Weiter geht‘s mit dem Essen & Trinken Schwerpunkt auf Brutstatt.de. Erneut zeigt die ambitionierte Köchin Sarah Wiener, was bei der Ernährung wichtig ist. In ihrer Serie „Erste Wahl“ geht es der beliebten Fernsehköchin Sarah Wiener vor allem um den Genuss und die Freude am Essen. Ohne qualitativ hochwertige Zutaten geht das nicht. Und so macht sich die Österreichern auf Reisen, um den Zuschauern in zehn Folgen die „Grundnahrungsmittel“ nahezubringen. Das ist unterhaltsam und informativ – quasi ein Grundkurs Ernährung -und selbstredend wird am Ende gekocht.
Anders als in Sarah Wieners „Kulinarischen Abenteuern“, die die Köchin jeweils in unterschiedliche Länder führten, ist das Konzept von „Erste Wahl“ anders herum aufgezäumt: In jeder Folge steht ein Grundnahrungsmittel im Mittelpunkt, das in aller Ausführlichkeit vorgestellt wird:
Vom Anbau, über die Ernte und Verarbeitung und Haltbarmachung bis hin zu Gebrauch beim Kochen. Dazu besucht Sarah Wiener jeweils einen Produzenten, der das entsprechende Grundnahrungsmittel herstellt, arbeitet mit und lässt sich und dem Zuschauer alles Wichtige erklären. Am Ende jeder Sendung werden die Nahrungsmittelproduzenten dann wie gewohnt originell bekocht.
Zwischendurch gibt es lehrreich aufbereitete Informationsblöcke, die sowohl unterhaltsam sind als auch alle wichtigen Eckdaten und ein bisschen zur Geschichte und dem Stellenwert der jeweiligen Lebensmittel in unserer Ernährung beleuchten. In den zehn Folgen geht es um Getreide, Kartoffeln, Tomaten, Honig, Oliven, Äpfel, Milch, Kabeljau, Huhn und Schaf. Dazu reist Sarah Wiener jeweils in unterschiedliche europäische Regionen und beobachtet den ganzen Arbeitsprozess, bis das Lebensmittel dann schließlich verarbeitet werden kann.
So ein Serienkonzept könnte man selbstredend an in der industriellen Landwirtschaft umsetzen, aber es ist sowohl dem eher ökologischen Ansatz der Sendung als auch der besseren Wissensvermittlung geschuldet, dass es sich bei den besuchten Betrieben zumeist um biologische, traditionelle Anbau und Herstellungsmethoden handelt. So wird als Süßungsmittel auch kein Zucker vorgestellt, sondern Honig, der als Naturprodukt kaum der Verarbeitung bedarf. Nun wird sich nicht jeder Zuschauer ein Bienenvolk zulegen, aber Tomaten könnte man schon mal auf dem Balkon ziehen und ausprobieren, wie sich die Pflanze so hält.
Wie auch schon in den „Kulinarischen Reisen“ steht eigentlich weniger des Kochen selbst im Vordergrund, obgleich es den krönenden Abschluss jeder Sendung markiert, sondern die Grundnahrungsmittel selbst, die Menschen ein wenig auch die jeweilige europäische Region. Die Rezepte, die Sarah Wiener dann für ihre Gastgeber kocht, sind auch in einem Rezeptbuch enthalten, das die Doppel-DVD zur Serie begleitet. Das Nachkochen ist selbstverständlich erwünscht und die Rezepte verfügen immer über einen gewissen Pfiff und eine Experimentierlust und sind nicht vergleichsweise leicht nachzukochen, so dass auch Küchenlaien sich daran versuchen könnten.
„Sarah Wieners Erste Wahl“ ist weniger Kochshow als unterhaltsame und wie immer bei Sarah Wiener persönliche Einführung in die Lebensmittelkunde. Das Serienkonzept ist gelungen und kurzweilig mit vielen Informationen rund um unsere Grundnahrungsmittel kompetent umgesetzt. Abgerundet wird die DVD durch originelle Rezepte der Köchin.
Sarah Wieners Erste Wahl
Genre: TV-Serie, Koch-Show
Länge: 433 Minuten (10 x ca 43), D/F/A, 2013
Regie: David Nawrath
Idee & Konzept: Volker Heise
Mitwirkende: Sarah Wiener
FSK: ohne Altersbeschränkung, weil Infoprogramm
Vertrieb: Edel Motion
DVD-VÖ: 20.09.2013