Der Weg des Kriegers – Wolverine is Back

wolverine-2--previewNachdem die X-Men-Saga im Film als Prequel fortgeschrieben wird, sind die alten Recken nicht etwa beschäftigungslos. Wolverine tummelt sich in Japan und das zweite Leinwandabenteuer des unkaputtbaren Marvelhelden ist jüngst fürs Heimkino erschienen. Wer sich bei „X-Men Origins: Wolverine“ gut unterhalten fühlte, wird auch mit „Wolverine: Der Weg des Kriegers“ zufrieden sein. Ich habe zwar keinen Überblick, wer zuhause tatsächlich mit 3D-Brille vor der Glotze sitzt, aber der Extended Cut des Films hat immerhin zwölf weitere Filmminuten zu bieten.

Mutant Logan (Hugh Jackman) alias Wolverine hat mit den X-Men nach dem Tod von Professor Xavier nichts mehr am Hut und lebt in der Wildnis, um seinem Kampfesdrang zu entfliehen. Trotzdem plagen ihn Alpträume. Vor allem die Atomexplosion in Nagasaki zum Ende des Zweiten Weltkriegs und die Erinnerung an Jean Grey, seine große Liebe machen Wolverines Nächte unerträglich. Dann spürt ihn die junge, schwertgewandte Japanerin Yukio auf (Rila Fukushima) und bringt ihn nach Japan, wo der Wirtschaftstycoon Yashida (Hartuhiko Yamanutchi) im Sterben liegt. Dem hatte Logan einst das Leben gerettet.

Streunender Samurai

Jetzt scheint dessen Enkelin Mariko (Tao Okamoto) in Gefahr, weil sie das Wirtschaftsimperium erben soll und Wolverine fühlt sich zum Retter berufen. Auch weil ihm der sterbende Mann vorwarf, Logan sei ein Ronin, ein herrenloser Samurai und wisse nicht mehr, wofür er kämpfe. So kriegt es der Held mit dem Adamantium-Skelett es mit der japanischen Mafia, der Yakuza, und den legendären Ninjas zu tun.

Für den zweiten Leinwandauftritt von Wolverine hat man sich ebenso namhafte Macher herangeholt wie schon im ersten Teil. Regie führt James Mangold („Todeszug nach Yuma“, „Walk The Line“), das Script stammt von Mark Bomback („Stirb Langsam 4.0″) und Scott Frank („Minority Report“), die Comicvorlage von Frank Miller („300“, „Sin City“). Besetzungstechnisch ist es da weit weniger spektakulär: Neben Hugh Jackman in der Hauptrolle sind vornehmlich unverbrauchte Gesichter zu sehen.

wolverine-2-5Vielleicht liegt es auch daran, dass die ein oder andere Figur etwas blass bleibt. Die zu rettende Prinzessin muss ja auch „nur“ gut aussehen, während Yukio einen wirklich guter Sidekick für Logan ist. Auch die Bösewichte hätten etwas mehr „Gesicht“ vertragen können. Die Mutantin Viper hat zu wenige Auftritte und der Silberne Samurai, der in der japanischen Mythologie die Toten bewacht, tritt erst spät in Erscheinung.

Eine Schwachstelle in der Rüstung – Liebe

Als „Ronin“ ist Wolverine auf der Suche nach seiner Bestimmung in Japan gut aufgehoben und als Thriller mit Actionelementen funktioniert „Der Weg des Kriegers“ trotz teilweise absehbarer Handlung ganz gut. Actiontechnisch hätte es in „Wolverine: Der Weg des Kriegers“ zwar etwas mehr sein können, aber was soll‘s.  Die rund zwölf zusätzlichen Filmminuten der Extended Version machen noch keinen anderen Film, fügen sich aber nahtlos ein und wer schon mal eine Marvel-Verfilmung gesehen hat, weiß, dass mit dem Abspann noch nicht Schluss ist.

Mir hat schon der erste Wolverine Soloritt gut gefallen, da die Story nicht so sehr auf Superhelden-Action ausgerichtet war. Das ist auch hier der Fall. Allerdings fehlen der Story wegen der Jugendfreigabe aus kommerziellen Erwägungen ein paar Kanten, die dem granteligen Wolverine auch gut getan hätten. Superstar Hugh Jackman ist zwar manchmal zu nett, aber die Rolle des Wolverine passt  immer noch.

Film-Wertung: 7 out of 10 stars (7 / 10)

wolverine-2--coverWolverine – Der Weg des Kriegers
OT: The Wolverine
Genre: Action, Fantasy,
Länge: Kino: 126 Min., Extended 138 Min., USA 2013
Regie: James Mangold
Darsteller: Hugh Jackman, Tao Okamoto, Rila Fukushima,
FSK: Ab 12 Jahre
Kinostart: 25.07.2013
DVD- & BD-VÖ: 29.11.2013

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