My favourite Mixtape: Bandsalat

bandsalat-vorAls Newcomer kann man das Hamburger Trio My Favourite Mixtape nun auch nicht wirklich bezeichnen. Immerhin ist die Band seit 2007 in diesem Line-up am Start. Und dennoch flattert uns mit „Bandsalat“ nun endlich das Debutalbum ins Haus. 14 Songs in 43 Minuten. Meistens mit viel Adrenalin auf die Zwölf, ohne sich dabei im 1234 Ramones-Klischee zu verzetteln. Das Album hat Charme! Und wer Gelegenheit hat, sollte die Record-Release-Party nicht versäumen, denn der Punk-Pop-Noise von My Favourite Mixtape ist prädestinierte Live-Mukke.

Ist ja nicht so, dass es vor My favourite Mixtape kein Leben gegeben hat: Zwei Drittel der Band, namentlich Ines (Bass und Gesang) und Knut (Schlagzeug) spielten seit 2001 bei Randys Ripchord, einem Pop-Punk-Trio. Mit Gitarrero Lucas hat man dann einen 2007 einen neuen kreativen Mitstreiter gefunden, um weiter musizieren zu können, während Randy’s Ripchord auf Eis lag. Die musikalische Ausrichtung von My favourite Mixtape hat sich mit den Jahren ein wenig gewandelt und deckt nun etliche Bereiche des gitarrenlastigen Indiesounds ab. Gelegentlich kommt mal ein bisschen Elektro dazu, aber im Grunde fühlen sich My favourite Mixtape mit schnellen gitarrenlastigen Songs hörbar am wohlsten.

Press-Mixtapes-1Nach zwei EPs in Eigenregie kommt nun „Bandsalat“ auf den Plattenteller, beziehungsweise in den Player. Der Großteil der Songs wurde 2011 aufgenommen, einige Nummern sind von 2008 und wurden im vergangenen Jahr neu eingespielt. Und es geht auch gleich mit drei Punknummern los: „Corpse“, „Arbeitslos“ und Spotlight“ sind quasi purer Stoff, bevor es mit „Helmut“ und „Zombies“ etwas indiemäßiger zugeht. So langsam kommt dann zur Abwechslung auch noch ein Noiseelement in die Songs, bevor es wieder punkig wird. Einzig die Hommage an den schwarzen Treibstoff des Kapitalismus „Coffee“ ist musikalisch und textlich ein bisschen sehr harmlos ausgefallen und fällt etwas negativ aus dem Rahmen. Das Album ist ansonsten  abwechslungsreich, geht ins Ohr, ohne zu sperrig zu sein, und macht Spaß.

Nicht alle Songs strotzen vor Originalität, aber hey, das ist Punk-Rock und irgendwo sind dem Genre Grenzen gesetzt. Produktionstechnisch ist Bandsalat solide ausgefallen und man kriegt den Eindruck, dass die Band live noch ‚ne Schippe drauflegen kann. Beim nächsten Album mit höherem Budget wird sich das auch auf Konserve umsetzen lassen. „Corpse“ hat Ohrwurmpotential und Beton und Asphalt“ ist meine Lieblingsnummer vom Album.

Also genug Gründe die Band mal live zu erleben, wie etwa bei der Record-Release-Party, die stilecht am 24.8.2013 im Goldenen Salon des Hamburger Hafenklangs stattfindet. Mit von der Party auch die Hamburger Piranha Banderas und 2 DJ Sets. Einige weite deutschlandweite Gigs stehen auch schon fest. Also Live-Dates im Auge behalten.

Fazit: Die Hamburger Punk-Pop-Band My Favourite Mixtape hat in Zeiten, in denen es für Bands alles andere als leicht ist, ein kleines, feines Album auf die Zuhörer losgelassen.

Album-Wertung: 6.5 out of 10 stars (6,5 / 10)

MFM_Bandsalat_Cover_1440x1440My favourite Mixtape: Bandsalat
Genre: Punk, Pop, Noise, Independent
Label: 141 Records
VÖ: 23.08.2013

Weiterführende Links:

Facebookseite der Band

Song Zombie bei Soundcoud

141 Records

My favorite Mixtape auf Tour 2012
24.08.  Goldener Salon – Hamburg (+ Piranhas Bandera, HH)
14.09.  Kult41 – Bonn
27.09.  Linkes Zentrum – Düsseldorf
04.10.  AKZ Metzgerstrasse 8 – Hanau (+ the Swipes)
23.11.  Hafenklang – Hamburg (Bamboula Vol.2)