Mit dem mehr als 340 Seiten umfassenden Megaband-Wälzer „Eine neue Hoffnung, legt Panini Comics für alle Fans von Carol Danvers gleich eines gesamte „Captain Marvel“-Serie nach. im Jahr 2014 schickt die Autorin Kelly Sue DeConnick, die Captain Marvels Abenteuer schon zuvor geschrieben hat, ihre Heldin fünfzehn US-Ausgaben auf hinreißende Weltraum-Abenteuer. Die als Volume 8 gezählte Captain Marvel Serie hat einige sehr unterhaltsame Wendungen zu bieten und ist ein schlagkräftiges Argument, warum Captain Marvel 2019 einen eigenen Film bekommt.
Aus irgendeinem Grund wird auf die erste Vorabseite des neuen „Captain Marvel Megabandes „Eine neue Hoffnung“ auch Warren Ellis als Autor dieser Serie aufgeführt. Anhand der Angaben der US-Cover-Seiten, die in dem MEgaband enthalten sind, lässt sich das so nicht bestätigen, aber wahrscheinlich wird der star-Autor an irgendeiner Stelle sein Scherflein beigetragen haben.
Wie auch immer: Das Lob für diese achte Soloserie der von Gerry Conway und Co. kreierten Heldin gebührt allein dem schon zuvor für Captain Marvel zuständigen Kreativteam um Autorin Kelly Sue DeKonnick. Die hatte bereits die ersten Flugversuche dokumentierten, die Carol machte, nachdem ihre Superhelden-Identität den Namen von Ms. Marvel zu Captain Marvel geändert hat. Nachzulesen in den beiden Megabanden „Captain Marvel: Sie fürchtet weder Tod noch Teufel“ (Volume 1 und Volume 2). Da können interessierte Leser auch rausfinden, wie es sich mit der aktuellen Captain Marvel und der jungen Ms. Marvel verhält.
Gleich zu Beginn von „Eine neue Hoffnung“ wird Carol Danvers vor eine schwierige Entscheidung gestellt: man hat ihre einen Job im Weltraum angeboten. Der Job ist verlockend, die Neugierde gewinnt Oberhand und Carol Danvers lässt die Erde, ihren Liebsten Jim Rhodes alias War Machine und auch ihre kleine Freundin Kit zurück und tritt den Dienst im All an.
Das Raumschiff ist mit einem sympathischen Bordcomputer namens Harrison ausgestattet und unterwegs trifft Captain Maevel auch auf die Guardians of the Galaxy. Rocket Racoon ist allerdings nicht sehrt begeistert, was an Carols Katze liegt, die scheinbar ein Alien ist. Vor allem aber muss sich Captain Marvel um die Rettung des Planeten Tarpa kümmern, den Starlords mächtiger Vater aufgrund seiner Bodenschätze ausbeuten will. Dazu hat er die Bevölkerung auf einen anderen Planeten evakuiert, der die neuen Bewohner krank macht.
Als Kelly Sue DeConnick die Abenteuer von Carol Danvers alias Captain Marvel übernommen hat, erfuhr die Superheldin nicht nur namensmäßig eine kleine Wiedergeburt, sondern die Serie würde auch wieder richtig populär und kam auch bei den Kritikern gut an. Auch in dieser „neuen“ Serie zeigt die herausragende Autorin ihr Können und verpasst Captain Marvel nicht nur sehr vielschichtige Abenteuer, sondern auch einen weiblichen Blickwinkel auf die Geschehnisse. Die geneigte Leserschaft kann in DeConnicks „Captain Marvel“ einen feministischen Touch herauslesen und das ist auch gut so. Denn gerade das macht die Figur so einzigartig.
Das Artwork in „Eine neue Hoffnung“ stammt im Wesentlichen von Zeichner David Lopez und Kolorist Lee Loughridge. Die sorgen dafür, dass es auf den Seiten ebenso munter wie tubulent zugeht und Carol Danvers hat ganz im Stil einer abenteuerlichen Space-Opera viele kleine Episoden zu überstehen, um ihre ganze Aufgabe zu erfüllen. Dabei steht ihr ein Sammelsurium aus neuen Freunden zur Seite, die ebenso interessant wie humorvoll sind und so dazu beitragen, dass „eine neue Hoffnung“ sehr, sehr unterhaltsam ausgefallen ist.
Mit dem „Captain Marvel“-Megaband „Eine neue Hoffnung“, schließt Panini Comics auf dem deutschen Comic-Markt endlich eine große Lücke im superhelden-Kosmos von Marvel Comics. Das Kreativteam aus Kelly Sue DeConnick, Lee Loughridge und David Lopez rockt den Weltraum und legt eine herausragende und humorvolle Superhelden-Serie vor.
Comic-Wertung: (9 / 10)
Captain Marvel Megaband: Eine neue Hoffnung
OT: Captain Marvel (2014) 1-15, Marvel Comics
Genre: Superhelden, Comic,
Autoren: Kelly Sue DeConnick
Zeichner: David Lopez, et al.
Farbe: Lee Loughridge
Übersetzung: Gerlinde Altohff
Verlag: Panini Comics, Softcover, 340 Seiten
VÖ: 02.10.2017