Nun geht es weiter mit der neuen Serie von „Aquaman“, der auch als Teil der Justice League in DCs Superhelden-Riege auftritt. Autotrin Kelly Sue DeConnick und die Zeichner Robson Rocha und Victor Bogdanovic sorgen dafür, dass Aquaman seine Erinnerung zurückerhält und auch wieder an die alte Wirkungsstätte zurückkehrt.
An dieser Stelle der Hinweis, dass die neue „Aquaman“-Serie von Kelly Sue Deconnick nur hierzulande einen eigenen Serientitel bekommen hat, in den USA läuft die Aquaman-Serie einfach weiter und seit Ausgabe 48 hat diese neue Strecke der Autorin begonnen. Ebenfalls erwähne muss ich, dass die Geschichte fortlaufend ist, auch wenn die einzelnen Abenteuer, die sich durchaus über mehrere US-Hefte erstrecken können, zuweilen eine abgeschlossene Handlung aufweisen. Also, den bessere Lesestart legt ihr mit „Aquaman –Held von Atlantis 1“ hin.
Darin muss Aquaman, der sein Gedächtnis verloren hat, ein Dorf vor der Wut und den Fluch einer alten Gottheit beschützen. Das gelingt auch und Arthur Curry gewinnt nicht nur einen Haufen neuer Freunde wie die blauhäutige Caille, sondern erhält als Beschützer der Ozeane auch seinen Dreizack zurück.
Nun gilt es zu Beginn von Sammelband 2 „Heimkehr“ darum, die Erinnerungslücken mit Wissen zu füllen. In dem Storybogen „Mother Shark“ wird Arthur durch ein altes Ritual in die Lage versetzt mit Mother Shark, einem riesigen Hai, zu reden, der die Erinnerungen aller Lebewesen der Meere in Korallen gespeichert hat. Für Arthur kommen dabei viele liebe Erinnerungen wieder an Licht, aber auch ein großer Schock.
Nachdem Aquaman nun sein Gedächtnis wieder hat, treibt in das Heimweh zurück nach Amnesty Bay, doch die Alten aus dem Dorf der stillen Wasser will er nicht alleine lassen und so nimmt Aquaman seine Freunde in der dreiteiligen Geschichte „Amnestie“ (OT: Amnesty“) einfach mit in die Bucht. Dort schaut auch Wonder Woman kurz mal nach Arthur. In der Bucht steht auch die Ruine eines alten Leuchtturms, dessen tragischer Leuchtturmwärter auch ein Schreiber von Gruselgeschichten war. Wie es scheint, war an dessen Märchen mehr dran als pure Fantasie.
Auch der zweite Sonderband von „Aquaman – Held von Atlantis“ macht Spaß und erzählt die neu eingeschlagene Richtung der Serie konsequent weiter. Zunächst bleibt es mystisch, später kommen auch noch gruselige Story-Elemente dazu. Das liest sich überraschend gut, wenn die beiden Stories selbst auch nicht an das hohe Niveau der Auftaktgeschichte von Kelly Sue DeConnicks Run anknüpfen können. Aber: Da geht noch was. „Amnestie“ legt den Grundstein für große Abenteuer.
Das Artwork teilen sich dieses Mal Robson Rocha, der für die „Amnestie“-Geschichte zuständig ist und Victor Bogdanovic, der „Mother Shark“ zeichnet. Der Stil des Schweizers ist etwas geradliniger als der von Rocha, aber dennoch recht ähnlich, so dass auf den ersten Blick kaum Unterschiede auffallen. Das liegt selbstredend auch an der einheitlichen sehr schönen Farbgebung von Sunny Gho. Kurz, auch illustratorisch wird die eingeschlagene Linie konsequent beibehalten und lässt keine Wünsche offen. Der Action-Anteil der Stories ist allerdings nicht sonderlich hoch, weshalb die Zeichner in dieser Hinsicht kaum punkten können.
Insgesamt ist „Heimkehr“, der zweite Sonderband der „Aquaman – Held von Atlantis“-Serie eine starke Fortsetzung, die Künstler bereiten mit kleineren Geschichten den Boden für zukünftige Abenteuer, und der Twist am Ende lässt vieles für die nächste Runde erhoffen.
Comic-Wertung: (7,5 / 10)
Aquaman: Held Von Atlantis 2 – Heimkehr
OT: Aquaman 48-52, „Mother Shark”, Amnesty”, DC Comics, 2019
Genre: Superhelden, Comic,
Autorin: Kelly Sue DeConnick
Zeichner: Robson Rocha, Victor Bogdanovic,
Farben: Sunny Gho
Übersetzung: Carolin Hidalgo
Verlag: Panini Comics, Softcover, 156 Seiten
VÖ: 12.05.2020