Ehemaliger Alice in Chains Bassist tot aufgefunden

Mike-Starr2Der Musiker Mike Starr wurde gestern, am 8. März 2011, tot in seinem Haus in Salt Lake City aufgefunden. Der ehemalige Bassist der Grunge-Band „Alice in Chains“ wurde 44 Jahre alt. Die Todesursache ist nach Polizeiangaben bisher nicht geklärt.

Als Gründungsmitglied und Bassist war Mike Starr von 1985 bis 1992 bei Alice In Chains, einer der großen Grunge-Bands, die neben Nirvana, Pearljam und Soundgarden den Seattle-Boom der 1990er Jahre mit ausgelöst haben. Mit der Band nahm er auch das erfolgreiche zweite Album „Dirt“ auf, das die Band in kommerzielle Höhen katapultierte und noch heute als einflussreicher  Meilenstein gilt.

Alice_In_ChainsAuf der anschließenden Tour trennten sich die Wege von Mike Starr und Alice in Chains. Die offizielle Begründung lautete, dass Starr genug vom andauernden Touren habe. Der Bassist selbst ließ später verlauten, seine Heroinsucht sei der Grund für seinen Rausschmiss gewesen.

Obwohl Starr mit der Band Sun Red Sun 1993 einen Neustart versuchte, stand das Projekt unter keinem guten Stern. Nach kurzer Zeit verstarb Sänger Ray Gillen an AIDS und das titellose Debut-Album von Sun Red Sun wurde erst zwei Jahre später veröffentlicht. Musikalisch wurde es anschließend ruhig um den Skater und Bassisten.

mike-starr2010 machte Starr dann eher unrühmliche Schlagzeilen, indem er in der TV-Dokusoap „Celebrity Rehab“ mitmachte, einem US-amerikanischen Reality-TV-Format, das Promis beim Drogenentzug in einer Klinik beobachtet. Ob er nach der Reha von seiner Heroinsucht geheilt blieb, ist fraglich.

Im Februar 2011 wurde Starr wegen des Besitzes illegaler Substanzen festgenommen. Ob dies jedoch mit seinem überraschenden Tod zusammenhängt ist bisher nicht geklärt.

In Erinnerung bleibt von Mike Starr vor allem sein prägendes Bassspiel auf den zeitlosen und begeisternden Alice in Chains Alben „Facelift“ und „Dirt“.