Fans mussten ein wenig warten, bis bei Panini Ink der zweite Sammelband von „Moon Girl und Devil Dinosaur“ veröffentlicht wurde. Im Mai gingen die Abenteuer der hochintelligenten Lunella Lafayette dann weiter und die Autoren präsentieren zwei länger Geschichten, die ganz bezaubernd und vor allem für junge Superhelden-Fans geeignet sind.
Lunella Lafayette ist superklug und neun Jahre alt, ihre größte Sorge war, dass sie mutiert, wenn die terrigen-Nebel sie erwischen. Und siehe da: die mysteriösen Nebel, die bei vielen Menschen Veränderungen hervorriefen, haben auch bei Lunella. Ebenso bei ihrem roten Dinosaurier, der in band eins zusammenmit einer Bande Urzeit-Menschen ins heutige New York transportiert wurde. Jetzt tauschen Lunella und der Dino scheinbar zufällig ihre Körper und die Neunjährige steckt in der Riesenechse fest. Nachzulesen in dem ersten Megaband von „Moon Girl und Devil Dinosaur“, der auf brutstatt.de vorgestellt wurde.
Nachdem Lunella also zur Superheldin wurde, macht sie jetzt erst einmal bekanntschaft mit ihren erwachsenen „Kollegen“, die in New York herumlungern. Während ihre Eltern sich vor allem um die Schulleistungen sorgen, versucht der neue Hulk eher Lunella von Gefahr fernzuhalten. Doch Lunella hat mit einem einwandfreien Test beweisen, dass sie die klügste Person der Welt ist. Aber Klugheit schützt vor Fehlern nicht und Lunella muss noch viel lernen.
„Die Klügste, die es gibt“
Der „Moon Girl“-Megaband „Die Mondfahrt“ enthält erneut 12 US-Ausgaben der Serie, die von 2015 über vier Jahrgänge erfolgreich fortgeschrieben wurde. Die Autor:innnen Brandon Montclaire und Amy Reeder erzählen in der ersten in sich abgeschlossenen Geschichte eben davon, was eine Neunjährige noch nicht alles im Blick haben kann. Auch und gerade, wenn es um Superkräfte und Superschurken geht. „Die Klügste, die es gibt“ erstreckt sich über die Hälfte dieser Ausgabe.
Anschließend führt Brandon Montclaire die Geschicke von Moon Girl alleine weiter und in der fünf US-Ausgaben langen Geschichte „Die Mondfahrt“ empfängt Lunella Hilferufe aus dem Weltraum und eilt los. Doch anstelle eines hilflosen Mädchens fühlt sich ein lebendiger junger Mond einsam. Da braucht es Feingefühl, Wissenschaft und ein bisschen List, um die Situation aufzulösen. Die Geschichte ist etwas weniger auf ein vor allem junge Leserschaft zugeschnitten und gefällt mir daher besser.
„Die Mondfahrt“
Insgesamt sind beide Stories aber nicht so stark wie der Serienauftakt, der einfach charmant und lustig war. Hier kommt ein bisschen Belehrung hinzu. Das ist an sich nicht verkehrt, aber die „Aneinanderreihung“ der New Yorker Superhelden und deren Zoff ist auch ein bisschen lahm. Die Mondfahrt dann macht deutlich mehr Spaß. Der Epilog ist dann vor allem turbulent und kommt als Halloween-Special lustig rüber.
Das Artwork wird im Wesentlichen von Natacha Bustos geliefert, die auch schon im ersten Band an der Serie mitwirkte. Action und cartoonhafte Denk- und Lern-Phasen sind gut ausbalanciert und zusammen mit der bunten Farbgebung wird ein unterhaltsames Comic-Erlebnis draus. Allerdings sind hier episodenhaft mehr Zeichner eingebunden als im Vorgänger, weshalb der einheitliche Stil etwas verloren geht. Das ist nicht weiter dramatisch, mag aber bei jungen Neulesern für Verwirrung sorgen.
Alles in allem ist der zweite Band von „Moon girl und Devil Dinosaur“ nicht so stark wie der Auftakt der gelungenen Serie. Lesevergnügen und lustige Action gibt es dennoch zur Genüge. Und das Warten bis zur Fortsetzung hält sich auch in Grenzen. Band 3 erschient voraussichtlich schon im August.
Comic-Wertung: (7 / 10)
Moon Girl and Devil Dinosaur 2: Die Mondfahrt
OT: Moon Girl and Devil Dinosaur 13-24, Marvel Comics, 2017
Genre: Comic, Superheldeng
Autoren: Amy Reeder, Brandon Montclare
Zeichner: Natacha Bustos, Ray Anthony Height, et al.
Farben: Tamara Bonvillain
Übersetzung: Carolin Hidalgo
ISBN:9783741621826
Verlag: Panini, Softcover, 276 Seiten
VÖ: 10.05.2022