Im dritten (und scheinbart abschließenden) Teil der „Divergent“-Filmreihe geht es in „Allegiant“ zum Showdown und Shailene Woodley kämpft als Tris ehrgeizig für eine Rebellion. Es ist müßig an dieser Stelle darauf hinzuweisen, dass es hilfreich ist, die Vorgänger gesehen zu haben, um in die Sci-Fi-Action einzusteigen.
Das Fraktionssystem, die totalitäre Ordnung im abgeschotteten Chicago, ist endgültig zusammengebrochen und die Welt jenseits der Mauer ist greifbar. Wir erinnern uns: In Divergent ist die Welt ist unterteilt in die Stadt (Chicago) und alles, was außerhalb des beschützenden Walles liegt. Die Gesellschaft besteht (oder bestand) aus fünf Kasten oder Fraktionen aufgeteilt.
Die Altruan (die Selbstlosen), die Ferox (die Furchtlosen), die Ken (die Gelehrten), die Candor (die Freimütigen) und die Amite (die Freundlichen und Friedfertigen). Daneben gibt es auch Menschen, die durch dieses gesellschaftliche Raster gefallen sind und ihr Dasein als Fraktionslose am unteren Rand der Gesellschaft bestreiten.
Die Mauer muss wieder her
Die Ken unter Jeanine haben die Macht mit Hilfe der Ferox übernommen. Mittendrin die Geschwister Caleb, der zu der Fraktion der Ken geht und Beatrice aka Tris, die sich den Ferox anschloss. Nun gehen die Machtkämpfe weiter. Evelyn (Naomi Watts), die Anführerin der Fraktionslosen und Fours Mutter, versucht die Macht an sich zu reißen.
Als erste Maßnahme schließt sie die Mauer wieder. Tris (Shailene Woodley), Four (Theo James) und ihre Freunde fliehen daraufhin aus der Stadt. In der entvölkerten, zerstörten Welt jenseits der Mauer gerät das Weltbild der Gruppe heftig ins Wanken.
Schutz oder Trennwand?
Nach „Divergent“ und „Insurgent“ hat „Allegiant“ das erzählerische Potential der dystopischen Gesellschaftsordnung weitgehend aufgebraucht. Darin geht es der Trilogie ebenso wie „Die Tribute von Panem“ oder auch „The Maze Runner“ um zwei aktuelle Beispiel zu nennen. Wie inzwischen üblich bei Verfilmungen von Fantasy- und Sci-Fi-Reihen für Teens, sollte auch bei Veronica Roth Trilogie „Die Bestimmung“ der Abschluss auf zwei Filme zu verteilt werden.
Übrig bleibt vor allem eine mit vielen Schauwerten und temporeicher Action versehene magere Story. Das Drehbuch löst sich stark von der Vorlage und die spärliche Handlung bleibt zu oft vorhersehbar. Die Charaktere wirken holzschnittartiger als in den Vorgängern. Dafür rücken die bisherigen Ereignisse in ein einen komplett anderen Zusammenhang. Trotz der Defizite im Script sorgt Regisseur Robert Schwenke für recht unterhaltsame Grundspannung und einige sehr gelungene Schauwerte.
„Allegiant“ ist der schwächste Teil der Trilogie und es sollte ursprünglich noch einen vierten Teil geben. Auf „Ascendant“ warten die Fans inzwischen eher vergebens. Weshalb die Bestseller-Trilogie nicht eben stimmig, aber doch irgendwie zu Ende gebracht wurde. Angesichts des qualitativen Abfalls und des schwindenden Publikumsinteresses mag das auch vor allem für Fans schlimm sein.
Die Bestimmung – 3. Allegiant
OT: Allegiant
Genre: Science-Fiction, Romanze, Action
Länge: 121 Minuten, USA, 2016
Regie: Robert Schwentke
Vorlage: Roman „Allegiant“ von Veronica Roth
Schauspiel: Shailene Woodley, Theo James
FSK: ab 12 Jahren
Vertrieb: Leonine
Kinostart: 17.03.2016
DVD- & BD-VÖ: 25.08.2016