Leinwand # 51/2011

SHERLOCK HOLMES: A GAME OF SHADOWSSo kurz vor den Feiertagen gibt’s dann doch noch genau zwei Kinotipps, sofern man Mainstream-Kino genießen kann: Robert Downey Jr. geht als Sherlock Holmes in „Spiel im Schatten“ zum zweiten Mal ans Rätselraten und Hollywood-Star George Clooney wagt einen fiktiven Blick hinter die Kulissen der amerikanischen Wahlkampfmaschinerie. „Ides Of March – Tage des Verrats“ erscheint rechtzeitig zum gerade anlaufenden Präsidentschaftswahlkampf in den USA. Der DVD-Sektor hat dieser Tage erneut nichts Herausragendes zu bieten. Die nächsten Leinwand-Tipps gibt’s erst wieder 2012, aber nun zum Wesentlichen:

Ides of March -PlakatGouverneur Mike Morris (George Clooney) geht in „Ides Of March“ in den Präsidentschaftswahlkampf und hat ein starkes Team an seiner Seite. Vor allem der junge Überflieger Stephen Myers (Ryan Gosling) glaubt nicht nur an die Sache, sondern ist auch ausgesprochen begabt als politischer Berater. Doch dann erhält Stephen ein Angebot von der Gegenseite und steckt mitten drin in Schwierigkeiten und einem moralischen Dilemma. George Clooney führt in diesem Politdrama auch Regie und entwickelt zusammen mit Langzeitkumpel Grant Heslov und Autor Beau Willimon das Drehbuch, auf der Basis eines Theaterstücks von Willimon. Die Inszenierung des Politthrillers ist relativ traditionell, aber die Charaktere sind überzeugend und absolut grandios besetzt: Marisa Tomei, Evan Rachel Wood, Philip Seymore Hoffman, Geoffrey Wright und Paul Giamatti sind neben Clooney und Gosling bei der Arbeit zu bewundern. Das reicht locker als Motivation, um für „Tage des Verrats“ ins Kino zu gehen.

Film-Wertung: 7.5 out of 10 stars (7,5 / 10)

Sherlock-Holmes-2-PlakatMeisterdetektiv Sherlock Holmes feiert in „Sherlock Holmes 2: Spiel im Schatten“ ein fulminantes neues Abenteuer auf der Leinwand. Der anerkannte Universitäts-Professor Moriarty ist hinter seiner  harmlosen intellektuellen Fassade gerade dabei, die Welt in Chaos und Krieg zu stürzen und macht sich dabei die anarchistischen und nationalistischen Terroristengruppen zu Nutze , die Europa mit Bombenattentaten überziehen. Holmes (Robert Downey Jr.) ist dem Professor schon auf der Spur, aber es fehlen die Beweise. Da passt es überhaupt nicht, das sich Doktor Watson (Jude Law) nicht an den Ermittlungen beteiligen will, sondern unbeirrt an seiner absurden Absicht festhält, zu  heiraten. Aus der Hochzeitsreise wird dann aber doch erstmal nichts, schließlich muss die Welt gerettet werden. Auch in Guy Ritschies zweitem „Sherlock Holmes“ Abenteuer geht es spektakulär, actionreich und mit viel Wortwitz zu. Downey Jr. und Law kabbeln sich wie ein altes Ehepaar und gehen voll in ihren Rollen auf. Noomi Rapace sorgt als Zigeuner-Lady für die nötige Frauenpower an der Seite dieser scheinbar durchgeknallten Detektive und Moriarty-Darsteller Jared Harris gibt einen überzeugenden Schurken, der Holmes intellektuell durchaus ebenbürtig ist, sich aber etwas zu lange mit dem Fäden Ziehen im Hintergrund aufhält. Alles in allem  ist „Spiel im Schatten“ sehr kurzweilige und gute Kinounterhaltung geworden, die fast so gut ist wie das vorangegangene Abenteuer.

Film-Wertung: 7.5 out of 10 stars (7,5 / 10)

Wie schon erwähnt erscheinen nach Weihnachten nur sehr wenige Kinoneuheiten und wirklich zwingend sind die nicht, vom Heimunterhaltungssektor mal ganz zu schweigen. Insofern sind dies die letzten Filmempfehlungen für dieses Jahr. 2012 wird, so wie es aussieht, ein aberwitziges Jahr für Blockbuster-Filme und auch sonst kündigen sich in der Welt des Films einige großartige Streifen an.

Kommt nicht nur sicher durch die Woche, sondern auch durch den kurzen Rest des Jahres.