Jules Verne Mystery Collection: Ein Kessel buntes Abenteuer

Der Filmnostalgiker und Phantastik-Fan in mir hat sich auf diese „Jules Verne Mystery Collection“ gefreut, die Studio Hamburg vollmundig mit „sechs der besten Jules Verne“-Verfilmungen aller Zeiten anpreist. Nun ist die Box mit 550 Minuten Spielzeit erhältlich, enthält einige Skurrilität und weiß doch nicht auf ganzer Linie zu überzeugen. Dargeboten werden: „Von der Erde zum Mond“, „Die Mysteriöse Insel“, „Der Letzte Dinosaurier“, 20.000 Meilen unter dem Meer“, „Die Stählerne Stadt“, „Das Geheimnis der Burg in den Karpaten“.

Es gibt unterschiedliche Arten eine Film-Sammlung zusammenzustellen und auch verschiedenste Arten, die Zusammenstellung aufzumachen und attraktiv zu gestalten. Bei Studio Hamburg scheint es einzig darum gegangen zu sein, die Filme dieser Jules Verne Mystery Collection“, deren Rechte wohl in irgendeinem Archiv rumlagen, das Studio Hamburg nun verwaltet, in irgend einer Form zu veröffentlichen. So weit so gut, das hat auch mit vielen Titeln aus der DDR TV-Geschichte ganz gut geklappt.

Im Fall der vorliegenden „Jules Verne Mystery Collection“ fehlt es aber an allen Ecken und Enden. Die sechs Spielfilme, die hier enthalten sind, haben einzig gemein, dass Jules Verne die literarische Vorlage geschrieben hat; und streng genommen noch nicht einmal das. Dazu später mehr. Eine DVD mit drei Spielfilmen zu füllen, hat zur Folge, dass die Bildqualität arg reduziert wird. So konkurrieren die Verfilmungen also mit der Bildqualität von Youtube-Filmchen und es ist höchst fraglich, ob das heute im Zeitalter der HD Heimunterhaltung noch jemanden zu beeindrucken vermag.

Viel eher stellt sich die Frage, wer solche Beeinträchtigungen in Kauf nimmt, um an die dargebotenen Filme zu kommen. Es handelt sich bei den sechs Spielfilmen nicht um Home-Entertainment Premieren, sondern Wiederauflagen, wobei ich nicht recherchiert habe, ob die früheren Veröffentlichungen qualitativ hochwertiger waren, was nicht anzunehmen ist. So unterschiedlich die Filme selbst sind, so breit gefächert ist auch ihre Herkunft und Entstehungszeit. „20.000 Meilen unter dem Meer“ (1916) und „Die mysteriöse Insel“ (1929) sind US-Stummfilme, „Von der Erde zum Mond“ (1958) und „Der letzte Dinosaurier“ (1977) sind in den USA entstandene Farbfilme und „Das Geheimnis der Burg in den Karpaten“ (1981) und „Die stählerne Stadt“ (1979) sind tschechoslowakische Produktionen.

Ein kunterbuntes Sammelsurium also, das auch seine starken Momente hat, in der Summe und als Zusammenstellung nicht überzeugen kann, so dass dem Rezensenten letztlich nur übrigbleibt Jules Verne als Schriftsteller und die einzelnen Filme und ihre Qualität vorzustellen, damit die neun Stunden Sichtungszeit nicht vollkommen unnütz waren. Die Filme liegen im 4:3 Format vor, falls das Abspielgerät also automatisch ein viel zu breites Bild zeigt, einfach das Format andern. Die Filme stelle ich in der Reihenfolge vor, wie sie auf den Discs enthalten sind (nicht in der auf dem Cover abgedruckten). Aber zunächst ein paar Sätze über Jules Verne.

Jules Verne

Der französische Schriftsteller Jules-Gabriel Verne (1828 – 1905) gilt zusammen mit H.G. Wells und Hugo Gernsback als einer der Mitbegründer der modernen Science Fiction, jener literarischen Gattung, die sich damit beschäftigt, wie die Zukunft der Menschheit aussehen mag. Jules Verne war ein umtriebiger Geist und ein Schriftsteller, der der technischen Wissenschaft und den geografischen Forschungsexpeditionen seiner Zeit sehr zugetan war. Nicht umsonst sagte er verschiedenste technische Neuerungen vorher, die seiner Zeit deutlich voraus waren.

Den visionären Abenteuer-Schriftsteller aber als Fantasten abzustempeln wird ihm kaum gerecht. Viele Romanideen beruhten auf Recherche und Forschungen. Seine populärsten Werke sind neben dem historischen Abenteuer „Der Kurier des Zaren“ vor allem „Die Reise zum Mittelpunkt der Erde“, das Flugabenteuer „Von der Erde zum Mond“ und die submarinen Erlebnisse „20.000 Meilen unter dem Meer“. Etliche von Vernes Werken wurden für TV und Kino mehrfach filmisch adaptiert. Die in der „Jules Verne Mystery Collection“ enthaltenen gehören nicht zu den bekannteren Verfilmungen.

Das Geheimnis der stählernen Stadt“

„Die stählerne Stadt“ heißt eigentlich „Das Geheimnis der stählernen Stadt“ (OT: Tajemství Ocelového mesta“, 85 Minuten) wurde 1979 in der Tschechoslowakei gedreht und 1980 in westdeutschen Fernsehen ausgestrahlt. Regisseur Ludvik Raza verfilmte den Roman „Die 500 Millionen der Begum“ (OT: „Les Cinq Cents Millions de la Bégum“ 1879) darin erben zwei Wissenschaftler (ein französischer und ein deutscher) jeweils einen Haufen Geld von einer indischen Prinzessin. Beide erbauen ihre Vision einer Stadt der Zukunft. Die beiden Städte (im Film: Fortuna und Stahlstadt) konkurrieren. In der „Stahlstadt“ des deutschen Wissenschaftlers wir an einer Vernichtungswaffe geforscht, der Eiskanone.

Damit Stahlstadt die liberalere Gesellschaft von Fortuna nicht zerstört, schickt man einen Spion hinüber, doch der verschwindet. Nun muss ein Forscher aus Fortuna der Sache auf den Grund gehen und gerät in höchste Gefahr. Schauspieler Jaromir Hanzlik ist in einer Doppelrolle zu sehen, da er den Wissenschaftler aus Fortuna spielt und jenen bösen Gegenspieler, der in Stahlstadt für die Entwicklung der Waffe zuständig ist, den in der Romanvorlage sehen sich die beiden zum Verwechseln ähnlich.

Die Romanvorlage entstand unter dem Eindruck des Deutsch-Französischen Krieges und der Waffenproduktion von Krupp. Die tschechische Verfilmung hebt die Geschichte inhaltlich in den Kontext des Kalten Krieges, bleibt aber in der Erzählzeit des Romans haften. Gelegentlich sehen die Protagonisten in ihrem karierten Umhängen und Ohrenmützen einem Sherlock Holmes Stereotyp recht ähnlich und die wenigen technischen Neuerungen, die der Film präsentiert, haben ein gewisses „Steampunk“-Ambiente, das freilich noch nicht so genannt wurde. Die Dramaturgie einer Spionage-Geschichte äußert sich selten in Spannung und Action. Die seinerzeit üblicher TV-Ästhetik und -Erzählhaltung kamen eher unspektakulär daher. Alles in Allem ist „Das Geheimnis der Stahlstadt“ einer der stärkeren Filme der Kollektion, der auch heute noch seinen Reiz hat. Film-Wertung: 6 out of 10 stars (6 / 10)

„Das Geheimnis der Burg in den Karpaten“

„Das Geheimnis der Burg in den Karpaten“ (OT: „Tajemství hradu v Karpatech“, 94 Minuten) würde 1981 ebenfalls in der Tschechoslowakei gedreht und beruht auf dem Roman „Das Karpatenschloss“ (OT: Le Château des Carpathes“, 1892). In einem verfallenen Schloss in den Karpaten soll es Spuken, eine singende Erscheinung versetzt die Einheimischen ins Schaudern. Dann reist Graf von Telek mit seinem bediensteten Soldaten Rotzko in der Gegend umher und erkennt in dem Spuk eine verstorbene Operndiva wieder. Der Graf beschließt der Sache auf den Grund zu gehen.

Regisseur Odlrich Lipsky legt Jules Vernes Spukgeschichte als überspannte Komödie an, die etliche Motive aus Roman Polanskis „Tanz der Vampire“ (1969) aufnimmt. Aus dem Wandernden Grafen wird ein überspannter, mäßig erfolgreicher Operntenor, der auf Kur durch die Bergwelt zieht. Optisch machen der Sänger und sein Kammerdiener einen auf Holmes und Watson und obwohl die Geschichte mit ihrer Vorwegnahme von optischen Projektionen und damit auch Überwachung durchaus ihre Substanz hat, kann das überkandidelte Drehbuch mit dem opernhaft barocken Erzählstil nicht fesseln und Michail Docolomansky legt seine Persiflage eines gräflichen Tenors mit erheblicher und enervierender Tuntenhaftigkeit an. Letztlich stellt es sich als dramaturgische Fehlentscheidung heraus, die Geschichte als Satire anzulegen. Film-Wertung 4 out of 10 stars (4 / 10)

„Von der Erde zum Mond“

„Von der Erde zum Mond“ (OT: From The Earth to the Moon“, 1958, 96 Minuten) wurde in den USA mit so etwas wie Star-Power gedreht. Immerhin haben Joseph Cotton („Der dritte Mann“) und George Sanders die Hauptrollen inne. Vernes Geschichte „De la Terre à la Lune“ von 1865 ist ein großer Klassiker der Science-Fiction und egal was man von der eher simplen Idee halten mag, wie Raumfahrt möglich sein würde, die Idee war extrem einflussreich. Die Mondreise beeinflusste Filmpionier George Melies bei seinem legendären Kurzfilm „Die Reise zum Mond“ (1902) wie Fritz Langs „Frau im Mond“ (1929), auch wenn der Roman von Thea von Harbou war. 1958 nun kommt von Regisseur Byron Haskin eine solide Verfilmung daher, die ziemlich nahe an der Romanvorlage bleibt.

Nach dem Ende des amerikanischen Bürgerkriegs haben die Waffenproduzenten wirtschaftliche Schwierigkeiten. Daher entwickelt der Magnat Victor Barbicane (Joseph Cotton) einen neuen Sprengstoff, der eine Rakete zum Mond befördern soll. Stuyvesand Nicholl (George Sanders) schließt sich der Unternehmung an, eigentlich nur, um sie zu sabotieren, da er noch ein Hühnchen mit Barbicane zu rupfen hat. Dusseligerweise gelangt Nicholls Tochter ebenfalls an Bord der Rakete.

„Von der Erde zum Mond“ ist ein solides B-Movie der Zeit, dem ein wenig mehr Mut zum Trash gutgetan hätte, wie ihn etwa Regisseur Jack Arnold („Gefahr aus dem Weltraum“, „Tarantula“) an den Tag gelegt hat. In Byron Haskins Verfilmung sitzen zu viele alte weiße Männer an Tischen und diskutieren. Das allerdings scheint auch eine erzählerische Marotte von Jules Verne zu sein, da sich so schnell und schlicht Sachverhalte erläutern lassen. „von der Erde zum Mond“ ist solide Unterhaltung, die etwas in die Jahre gekommen ist. Film-Wertung: 6 out of 10 stars (6 / 10)

„20.000 Meilen unter dem Meer“

„20.000 Meilen unter dem Meer“ (OT: „20,000 Leagues under the Sea“, 1916, 100 Minuten) ist der erste Film mit Unterwasseraufnahmen eines U-Bootes. Der daher filmhistorisch interessante Stummfilm verweist im Vorspann ausführlich auf die technischen Verdienste der Brüder Williamson, die diese Unterwasseraufnahmen möglich gemacht haben. Damit und mit einigen stimmungsvollen Unterwasser-Aufnahmen ist der Reiz dieser amerikanischen Verfilmung allerdings auch schon umrissen.

Jules Verne schrieb „20.000 Meilen unter dem Meer“ (OT: Vingt mille lieues sous les mers“) im Jahr 1869. Die als Erlebnisbericht eines französischen Wissenschaftlers verfasste Abenteuergeschichte, erzählt von Kapitän Nemo, der ein Untersee-Boot gebaut hat, die Nautilus, das mit seiner verschworenen Mannschaft die sieben Meere durchkreuzt. Immer wieder wird die Nautilus von furchtsamen Seeleuten für ein Seeungeheuer gehalten. Das Phänomen zu untersuchen, bricht die Expedition aufgebrochen. Wird von der Nautilus gerammt und die Forscher kommen an Bord des U-Boots. Nemo hat mit der Menschheit und dem Leben an Land gebrochen, da tragische Ereignisse ihm die Familie nahmen.

„20.000 Meilen unter dem Meer“ ist vielleicht Vernes beliebteste Abenteuergeschichte. Die Verfilmung mit Kirk Douglas von 1954 wohl die bekannteste. Aber bereits diese frühe Version von Regisseur Stuart Paton ist die dritte Verfilmung des Abenteuers. Für seine Zeit waren die Visuals sicher spektakulär, so dass am auf die Handlung nicht so viel Wert gelegt hat. Immerhin musste es derart turbulent zugehen, dass die Handlung einer Geschichte für Paton nicht ausreichte. Auch die „Fortsetzung“ „Die geheimnisvolle Insel“ (1874), in der Kapitän Nemo ein weiteres Mal auftritt, musste für diese Verfilmung herangezogen werden. Und dann schweift die Story im Film nach Indien ab und will so gar nicht zum Rest passen. Daran, dass der Film über die Jahrzehnte viel von seinem Charme verloren hat und die ausufernden Zwischentitel (die in dieser Kollektion nur untertitelt sind) kein gutes Erzählkino sind, ändert auch die filmhistorische Bedeutung nichts. Film-Wertung: 5.5 out of 10 stars (5,5 / 10)

„Die mysteriöse Insel“

„Die mysteriöse Insel“ (OT: „The Mysterious Island“, 1929, 89 Minuten) beruft sich zwar auf Jules Vernes Roman “die geheimnisvolle Insel“ (OT: L’Île mystérieuse“, 1874) nimmt aber im Wesentlichen die dort ausgeführte Hintergrundgeschichte von Kapitän Nemo als Ausgangspunkt für eine utopische Abenteuergeschichte, die ein wenig an Fritz Langs „Metropolis“ (1927) erinnert. Während im Buch eine Ballonexpedition auf einer Insel strandet, die sich als geheime Basis von Kapitän Nemos Unterseeboot Nautilus entpuppt, beginnt The Mysterious Island“ damit, das insel-Königriech Hetvia zu zeigen, in dem eine klassenlose Gesellschaft von einem Baron Dakkar regiert wird. Zumindest bis der despotische Baron Falon die Macht übernimmt. Baron Dakkar, seine Tochter und ihr Verlobter, der Ingenieur Roget flüchten in einem von Roget entwickelten Untersee-Boot.

Auf der Insel die Zielpunkt der Flucht ist, strandet auch eine Ballonexpedition, und es gibt eine unterseeische Gesellschaft aus menschenähnlichen Wesen, die das Schiff angreifen., auch urzeitliche Tiere werden vom Unterseeboot aus gesichtet. Die Regisseure Lucien Hubbard, der auch das Drehbuch verfasste, Benjamin Christensen und Maurice Tourneur schufen 1929 einen sehr eigenwilligen Film. In der Zeit als Filme langsam sprechen lernten, drehten sie „The Mysterious Island“ im Wesentlichen als Stummfilm mit Zwischentiteln. Allerdings gibt es immer mal wieder auch Sequenzen mit Ton, in denen sich die Darsteller regelrecht anbrüllen, wenn sie miteinander reden. Der erste Dialog zwischen Dakkar und Roget ist quasi absurd, auch weil sich die beiden kaum etwas zu sagen haben.

Bei Handlung, Adaption und Dramaturgie geht die Lernkurve hingegen steil nach oben und über weitre Strecken weiß „The Mysterious Island“ auch heute noch zu unterhalten. Der Umgang mit Vernes Originalgeschichten ist zwar sehr frei, aber in sich stimmig und die Wassermenschen verweisen auf jene unterirdisch lebenden Morloks wie sie H.G.Wells in „Die Zeitmaschine“ erwähnt. Ein solider Filmgenuss für Nostalgiker. Die beiden Stummfilme dieser Kollektion sind allerdings nicht sonderlich sehenswert gealtert und die Qualitätsreduktion hat den Filmen keinen Gefallen getan. Film-Wertung: 5 out of 10 stars (5 / 10)

„Der letzte Dinosaurier“

Und dann wäre da noch „Der letzte Dinosaurier“ (OT: The Last Dinosaur“, 1977, 101 Minuten). In dieser Zusammenstellung von Jules Verne Verfilmungen ist die amerikanisch-japanische Koproduktion ein großes Missverständnis – und ein arg trashiger Film. Aber der Reihe nach: Der Millionär und Großwildjäger Masten Thrust (Richard Boone) hört von einem urzeitlichen Tier und geht zusammen mit einem japanischen Wissenschaftler, einem befreundeten Massai-Jäger und einer Reporterin auf eine Expedition.

Masten gibt sein Ehrenwort, dass es der Unternehmung nicht um Jagdfieber geht, sondern um die Wissenschaft. Dann aber wird es brenzlig, die Expedition strandet in einer urzeitlichen Gegend und wird auch direkt Zeuge wie sich zwei Dinos zerfleischen. Dann taucht der T-Rex auf und hat es sofort auf die Expeditionsteilnehmer abgesehen.

Sicher, man kann „The Last Dinosaur“ als Jules Verne Verfilmung verkaufen, ist die Handlung doch vom Urzeit-Szenario in „Die Reise zum Mittelpunkt der Erde“ (OT: „Voyage au centre de la terre“, 1864) inspiriert, andererseits kann man das auch von Edgar Rice Burroughs „The Lost Continent“ (1916) behaupten und die Regisseure Alexander Grassoff und Tsubunobi „Tom“ Kotani erweisen den Literaten ebenso wenig Referenz wie Drehbuchautor William Overgard. Das Studio vermarktet den Streifen als Original. Der amerikanisierte Versuch eines japanischen Kaiju-Films kann in kaum einer Hinsicht überzeugen und ist insofern ärgerlich, da er in der Jules Verne Collection quasi nichts zu suchen hat.

Unabhängig davon gibt Darsteller Richard Boone einen chauvinistischen, reichen Jäger, dem man seine Herablassung gegenüber Frauen, hier in Person der Reporterin Frankie Banks (Joan Van Ark) ebenso abnimmt wie die gelangweilte Weltmüdigkeit, die nach einem Jagd-Kick verlangt. Die Expedition ist dann wieder so hahnebüchen umgesetzt wie der T-Rex schäbig aussieht. Während alte „Godzilla“-Filme noch eine trashige Selbstironie vorweisen können, nimmt sich „The Last Dinosaur“ viel zu ernst, kommt mit Jazzigem Titelsong in bester Bond Manier daher und gibt sich einen weltmännischen anstrich, den die Produktionsmittel nie hergaben. Film-Wertung: 4 out of 10 stars (4 / 10)

Es gibt ungeheuer viele Verfilmungen von Jules Vernes Werken, darunter einige sehr sehenswerte Miniserien, die sich mit viel Hingabe und Fantasie bemüht haben , der Vision und dem Abenteuergeist des Schriftstellers eine ansprechende bildliche Umsetzung zu verpassen. Für die Filme in dieser „Jules Verne Mystery Collection“ gilt das nur mit erheblichen vorbehalten. Zudem ist die Aufmachung dermaßen lieblos, dass sogar die Zeitspanne der dargebotenen Filme im Pressetext mit 1927 bis1978 falsch angegeben ist.

Die Jules Verne Mystery Collection, die von Studio Hamburg zusammengestellt und veröffentlicht wurde ist allenfalls für Fans, Liebhaber und Komplettisten zu empfehlen. Die preisgünstige Box enthält jeweils nur eine deutsche Tonspur, die Ausstattung ist minimalistisch und die Zusammenstellung eher eigenwillig als sinnvoll oder thematisch zwingend.

Gesamt-Wertung: 5 out of 10 stars (5 / 10)

Jules Verne Mystery Collection
Genre: Sammelbox,
Länge: ca 565 Minuten,
FSK: ab 12 Jahren
Vertrieb: Studio Hamburg
DVD-VÖ: 12.06.2020

Inhalt der „Jules Verne Mystery Collection“:
1) Von der Erde zum Mond
2) Die Geheimnisvolle Insel
3) Der letzte Dinosaurier
4) 20.000 Meilen unter dem Meer
5) Die stählerne Stadt
6) Das Geheimnis der Burg in den Karpaten


Jules Verne bei Wikipedia
Andreas Fehrmanns Fan Seite über Jules Verne Verfilmungen