Daredevil: Megaband 2 – Endspiel

DAREDEVILMEGABAND2_vorschauEndlich gehen die Westküsten-Abenteuer von Daredevil im Comic weiter. Matt Murdock ist notgedrungen nach San Franzisco gezogen, findet hier aber auch keine Ruhe. Es wird Zeit für ganz große Veränderungen. Mit dem zweiten Megaband zur dieser Daredevil-Serie endet auch die Ära Mark Waid als Autor des blinden Superhelden. Dusseliger Weise heißt die Finalausgabe von Daredevil (2014) oder wie man bei den Amis auch sagt um nicht Durcheinander zu kommen, Daredevil Volume 4 schon wieder „Endspiel“ genauso wie schon der Abschluss des letzten bei Panini erschienenen Sammelbandes der New Yorker Abenteuer. Aber was soll‘s, Fans kriegen das schon hin. Also, auf ins sonnige Getümmel.

Was sich alles ändert, wenn man seine Geheimidentität publik macht, hat Anwalt Matt Murdock bereits erfahren dürfen (siehe Daredevil Megaband 1: In den Straßen von San Franzisco“). An der Westküste ist der „Mann ohne Furcht“ jetzt so etwas wie ein Popstar. Und mit der Geheimhaltung seiner Identität als Anwalt verschwimmen auch die Grenzen zwischen Berufsleben und Superheldendasein. Da hat es Daredevil dann schon mal einem findigen Stuntman zu tun, der seien nicht juristische geschützten Slogan einfach benutzt. Viel schlimmer aber, die öffentlichen Stunts gefährden auch Menschenleben.

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Konsequenter Weise lässt Matt Murdock also gleich die Maske weg und flitzt fortan fast gerichtsaalkompatibel in rotem Dreiteiler durch die Gegend. Seiner Freundin Kirsten McDuffie gefällt das ganz und gar nicht. Außerdem macht sich das in der zu schreibenden Autobiographie vielleicht auch nicht so gut. Und der offiziell verstorbene Foggy hat als Ghostwriter eine neue Bestimmung gefunden.

Nach dem ersten Megaband der 2014er Daredevil-Serie fiel schon ein leichterer, humorigerer Ton in den Stories von Mark Waid auf, der den blinden Anwalt und sein rotkostümiertes alter Ego immerhin schon seit 2011 schreibt. Das wird auch in dem Finale der Serie so weitergetrieben. Einiges daran gefällt, anderes ist im Vergleich zu früheren großartigen Storybögen schon etwas weniger gelungen und „nur“ ganz unterhaltsam. Das Artwork von Chris Samnee hingegen weiß wieder zu gefallen und ist abwechslungsreich, und der manchmal cartoonesque Charakter der Panels ist für die Stories so stimmig wie eh und je. Also eine solide Sache, dieser Abschluss der San Franzisco-Episode in Matt Murdocks leben.

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Fans können sich übrigens schon darauf einstellen, dass die nächsten „Daredevil“-Abenteuer von Charles Soule geschrieben werden. Die neue Serie ist in den USA im Dezember gestartet. Immerhin gibt es ein neues Kostüm. Alles andere muss der Fan wohl abwarten.

Mit dem 2 Daredevil-Megaband der neuen San Franzisco-Abenteuer endet auch die Arbeit von Mark Waid und Chris Samnee an den Geschicken Daredevils. Die Stories sind locker und geklungen, haben aber nicht das Klassiker-Potential einiger anderer Arbeiten des Duos. Der Auftakt der Serie war zwar etwas stärker, aber auch „Megaband 2 „Endsppiel“ ist lesenswert ausgefallen.

Comic-Wertung:7 out of 10 stars (7 / 10)

DAREDEVILMEGABAND2_Softcover_584Daredevil: Megaband 2 – Endspiel
OT: Daredevil (2014) 1-18, Marvel Comics
Genre: Superhelden, Thriller
Autor: Mark Waid, Marc Guggenheim
Zeichner: Chris Samnee, Peter Krause
Farben: Matthew Wilson
Übersetzung: Robert Syska
Verlag: Panini Comics, Softcover, 212 Seiten
VÖ: 09.02.2016

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