Aus dem Archiv in den #Seriapril: „The Outer Limits Staffel 1. Es hat ein wenig gedauert, doch das Warten hat ein Ende. Die TV-Serie “Outer Limits -Die unbekannte Dimension” wurde 2008 endlich auch bei uns als DVD-Box veröffentlicht und 2021 wiederveröffentlicht.
1995 startete die Serie und wurde innerhalb weniger Folgen zu einem “Must See” der Fangemeinde. Bis 2001 wurden insgesamt sieben Staffeln für das Fernsehen produziert. Auch wenn die Tricktechnik nicht mehr up to date ist, die Episoden haben nichts von ihrem Reiz eingebüßt.
Das Konzept der Serie knüpft ausdrücklich an den Vorgänger aus den 1960er Jahren an. Damals war den Machern ein wahrer Straßenfeger gelungen. Auch die neue Inkarnation der “Outer Limits” entwickelte Kultqualitäten, indem sie nicht einfach nachmachte, sondern weiterentwickelte und modernisierte. Anders als in Mystery-Serien wie “Twilight Zone” geht es in “Outer Limits” um Science Fiction.
Klassische Science-Fiction
Ein feiner Unterschied, den anfangs auch einige Drehbuchautoren nicht sahen, so die Macher in einer Dokumentation. Der Unterschied liegt in dem realistisch Vorstellbaren, bzw. wissenschaftlich Möglichen. Die Themen der in sich abgeschlossenen Episoden sind also per Definition pure Science-Fiction.
Jede Folge beginnt mit einer aus dem Off vorgetragenen Sinnfrage und endet mit einem warnenden Kommentar aus dem Off. Für damalige Verhältnisse sind die visuellen Effekte durchaus gelungen, auch wenn heutzutage ganz andere CGI Möglichkeiten bestehen und für TV-Produktionen bezahlbar geworden sind. Dass “The Outer Limits” nicht antiquiert wirkt und mit dem Charme von Mottenkugeln daherkommt, liegt an einem simplen Fakt: Die Stories sind gut.
Es ist erstaunlich, wie sehr die Macher der Serie darauf geachtet haben, zeitlose Stories zu finden und diese ansprechend zu verfilmen. Themen wie außerirdisches Leben, menschliche Roboter, ethische Grenzen der Forschung, Raumfahrt, Entwicklung der Menschheit sind nach wie vor aktuell. Nicht immer wissen die Schauspieler zu überzeugen, aber meistens gelingt den Darstellern zumindest eine solide Leistung. Das eine oder andere damals noch unbekannte Gesicht huscht auch über die Mattscheibe.
Erfolgreiches Serienkonzept
Ein großer Unterschied zu vielen modernen TV-Serien besteht darin, dass die Handlung nicht über die ganze Staffel entwickelt wird, sondern es sich um unabhängige Geschichten handelt, die nur den Science-Fiction-Rahmen gemein haben. Das ist sowohl Nachteile, weil einfach kein Entwicklungsraum für die Charaktere bleibt, als auch Vorteile, da die Story schnell auf den Punkt kommt und der Zuschauer durch Handlung überzeugt werden muss.
Einziges, zu verschmerzendes, Manko ist die Bildqualität, die zwar gut ist, aber fern ab von High-Definition. Zwar wurde das Filmmaterial nachbearbeitet, aber wahrscheinlich war nicht mehr rauszuholen.
“The Outer Limits – Die unbekannte Dimension” ist ein Serienklassiker, der bei Genre-Fans einfach ins Regal gehört und uneingeschränkt empfehlenswert ist. Alle anderen erwarten gute Stories. Bei Fernsehuwelen sind 2021 alles Staffeln der Serie neu aufgelegt worden.
The Outer Limits – Staffel 1
OT: the New Outer Limits Season 1, USA, 1995
Genre: TV-Serie, Sci-fi
Länge: über 15 Stunden
Idee: Lesley Stevens
Regie: Paul Lynch, Stuart Gillard, et al.
Mitwirkende & Darsteller:innen: Kevin Conway, Bewau Bridges, Kim Coates,
FSK: ab 12 Jahren
Vertrieb: Fernsehjuwelen
DVD-VÖ Neuauflage: 26.03.2021
Extras: Dokumentationen: Die Herkunft von Outer Limits, Die Geschichte von Outer Limits, Tödliche Liebe, “Valerie”, Making-Of der Episode “Krieg der Planeten”