World War Z: Einmauern hilft nicht

Aus dem Archiv in den #FantasyFebruar: „World War Z“ von 2013. Hollywoodstar Brad Pitt machte sich in der hochspannenden und temporeichen Bestsellerverfilmung „World War Z“ von Max Brooks auf die Suche nach der Ursache für eine weltweite Zombie-Epidemie. Das ist ein spannender Katastrophenthriller statt eines typischen Horrorsteifens. Und demnächst kommen im #FantasyFebruar auch mehr phantastische Themen zum Zuge, versprochen.

Der ehemalige UNO-Mitarbeiter Gerry Lane (Brad Pitt) hat seinen Job an den Nagel gehängt, um mehr Zeit mit seiner Frau (Mireille Enos) und den beiden Töchtern zu verbringen. Doch das ruhige Familienleben in Pittsburgh ist jäh beendet, als eine seltsame Pandemie auch die USA erreicht. Auf dem Weg zur Schule werden Lane und seine Familie Zeuge unfassbarer Übergriffe, von Menschen, die offensichtlich hochaggressiv und ansteckend sind.

Während die Familie versucht auf den Straßen zu überleben, fordert die UNO Gerry wieder an. Die Familie wird auf einen Flugzeugträger vor der amerikanischen Küste gebracht, wo die UNO ihre Katastrophenzentrale eingerichtet hat. Der Deal ist einfach, Gerry soll sich mit einen Virologen auf die Suche nach dem Patienten Null, dem Herd der Pandemie, machen, oder seine Familie muss zurück an Land. Die Spur führt zunächst nach Südkorea, wo erstmals in einer Email von einem US-Stützpunkt von „Zombies“ die Rede war. Mit einem Team macht sich Gerry auf den Weg.

Hochansteckendes Virus

„World War Z“ basiert auf dem gleichnamigen Romanbestseller „World War Z – An Oral History of the Zombie War“ von Max Brooks (Deutscher Titel: „Operation Z – Wer länger lebt, ist später tot“). Anders als in der Romanvorlage, greift Brad Pitt als UN-Spezialisten für gefährliche Missionen aktiv in das Geschehen ein, statt nur Leute zu interviewen. Regisseur Mark Forster („Wenn Träume fliegen lernen“, „Ein Quantum Trost“) setzt in dem apokalyptischen Katastrophenthriller auf hohes Tempo und erstaunlich viel Action. „World War Z“ gelingt so ein überzeugendes, realistisches Pandemie-Szenario, bei dem es eine effektive Gegenwehr gibt.

Man merkt, dass es „World War Z“ wichtig ist, möglichst realistisch rüberzukommen, und das ist in jeder Hinsicht gelungen. Anders allerdings als andere Zombiestreifen ist „World War Z“ kein Horrorfilm, der die Kamera extra noch einmal draufhält.

Hohes Aggressionspotential

Die Untoten in „World War Z“ sind zwar schnell, sobald sie Witterung aufnehmen und reagieren auf Lärm, aber mehr können sie dann auch nicht. In gewisser Weise wird der Film so zu einem mainstream-tauglichen Zombiesteifen. Das schadet aber nicht – im Gegenteil: Durch den erzählerischen Schwerpunkt auf die Menschheit und die Menschlichkeit wird „World War Z“ auch emotional extrem packend.

Die Kamera ist immer unmittelbar am Geschehen und erzeugt eine hohe Intensität. Mark Forster hat aus seinem durchwachsenen „Bond“-Abenteuer gelernt und der ständige Überlebenskampf packt den Zuschauer diesmal auch emotional. Insgesamt ist „World War Z“ ein nervenaufreibender Thriller. Und Brad Pitt trägt das Ganze mit hoher Leinwandpräsenz.

Horrorfans werden vielleicht enttäuscht werden, denn „World War Z“ ist ein im besten Sinne durchaus mainstreamkompatibler Katastrophenthriller, in dem es vor allem um den menschlichen Überlebenskampf unter den extremen Bedingungen einer weltweiten Pandemie geht. (Nachtrag 2023: Vielleicht sollte das Publikum den Film nach der Covid19 Pandemie noch einmal betrachten ;-) )

Film-Wertung: 7 out of 10 stars (7 / 10)

World War Z
OT: World War Z
Genre: Horror, Thriller
Länge: 116 Minuten, USA, 2013
Regie: Mark Forster
Vorlage: gleichnamiger Roman von Max Brooks
Darsteller:innen: Brad Pitt, Daniele Kertez, Mireille Enos
FSK: ab 16 Jahren
Vertrieb: Paramount/Universal
Kinostart: 27.06.2013
DVD-& BD-VÖ: 7.11.2013