Happy New Year: Silvesterparty in New York

Zum Jahreswechsel habe ich aus dem Archiv eine Romantische Komödie herausgekramt: „Happy New Year“ von 2011. Aber Achtung: im Original heißt der Film „New Year’s Eve“ um der Verwirrung und Namensgleichheit zuvorzukommen. Die episodenhaften Stories vom New Yorker Silvester mit viel Starpower setzten allerdings nicht nur auf Partylaune, sondern auch auf Besinnlichkeit. „Happy New Year“ bietet trotzdem nur gewohnte Unterhaltung.

Eine alleinerziehende Mutter mit einer pubertierenden Tochter, die unbedingt mit Freunden am Time Square Feiern will, ein sterbenskranker alter Mann, der noch ein letztes Mal den „Ball Drop“ sehen will, die Chefin einer Catering Firma, die den Silvester-Event der Stadt ausrichten darf, ein Rockstar auf Freiersfüßen, zwei hochschwangere Frauen, deren Männer um die Prämie für das erste Neugeborene des neuen Jahres streiten, eine alternde Sekretärin, die ihren Job kündigt, ein Kurierfahrer, dessen bester Freund keinen Bock auf Silvester hat, eine Backgroundsängerin, die im Fahrstuhl festhängt, ein Trauzeuge, der im Umland festhängt und die Hauptverantwortliche für das große, traditionelle Event am New Yorker Time Square, der seit 1907 stattfindenden Ball Drop um Mitternacht.

Furioses Ensemble und launige Episoden

All diese Personen und noch einige mehr tauchen in der Ensemblekomödie „Happy New Year“ auf, die am Silvestertag in New York spielt und all dies Menschen und deren Schicksale mit einander verknüpft. Das gelingt mal mehr, mal weniger überzeugend. Einige der Stories sind ergreifend und schon umgesetzt, andere doch eher plakativ inszeniert und mit wenig originellen Wendungen versehen.

Regisseur Garry Marshall ist Hollywoods Experte für romantische Komödien, war für „Pretty Woman“ ebenso verantwortlich wie für „Frankie und Johnny“, „Plötzlich Prinzessin“ und „Overboard – ein Goldfisch fällt ins Wasser“. 2009 dreht Garry Marshall „Valentinstag“, einen stargespickten Episodenfilm, der die Irrungen und Wirrungen am Tag der Liebe in Los Angeles zum Thema hatte und ein Kassenschlager war.

Countdown in eine hoffnungsvolle Zukunft

Was lag da näher, als das erfolgreiche Konzept einfach zu übertragen, auf den letzten Tag im Jahr –Silvester. Das erfolgreiche Produktionsteam legt also nach und auch wenn „Happy New Year“ kein Abklatsch geworden ist, mehr als der Zuschauer erwartet, ist leider auch nicht drin. Dabei muss man dem Film fast zu Gute halten, dass er nicht uneingeschränkt auf gute Laune setzt, sondern auch seine ruhigen, dramatischen Momente hat. Momente, in denen die Charaktere das letzte Jahr oder ihre Vergangenheit kritisch betrachten, Fehler eingestehen und nun das neue Jahr mit neuen Hoffnungen angehen wollen. Trotzdem bleibt „Happy New Year“ eine Komödie und alle Handlungsstränge laufen auf den mitternächtlichen Countdown zu. Im nächsten Jahr wird alles besser.

Die romantische Ensemblekomödie „Happy New Year“ überträgt das erfolgreiche „Valentinstag“-Konzept auf Silvester. Das hat seine Momente und auch seinen Humor, kommt aber letztlich nicht über absehbare Genreunterhaltung hinaus. Daran können auch die vielen Stars nichts ändern. Schauspielerische Glanzpunkte sind in der Vielzahl der Episoden eher selten.

Film-Wertung: 5 out of 10 stars (5 / 10)

Happy New Year – Neues Jahr, Neues Glück
OT: New Year’s Eve
Genre: Romanze, Komödie,
Länge: 118 Minuten, USA, 2011
Regie: Gary Marshall
Schauspiel: Halle Berry, Hillary Swank, Sarah Jessica Parker, Michelle Pfeiffer
FSK: ohne Altersbeschränkung, Ab 0 Jahren
Vertrieb: Warner/ Universal
Kinostart: 08.12.2011
DVD- & BD-VÖ: 10.04.2012

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