Märchenhafter Animationsspaß im #Winterwunderland „Die Eiskönigin“ von 2013. Sehr frei nach dem Märchen „Die Schneekönigin“ von Hans Christian Andersen kam seinerzeit Disneys „Weihnachtsfilm“ in die Kinos. „Die Eiskönigin – völlig unverfroren“ sorgt sowohl für eine anrührende Geschichte als auch für lustige Familienunterhaltung. Inzwischen ist das ganz längst zum Musical ausgebaut. wie so viele Disney-Trickfilme.
Die beiden Prinzessinnen Anna und Elsa wachsen wohlbehütet im nordischen Königreich Arendelle auf. Elsa besitzt eine magische Gabe. Sie kann mit Eis und Schnee zaubern. Ein tolles Vergnügen für ihre kleine Schwester, bis es zu einem lebensgefährlichen Unfall kommt. Anna kann nur mit Hilfe der Trolle gerettet werden. Verstört zieht sich Ella in die Einsamkeit zurück, aus Angst jemanden ungewollt zu verletzen.
Erst als beide erwachsen sind, sehen sich die Schwestern wieder. Anlässlich von Elsas Krönung verlässt Anna endlich auch mal das Schloss und verliebt sich prompt. Doch Elsas Zauberkräfte geraten außer Kontrolle. Mitten im Sommer bricht der Winter in Arendelle ein. Elsa flieht panisch in die Eisberge und beschließt hier in Einsamkeit zu leben.
Zeichentrick nach Märchenklassiker
Anna fühlt sich schuldig, weil sie glaubt den Schlamassel ausgelöst zu haben. So zieht sie los um ihre Schwester zurückzuholen. Derweil regiert ihr Verehrers Hans das Königreich übergangsweise. Anna braucht dringend einen Führer durch das gefährliche Gebirge zum Land der Eiskönigin. Widerwillig übernehmen Kristof, ein junger Mann und seinem Rentier den Job.
Die Disney Animationsstudios hatten sich bereits 1989 ein Märchen des dänischen Autors Hans Christian Andersen vorgenommen. „Arielle“ war ein enormer Kassenschlager. Von Andersens „Schneekönigin“ bleiben in dieser Version allerdings nur einige wesentliche Kernpunkte erhalten. Anders als im Märchen bekommt die Schneekönigin hier aber eine Persönlichkeit und bleibt kein böser Geist. Genauso wird die Zauberkraft in eine Geschwistergeschichte gebettet. Im Märchen wird ein unschuldiger Junge vergiftet. Diese moderne Interpretation der Märchenmotive funktioniert und gefällt mit einem Abenteuer, Humor und Romantik.
Der erzählerische Ansatz ist sicher vergleichbar mit „Rapunzel – Neu verfönt“. Für das dynamische Drehbuch sorgte Jennifer Lee („Ralph reichts“), Regie führte Chris Buck („Tarzan“, „König der Wellen“). Dabei bleiben der nordische Charme und die skandinavischen Motive erhalten. Folkloristische Klamotten und Designs und auch die Landschaft mit Fjorden und Gebirgen sind sehr sehenswert.
Der Schneemann und das Rentier
Grundsätzlich ist „Die Eiskönigin“ ein Filmerlebnis für die ganze Familie. Für ganz junge Zuschauer mag es ein bisschen zu lang geraten sein und in der Plötzlichkeit mancher Actionsequenz, mag auch ein bisschen Schrecken stecken. Einige Storyelemente mögen bei den Kleinen ebenfalls auf der Strecke bleiben, aber die große Erzählung stimmt und am (Märchen)ende wird alles gut.
Viel Musik und eine ordentliche Portion familienfreundlicher Humor sorgen für tolle Unterhaltung. Der lebendige Schneemann Olaf (in der deutschen Version von Hape Kerkeling gesprochen) ist inzwischen längst zur Kultfigur geworden. Eine Kreatur, die aus Elsas Eismagie entstand und mit unverwüstlicher gute Laune neugierig durch die Welt läuft. Doch auch sonst geht es wie bei Disneys großen Abenteuern üblich, mit Herzlichkeit zu und immer mit niedlichen und lustigen Szenen.
„Die Eiskönigin – völlig unverfroren“ fügt sich nahtlos in die Reihe von Disneys-Animationsklassikern wie etwa „Die Schöne und das Biest“ oder „Arielle“ ein. Die Figuren sind vielleicht einen Hauch frecher und moderner. So liefert „Die Eiskönigin“ einen charmanten Wintertraum und großartige Familienunterhaltung.
Film-Wertung: (8 / 10)
Die Eiskönigin – Völlig Unverfroren
OT: Frozen
Genre: Animation, Märchen, Familie
Länge: 102 Minuten, USA, 2013
Regie: Chris Buck
Vorlage: „Die Schneekönigin“ von Hans Christian Andersen
FSK: ohne Altersbeschränkung, ab 0 Jahren
Vertrieb: Walt Disney Pictures
Kinostart: 28.11.2013
DVD- & BD-VÖ: 07.09.2017 (Neuauflage)