Aus dem Archiv in den #Anijanuar: „Anima für Kids“ von 2013. Anlässlich des Dokumentarfilmfestivals Doc Leipzig 2013, ein jährliches Filmfestival für Dokumentar-und Animationsfilme, brachte Absolut Medien eine Zusammenstellung kindgerechter Zeichentrickfilme heraus. Inzwischen ist auch eine weite Zusammenstellung veröffentlicht worden. Die Sammlung von Kurzfilmen zeigt nicht nur die ganze Bandbreite der Animationsmöglichkeiten, sondern bezaubert mit Kinderfilmen jenseits des Mainstream.
Insgesamt neun feine Animationsfilme werden auf „Anima für Kids“ vorgestellt. Zusammengestellt wurden die Highlights des Animations-Kinderprogramms der vergangenen Jahre des Doc Leipzig. Die Bandbreite reicht vom computeranimierten Abenteuer über Stop-Motion bis zu klassiuchen Zeichnungen. Computergezeichnet sind die beiden Hamster „Rolle und Bolle“, die in ihrer Fernsehsucht immer wieder Wege finden aus ihrem Käfig auszubrechen und sich vor die Glotze zu schleichen. Als Stop-Motion sind Abenteuer wie „Kleider machen Freunde“ und „Steinfliegen“ animiett. In klassischen altmodischen, mit Stift und Tusche gezeichneten filmischen Abenteuern schaut das Publikum bei „Lauf Jäger Lauf“ und „Julia und ihr Schrecken“.
Rolle und Bolle – Fernsehsüchtig
So unterschiedlich die Filme von der Machart und der Länge auch sind, eines haben sie gemeinsam. Sie bereiten Themen für Kinder altersgerecht auf und gehen dabei mit viel Fantasie zu Werke. Egal ob es jetzt fantastische Kulissen sind, märchenhafte Geschichten oder überkandidelte slapstickhafte Abenteuer ein kindgerechter Zugang ist allem Filmen eigen.
Zumeist richten sich die Filme an eine ganz junge Zielgruppe. Insofern sind die Kurzfilmformate auf nicht allzu fordernd und gewährleisten, dass die Kinder nicht zu lange vor der Glotze sitzen. Dabei geht es nicht immer nur lustig zur Sache, sondern auch ernst.
In „Julia und ihr Schrecken“ ist die kleine Julia abends allein zu Hause. Und sie bekommt Gesellschaft von einem Schatten, das ist zunächst bedrohlich, aber so allmählich gewöhnt sich Julia an die Anwesenheit. Auch in „Kleider machen Freunde“ geht es um zwei einsame Tiere, einen Igel und einen Vogel, die sich miteinander anfreunden. Also durchaus etwas, was junge Zuschauer gut nachvollziehen können.
Spielerisch gegen die Angst
Einige der Beiträge wie etwa „Meine Erste Hochzeit“, Julia und ihr Papa“ oder auch „Steinfliegen“ beschäftigen sich mit dem Alltag von Kindern. Und daher mit ihren erstaunlichen und gelegentlich auch absurden Wünschen und Vorstellungen von der Erwachsenenwelt. Das alles ist wunderbar animiert. Und es hat mit der gängigen Trickfilmware, die sonst so von großen Studios produziert und in die Kinos gebracht wird wenig gemeinsam.
„Anima für Kids“ ist sowohl von den kurzen Filmformaten als auch von der thematischen Bandbreite und den fantasievollen Ansätzen eine gelungene Zusammenstellung von kindgerechten Animationsfilmen. Die kann man seinem Nachwuchs ruhig mal zeigen und dabei auch ein bisschen Abwechslung in die eigenen Sehgewohnheiten bringen. Und wer das Medium Animationsfilm mag, bekommt selbst interessantes präsentiert.
Anima für Kids
Genre: Kurzfilm, Kinderfilm, Animation
Länge: 68 Minuten, D, 2004-2013
Hrsg: Annegret Richter (In Kooperation mit: DOK Leipzig)
Regie: diverse
FSK: ohne Altersbeschränkung, ab 0 Jahren (empfohlen ab 3)
Vertrieb: Absolut Medien
DVD-VÖ:
Anima Für Kids bei absolut Medien (Mit Trailer)
Die Filme im Einzelnen:
Ralle und Bolle – fernsehsüchtig (D 2011, 8:45 Min.), R: Winfried Bellmann, Doreen Schweikowski
Kleider machen Freunde (D 2012, 8:29 Min.), R: Falk Schuster
Dusty die kleine Hausstaubmilbe (D 2004, 12:08 Min.), R: Matthias Bruhn
Meine erste Hochzeit (D 2009, 5:13 Min.), R: Ralf Kukula
Steinfliegen (D 2009, 14:53 Min.), R: Anne Walther
Josette und ihr Papa (D 2010, 7:57 Min.), R: Izabela Plucinska
Lauf Jäger lauf! (D 2010, 3:31 Min.), R: Raphael Wahl
Monsteriös (D 2011, 2:21 Min.), R: Constanze Engel
Julia und der Schrecken (CH 2012, 4:13 Min.), R: Anja Sidler
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