In dem kommenden Wochen und Monaten starten auf der Kinoleinwand einige Filme, die nicht unbedingt nur zu Unterhaltungszwecken gedacht sind. Oft handelt es sich um Dokus, viele davon behandeln gesellschaftliche und politisch wichtige Fragen. Erfahrungsgemäß finden diese Filme nicht den Zuspruch, der nötig wäre, um eine gesellschaftliche Debatte, die nötig wäre, zu bereichern. Daher stellt brutstatt.de diese Filme, die einzeln vorgestellt werden, unter dem Hashtag #PolitischeBildung in einen Zusammenhang. Begleitet von ähnlichen Filmen aus dem Archiv und vergangenen Jahren unter dem Hashtag #Bildungsherbst.
Es ist müßig, sich zu fragen, ob Dokumentarfilme eine n Platz auf der Kinoleinwand brauchen. Sicher bei einem Thementag mit anschließender Diskussion ist das schon hilfreich, aber üblicherweise finden Dokus über das Interesse an ihrem Gegenstand hinaus wenig Zuschauer:innen-Zuspruch.
Das ist schade. Schließlich ist der Dokumentarfilm eine eigenständige Filmsparte und war in früheren Zeiten mit journalistischen oder künstlerischen Anspruch ausgestattet und sehr angesehen. Wobei heutzutage nur noch wenige die Unterscheidung zwischen Dokumentation und Dokumentarfilm gemacht wird. Cinema Veritè und Direct Cinema wirken wie Begrifflichkeiten aus einem anderen Jahrhundert.
Sergeij Eisenstein, der eher zwischen guten und schlechten Filmen unterschied als zwischen Dokus und Spielfilmen, würde sich nicht fragen, ob Dokus auf die Leinwand gehören. Abzugrenzen sind dann aber doch Filme mit journalistischem Nachrichtenwert und zum Teil aktuelle Reportagen, die zur Vertiefung tagesaktueller Geschehnisse dienen. Vergleiche dazu auch die Kolumne „“Ansichten am Donnerstag #52: „Das große Missverständnis“.
Filmische Essays sind künstlerisch ebenso notwendig wie Experimentalfilme, auch wenn beide aussterbende Arten sind. Und Film als Medium sollte meines Erachtens das eigene Erleben weiter und bunter machen. Gelegenheit bieten, in andere Lebensentwürfe, Kulturen und Denkstrukturen einzutauchen. Auch um die eigene Existenz in einen Zusammenhang zu setzen.
„Ein jeder ist dir auf irgendeinem Gebiet überlegen, und von jedem kannst du etwas lernen.“ (Ralph Waldo Emerson)
Filme, die sich im Herbst 2023 mit Politik und gesellschaftlichen Themen beschäftigen und einen Kinostart haben sind unter anderem „Feminismus WTF“, „Be like Water“, „Frauen in Landschaften“, „Auf der Adamanth“, „Arena 196“, „Vergiss Meyn nicht“, „Das Kombinat“. Möglichst viele davon versuche ich auf brutstatt.de vorzustellen. Wer mag, kann darin vielleicht Anstöße für das eignen Sein und Handeln und ein besseres Leben finden. .
Begleitend dazu durchforstet brutstatt.de das eigene Review-Archiv nach Filmen, die in der Vergangenheit ähnliche anliegen hatten. Das mögen auch Spielfilme sein, die wichtige Themen abhandeln. Dabei geht es wie immer, nicht nur um den Inhalt, sondern auch um die Form.
