Aus dem Archiv in den #Anijanuar: die TV-Serie „Der Kleine Ritter Trenk“ von 2011. Ich hatte die Serie seinerzeit in den Top5 der besten Animationsfilme des Jahres kurz vorgestellt. Nun ausführlicher.Die Zeichentrickserie „Der kleine Ritter Trenk“ nach dem Roman von Kirsten Boie schafft es ganz locker die junge Zielgruppe zu fesseln.
Trenk Tausendschlag ist der Sohn eines leibeigenene Bauern im Mittelalter. Doch irgendwann hat er die Ungerechtigkeiten des Ritters Werthold dicke und macht sich in Begleitung des familieneigenen Ferkels auf den Weg in die große Stadt, um dort Arbeit zu finden und der Familie zu helfen. Dann trifft er den Ritter Diez und dessen Sohn Zink.
Zink soll zum Ritter ausgebildet werden, will das aber ganz und gar nicht, außerdem hat er Angst. Also tauschen Zink und Trenk die Rollen und der Sohn des Leibeigenen geht beim Ritter Hans von Hohenlob in die Ritterlehre. Auf Burg Hohenlob findet er in Thekla, der Tochter des Ritters, eine Freundin. Zusammen bestreiten die Beiden, und Ferkel, einige Abenteuer.
Von einem der auszog Abenteuer zu erleben
„Der kleine Ritter Trenk“ (2006) gehört zu den beliebtesten Geschichten der erfolgreichen Kinderbuchautorin Kirsten Boie. Gedacht ist das Buch als Vorleseabenteuer und immer wieder werden auch Sachen aus dem Mittelalter erklärt und mit heute verglichen. Nach der erfolgreichen Hörspielbearbeitung war es nur eine Frage der Zeit, die Geschichte zu verfilmen.
Für ZDFtivi wurde eine 13-teilige Serie produziert, die ganz wunderbar gelungen ist. Die Drehbücher von Jens Maria Merz und die Regie von Eckhart Finberg schaffen es, die 25minütigen Episoden mit der richtigen Mischung aus Handlung, Abenteuer und Witz zu füllen, ohne das Format zu überfrachten. Auch das Lehrreiche kommt nicht zu kurz, wird aber ganz elegant und kaum merklich in die Handlung eingeflochten.
Es wurde auch noch eine zweite Staffel gedreht, die ebenfalls 13 Episoden hat. In diesem Text aber nicht vorgestellt wird. Die gesamtes Serie ist in einer Komplettbox erhältlich, die 2018 erschein, nachdem der kleine Tritter Trenk auch bereits ein Kinoabenteuer bestanden hat.
Berufswunsch: Ritter
Die filmische Umsetzung des Hamburger Animationsstudios Wunderwerk macht sogar mir Spaß, obwohl die Animation absolut kindgerecht ist. Die Figuren sind lustig angelegt und auch mal überzeichnet, ohne allerdings zu albern zu sein. Die Hintergründe und Szenerien sind stimmungsvoll und wirken sehr dynamisch.
Dazu kommt noch ein extrem einprägsamer, mittelalterlich formulierter Titelsong, der sich (wahrscheinlich zum Leidwesen der Eltern) als absoluter Ohrwurm herausstellt und fertig ist das Serien-Highlight. Nur gut, dass Kirsten Boie im Oktober neue Abenteuer von Trenk nachliefert. Dann nämlich erscheint „Der kleine Ritter Trenk und der Große Gefährliche“.
Ein ganz junges Publikum zu unterhalten ist wahrlich nicht einfach: Wie in der U-Ei-Werbung soll das Programm möglichst den Spagat zwischen diversen Erwartungen schaffen und muss dann auch noch vom erziehungsberechtigten Begleitpersonal durchgewunken werden. Die Zeichentrickserie „Der kleine Ritter Trenk“ nach dem beliebten Kinderbuch von Kirsten Boie ist eine absolute Empfehlung.
Serien-Wertung: (8 / 10)
Der kleine Ritter Trenk Staffel 1
Genre: TV-Serie, Kinder, Animation,
Länge: 325 Minuten (13 x 25), D, 2011
Regie: Eckhard Fingberg
Vorlage: Buch von Kirsten Boie
FSK: ohne Altersbeschränkung, Ab 0 Jahren
Vertrieb: Leonine (vormals Universum Kids)
DVD-VÖ: 27.05.2011