Der junge Afroamerikaner Miles Morales ist Spider-Man; jedenfalls eine von den Spinnenpersonen. mit dem zweiten Sammelband der aktuellen Serie, die 2023 bei Marvel Comics gestartet ist, fühlt sich Miles zunehmend belastet mit seiner Heldenverantwortung. Da hilft auch die tolle Freundin an der Seite nicht viel. Und es tauchen gefährliche Feinde auf. Was sonst im Superhelden-Comics? Neu bei Panini Comics seit Ende April 2024.
Miles Morales, der Netzschwinger aus Brooklyn ist Tiana Toomes zusammen. Die ist die Enkelin des Vulture, eines frühen Erzfeindes des Peter Parker Spider-Man. Doch Tiana ist als Starling (Star) auch selbst eine Superheldin unterwegs. Während sich das Paar mit Freunden einen netten Abend bei einem Food Festival machen will, gerät Miles Spinnensinn komplett aus dem Ruder.
Dabei taucht gerade der orientierungslose Hobgoblin auf, der aufwachte, keine Ahnung hat, wo er ist, aber erstmal Chaos veranstaltet. Miles und Tiana bieten den Schurken Paroli, doch der junge Spider-Man steht kurz vor einem Nervenzusammenbruch, nachdem ihm Carnage bereits übel zugesetzt hatte.
Kommunikations-Roboter in Lagerhallen
Tatsächlich beginnt Spider-Man Miles eine Gesprächstherapie bei Sasquatch, der bereits vielen Helden aus Tiefs herausgeholfen hat. Aus dem nichts lauert Hightail Spider-Man auf, um ihn im Auftrag von Agentin Gao einzubuchten. Das scheitert daran, dass in Brooklyn Vampire auftauchen. Zu deren Bekämpfung gesellen sich Daywalker Blade und Tochter.
Spider-Man Miles Morales stammt aus der Feder von Brian M.Bendis und ist seit 2011 bei Marvel unterwegs. Anfangs freilich in einem Paralleluniversum. Nun sind alle Helden und Schurken auf einer Erde unterwegs. Zum Neustart bei Marvel, hat Miles 2023 eine neue Solo-Serie bekommen. Die vorangegangene Serie von 2019 wurde auf diesen Seiten ebenfalls vorgestellt.
Autor Cody Ziglar schafft es seine Serie für eine jugendliche Zielgruppe mit viel Tempo und Pep zu erzählen. Dass ein Superheld psychische Probleme hat, mag nicht unbedingt neu sein, aber eine jugendliche Überlastungsstörung trifft schon auch den Puls der Zeit, oder der Gen Z. Zudem schwingt die frische Beziehung auch immer wieder mit, sobald Tiana und Miles als Helden gefragt sind.
Die Horden R’ymirs des Unersättlichen
Tatsächlich ist „Miles Morales: Spider-Man“ in seiner aktuellen Serie aber großteils eher genre- übliches Superhelden-Futter, das vor allem turbulent und mit viel Action gespickt ist. Wahrscheinlich bin ich nicht der einzig, der bei den Blutsaugern an den Eddie Murphy Film „Vampire in Brooklyn“ (1995) denken musste. Auch die Hobgoblin Episode, die zwei US-Hefte belegt ist eher ein Appetizer für kommende Superhelden-Gefechte als eine packende Story. Immerhin gibt es lose enden.
Das Artwork immerhin erhält durch die Farbgebung von Bryan Valenza einen Zusammenhalt, auch wenn sich die Stile der vier verschiedenen Zeichner nicht weltweit von einander unterscheiden. alles sehr dynamisch und alles sehr bunt. Splashpages und Soundeffekte inklusive.
Miles Morales: Spider-Man bietet auch im zweiten Sammelband der aktuellen „Neustart“-Serie von 2023 zielgruppengenau Unterhaltung. Mit viel Action und einigen psychologischen Momenten baut die Serie ein eigenes Momentum auf. Mich persönlich hat das weniger gebannt, aber es ist durchaus unterhaltsam.
Comic-Wertung: (6 / 10)
Miles Morales: Spider-Man (2023) 2: Leben am Abgrund
OT: Miles Morales: Spider-Man (2023) 8-12, Marvel Comics, 2023-24
Genre: Comic, Superhelden,
Autor: Cody Ziglar
Zeichner: Federico Vincentini, Federico Sabbatini et al.
Farben: Bryan Valenza
Übersetzung: Michael Strittmatter
Verlag: Panini Comics, Softcover, 116 Seiten,
VÖ: 16.04.2024