Wer ne halbe Stunde Powerpop rauskloppt, muss sich nicht wundern, wenn auch die Albumvorstellung entsprechend flott ausfällt. Quasi: Quick and to the Pointless. Und mal wieder dürfen sich die immer benachteiligten „November Boys“ von The Good, the Bad and the Zugly bestätigt fühlen. Seit dem 5. September veröffentlicht, zumindest als Vinyl erhältlich.
„Hadeland (lokale Aussprache [ˈhɑːlæn]) ist eine der traditionellen Landschaften (Distrikter) Norwegens. Die sanft hügelige, großflächig bewaldete und fruchtbare Landschaft, unweit nördlich der Hauptstadt Oslo, liegt am südlichen Ende des Randsfjordsees und verteilt sich auf die norwegischen Provinzen (Fylker) Innlandet und Akershus. Sie gliedert sich in drei Kommunen: Gran, Lunner und Jevnaker mit etwa 14.000, 9000 und 7000 Einwohnern.“ (Wikipedia) Kein Wunder, dass der gelangweilte misanthrope Teenage Rebell nix besseres zu tun hat als ne Punkband zu gründen.
Seit 2013 „Anti World Music“ erschien, haben die Fünf von The Good, the Bad and the Zugly ihren schwarzen Humor in rüden Hardcore und Punk verpackt. Es folgte „Hadeland Hardcore“ und diverse andere Alben. Inzwischen heißt es bei Bandcamp die Jungs rocken in und um Oslo rum. Seit 2018 hat Shouter Ivar Nikolaisen das Mikro bei den Stadiongiganten von Kvaelertak übernommen. Auch hier gilt: Früher war mehr Hardcore und mehr Kante.
FOMO (Fear of Missing Oslo)
„November Boys“ also. Die Zuglys, Name angelehnt an Serigo Leones Kult-Western, sind deutlich poppiger und melodischer geworden als die Hörerschaft das gewohnt ist. Das geht schon in irgendwie typisch skandinavischer Weise ab. Mit viel Verve und immer uptempo und mit Hooklines, die solide mitzujohlen sind. Daran ist an und für sich nix schlechtes und es weiß auch zu gefallen. Aber mit Ausnahme des fetten Sounds und der Reibeisen-Röhre von Herrn Nikolaisen ist das auch generisch eher austauschbar.
Da gehen Turbonegro und Hellacopters und auch mal die Dropkick Murphys auf Bad Religion Millencolin Gedenktour und ich höre auch immer DAD in den mehrstimmigen Refrains. Der Rest ist sicherlich Geschmackssache. Und ja, da sind noch Reste von Harcore-Räudigkeit. Mehr aber auch nicht. Und das die Jungs ein Festival rocken können, haben sie auf Wacken bewiesen (Mitschnitt auch irgendwo im www zu finden).
Viel Wind und gute Laune mit miesepetrigen zu spät Geborenen. Kann man machen, und bisweilen reißt es selbst mich mit. Aber eigentlich bin ich mit der Art von Powerpop mit Gitarrenwand gut ausgestattet. No, You’re not my Wonderwall. You New Kids on the Blockchain.
The Good, the Bad and the Zugly – November Boys
Genre: Powerpop, Punk, Hardrock
Länge: 34 Minuten, N, 2025
Interpret: The Good, the Bad and the Zugly
Format: Vinyl,
Label: Indie Recordings
VÖ: 05 09.2025
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