Irgendwie gelten die Norweger von „The Devil and the Almighty Blues“ kurz TDATAB als Geheimtipp in Sachen harter, schwerer Blues Rock. Das mag auch daran liegen, dass die seit 2010 bestehende fünfköpfige Band ehemals aus Tromso nicht gerade viel Wert auf Werbeaktivtäten legt. Wie auch immer, live sind TDATAB eine Macht und in diesem Sommer stehen seit Jahren mal wieder einige Gigs und Festivals an.
Wer da aufmerksam war und das Quintett mit dem ebenso vielsagenden wie unpoppigen Bandnamen sowieso auf dem Schirm hatte, der durfte feststellen, dass TDATAB in diesem Jahr auf den Desertfest in Oslo gespielt haben. Auf Facebook nennt die Band das ihre Heimatstadt. Und wer sich auf youtube tummelt, findet auch mitreißende Mitschnitte. Aber die Band hat offiziell nix davon veröffentlicht und das letzte Album stammt aus dem Vor-Pandemie-Jahr 2019. Videos gibt’s ebenso wenig wie Infos zu Band, weshalb hier auch nichts verlinkt wird, außer der Bandcamp Seite.
Soundmäßig haben sich die Norweger dem schweren Blues verschrieben, das kommt eher rockig als traditionell und erheblich knarziger rüber. Bisweilen reicht das ins Doomige, häufig genug in Stoner Gefilde und mitunter kommen punkige Töne zur Geltung. Auf der Bühne entfachen TDATAB allerdings einen gehörigen Furor, den sich Freund:innen härterer Gitarrenmusik nicht entgehen lassen sollten.
Auf drei Alben haben es TDATAB inzwischen gebracht. Allesamt schwer zu empfehlen, wenn die Hörerschaft keine Scheu vor langen Songs hat. Unter 6 Minuten wird es selten. Nach dem selbstbetitelten Debut von 2015 folgten Alben „II“ im Jahr 2027 und „Tre“ anno 2019. Möglicherweise kommt da demnächst mehr. Ende Juli bis Anfang August 2024 ist die Band für neun Gigs auch in Deutschland unterwegs. Die seit 2010 bestehende Undergroundformation hat einen Ruf zu verspielen, also nix wie hin, wenn der Teufel und der Blues sich an einer nahegelegenen Kreuzung treffen.
Und weil ich gerade dabei bin, kommt an dieser Stelle auch noch die Vorankündigung zum kommenden Solo-Album des TDATAB-Gitarristen Torgeir Waldemar. Der hat sich jedoch der Country Musik verschrieben und gibt auf „Mercy“, das am 6. September 2024 bei Jansen Records erscheint, melodische und graswurzelige Americana-Sounds zum Besten. Demnächst mehr zum fünften Soloalbum von Torgeir Waldemar.
Zunächst Bühne frei für The Devil and the Almighty Blues.
Hier sind die Tourdates:
25.07.24 Michelau -Rock Im Wald
27.07.24 Cottbus – Blue Moon Festival
28.07.24 Hannover – Faust
29.07.24 Berlin – Cassiopeia
30.07.24 Hamburg – Knust
31.07.24 Aschaffenburg – Colos-Saal
01.08.24 München – Backstage
02.08.24 Erfurt – Veb Kultur
03.08.24 Beelen – Krach Am Bach