Beautiful Creatures: Die Neue in der Stadt

Verzaubert geht’s es auf das Ende des #Sommerkino25 hin. Mit der Mystery-Romanze „Beautiful Creatures“ von 2013. Auch wenn es keiner mehr hören kann: Der Erfolg der „Twilight“ Saga als Buch und Film hat eine ganze Reihe von Epigonen geschaffen, die jugendliche Romanze mit fantastischen Elementen verknüpfen und sich wohlweislich an das junge (schmachtende) Publikum wenden. „Beautiful Creatures“ macht da keine Ausnahme und setzt auch keine Glanzpunkte.

In der amerikanischen Kleinstadt Gatlin wird der junge Ethan Wate (Alder Ehrenreich) von wiederkehrenden Träumen geplagt, in denen er versucht ein Mädchen, dessen Gesicht er nicht erkennen kann, zu retten; vergeblich. Als dann eine Neue in der Klasse auftaucht, erkennt Ethan in Lena Duchannes (Alice Englert) das Mädchen aus dem Traum und ist sofort verknallt. Doch die Neue will nichts von ihm wissen.

Lena ist die Nichte des ortsansässigen Kauzes Macon Ravenwood (Jeremy Irons), der zurückgezogen auf einem Anwesen lebt und eher durch die Gedanken der Ortsbewohner geistert als durch die Straßen von Gatlin. Wie sich herausstellt ist die Familie eine Dynastie von Zauberern und Lena wird demnächst sechzehn.

Ethan träumt von der Neuen

Ein schicksalsträchtiges Datum, an dem sie ihre Kräfte entfalten wird und sich entscheiden muss, ob sie eine gute oder eine böse Hexe wird. Miss Lincoln (Emma Thompson) versucht dabei mit aller Macht Lena auf die dunkle Seite zu ziehen, während Onkel Macon sein Möglichstes tut, Lena zu beschützen. Ethan kann das alles kaum glauben, doch wie sich herausstellt, ist sein Schicksal mit dem von Lena verknüpft.

„Beautiful Creatures“ basiert auf dem ersten Band der „Caster-Chroniken“ der Autorinnen Karmi Garcia und Margret Stohl, unter dem Titel „Sixteen Moons – Eine unsterbliche Liebe“ (OT: „Beautiful Creatures“) wird die Geschichte eine Dynastie von Zauberern, „Castern“, erzählt.

Südstastaaten-Kleinstadt-Flair

Das Schema der Story ist nicht neu und Regisseur Richard LaGravenese („P.S.: I Love You“) inszeniert sein Drehbuch als genretypische Teenie-Romanze mit einigem, bisweilen maroden Südstaaten-Charme. Der vermeintliche Auftakt weiterer Bestseller-Verfilmungen aus der Reihe kommt mit relativ wenig Handlung aus. Stattdessen das amerikanische Kleinstadtflair bemüht.

Die jugendlichen Helden werden dabei ganz nach „Harry Potter“-Manier von gestandenen Charakterdarstellern wie Viola Davis, Emma Thompson und Jeremy Irons flankiert. Die zwar für einige gelungene Auftritte sorgen, letztlich aber nicht genügend Wirkung erzeugen, um Zuschauer außerhalb der klar anvisierten Zielgruppe ins Kino zu locken. Alice Englert und Alder Ehrenreich geben ein jugendliches Paar ab, mit dem sich jeder identifizieren kann, ohne allzu extravagant rüberzukommen.

Letztlich ist „Beautiful Creatures“ ein etwas harmloser Genre-Film für Jugendliche geworden, der nicht gänzlich überzeugt, aber seine Schlüsselreize einzusetzen weiß. Und die „Caster“-Saga hat wohl doch nicht so gute Chancen auf der Leinwand fortgesetzt zu werden.

Bewertung: 6 von 10.

Beautiful Creatures
OT: Beautiful Creatures
Genre: Mystery, Romance,
Länge: 124 Minuten, USA, 2013
Regie: Richard LaGravenese
Vorlage: „Sixteen Moons“ von Karmi Garcia und Margret Stohl
Schauspiel: Alice Englert, Emma Thompson, Viola Davis, Alden Ehrenreich
FSK: ab 12 Jahren
Vertrieb: Leonine (Concorde)
Kinostart: 04.04.2013
DVD- & BD-VÖ: 20.08.2013

Schreibe einen Kommentar