„King Animal“ haben die vier Herren von Soundgarden ihr lang erwartetes sechstes Studioalbum genannt. Die Singleauskopplung „Been Away Too Long“ dürfte Fans aus dem Herzen sprechen. Der erste Höreindruck des heute erscheinenden Albums klingt vertraut (Sorry, ihr lieben US-Bürger, bei euch gibt’s die Scheibe erst am 13.11.). Das war zu erwarten.
Seit der Bekanntgabe ihrer Reunion 2010 haben Chris Cornell, Matt Cameron, Ben Shephard und Kim Thayil wohl nicht gleich an dem neuen Album gebastelt, immerhin hat die Band mit der Best of- Compilation „Telephantasm“ ein erstes Lebenszeichen in die Welt geschickt.
Jetzt ist „King Animal“ draußen und die 13 Songs des Albums kommen auf rund 52 Minuten Spielzeit. Nachzuhören und anzutesten bei diversen Internetposts. Ich schicke euch gleich zur Homepage der Band und zur Soundgarden-Seite der Plattenfirma Universal, da kriegt ihr alles was ihr braucht (Links unten).
Der erste Eindruck ist gefällig und rockt auch solide, die Scheibe ist fast gewohnt abwechslungsreich und Soundgarden knüpfen scheinbar da an, wo sie 1996 mit „Down on the Upside“ aufhörten. Die fünfzehnjährige Pause ist kaum zu merken. Ist das jetzt gut oder schlecht? Frisch klingen die Grunge-Rentner allemal, aber an das Überfliegerwerk „Badmotorfinger“ kommt „King Animal“ definitiv nicht heran. Das etwas sperrige Element, das ich an der Band früher so schätzte, kommt nur gelegentlich zum Tragen, Experimente sucht der Hörer vergebens, aber die Songs wirken ausgereift und zum Teil sehr heavy und mit netten Hooks ausgestattet. Ich muss die Scheibe wohl noch ein bisschen rotieren lassen.
Für’s erste bleibt die Erkenntnis, Soundgarden sind zurück! Den Vorwurf, nur ‚ne schnelle Mark machen zu wollen, kann man den Herren definitiv nicht machen, dafür ist „King Animal“ zu gut. Später mehr, riskiert ein Ohr.
Weiterführende Links:
offizielle Soundgarden-Homepage