbuch von Skip Woods mit so viel Tempo und Action in Szene, dass Fans bedenkenlos ins Kino gehen konnten. Wo „Stirb langsam“ draufsteht, ist auch Bruce Willis drin. Allerdings ist der fünfte und kürzeste „Die Hard“ Film auch der schwächste der Reihe, aber immer noch außergewöhnliche Action-Unterhaltung.

Der Bösewicht ist diesmal weniger offensichtlich angelegt als üblich, was der Dynamik und der Spannung zu Gute kommt. Sohnemann Jack sorgt zwar für viel Action und Darsteller Jay Courtney kann neben Bruce Willis locker bestehen, aber es geht ernsthafter zu als in den bisherigen Filmen. Die coolen Sprüche, die zum Markenzeichen McClanes wurden und dialogischen Witz hat man spärlich verwendet und es so geschafft zwischen Vater und Sohn eine ganz andere Dynamik herzustellen als noch im „Stirb Langsam 4.0“, wo sich der alte Cop schlagfertige und witzige Wortduelle mit einem jungen Nerd (Justin Long) lieferte.

„Ein guter Tag zum Sterben“ sollte die Fan-Erwartungen zufriedenstellen. Es rumst und kracht und splittert, dass es eine Freude ist. Das Konzept funktioniert nach wie vor, auch wenn Vater McClane dem Sohnemann aus Erziehungsgründen nicht die Schau zu stehlen versucht.

Film-Wertung: 6 out of 10 stars (6 / 10)

Stirb Langsam – Ein guter Tag zum Sterben
OT: A Good Day To Die Hard
Gemnre: Action, Thriller
Länge: 98 Minuten, USA, 2013,
Regie: John Moore
Darsteller: Bruce Willis, Jay Courtnai, Sebastian Koch
FSK: ab 16 Jahren
Vertrieb: 20th Century Fox
Kinostart: 14.02.2013
DVD- & BD-VÖ: 28.06.2013