Predator – Badlands: Nahrungsketten

Predator ist der biologische Begriff für Rautiere, für so genannte Beutegreifer. Predatoren sind aber auch eine Alien-Rasse, die in der Vergangenheit immer wieder auf der Erde gejagt haben. In „Predfator: Badlands“ muss sich ein junger Predator auf einem unwirtlichen Planeten beweisen, um die Größte Trophäe überhaupt zu erjagen. Zu bestaunen im Kino ab dem 6. November.

Die Alien-Rasse, die Menschen als Predator kennen, nennt sich selbst Yautja und stammt vom Planeten Yautja Prime. Die Yautja sind in Clans organisiert und die jungen müssen die Kriegerwürde erst verdienen. Dek (Dimitrius Schuster-Kolo) von den Yautja ist eher schmächtig ausgefallen. Und während er noch mit seinem Bruder Kwei kämpft, erscheint das Clan-Oberhaupt und der Vater der beiden.

Kwei sollte den schwächlichen Dek töten. Doch der große Bruder gesteht dem jüngeren eine Jagd zu. Er schickt ihn mit dem Raumschiff auf den wilden Planeten Genna. Dort lebt der Kalisk, das gefährlichste Tier des Universums, vor dem selbst Deks Vater kapitulieren musste.

Auf Genna ist jede Form des Lebens potentiell gefährlich. Es gibt Messergras und Pflanzen, die giftige Dornen verschießen. Es gibt explodierende Raupen und gepanzerte Saurierdinger von unkalkulierbarem Gemüt. Deks Schiff legt eine Bruchlandung hin und der Yautia kann gerade einmal seine Waffen retten.

Planet Bootcamp

Auf der Suche nach dem Kalisk trifft der Predator auf den Cyborg Thia (Elle Fanning). Die humanoide Maschine wurde zerrissen und hängt nun ohne Beine im Horst eines Raubvogels fest. Sie bittet Dek um Hilfe, doch Yautja jagen alleine. Immerhin kann Thia ihren Wert als Werkzeug, als Waffe anpreisen, was den jungen Krieger überzeugt, sie mitzuschleppen. Unterwegs treffen die beiden auch noch auf ein affenartiges, einheimisches Wesen, das sich ihnen anschließt. Thia nennt das Tier Bud.

Doch nicht nur Dek ist auf der Jagd nach dem Kasik. Auch die Weyland-Yutani Corporation (die auch in den Alien-Filmemn ihre Rolle hat) will den Kalisk fangen. Thia gehört als Labor-Arbeiterin zu der Expeditionseinheit. Ihre Typenschwester Tessa ist für den Feldeinsatz programmiert und nun zusätzlich auch auf der Suche nach Thia.

Nach der Beute, „Prey“, kommt der Jäger. Filmmacher Dan Trachtenberg hat das „Predator“-Universum weiterentwickelt und legt mit „Predator: Badlands“ seinen zweiten Realfilm aus dieser Sci-Fi-Welt vor. Und „Badlands“ ist anders als die bisherigen Filme. Erstmals nimmt das Publikum auch die Perspektive und Kultur der Predatoren ein und begegnet den Außerirdischen nicht als mögliche Beute. Das ist ist ein cleverer Schachzug, kann der Filmwelt tatsächlich etwas Neues hinzufügen. Gleichzeitig fügt sich „Badlands“ auch in das „Franchise“ ein, dass unter anderem auch aus diversen Comic-Serien besteht.

MU/TH/UR gibt die Anweisungen

„Badlands“ überzeugt mit seinem Look, der die unterschiedlichen Planeten auch faszinierend und bildstark umzusetzen weiß. Sicherlich lassen sich an einigen Stellen Referenzen zu anderen Filmen finden und wenn Bud an einer Stelle mit einem Cape herumläuft, darf das Publikum das getrost als augenzwinkernde Ehrbezeugung für Star Wars verstehen.

Einige Parallelen zwischen von „Prey“ (2022) und „Predator: Badlands“ lassen sich durchaus erkennen. In beiden Filmen, geht es um eine Stammesgesellschaft, in der sich ein:e Außenseiter:in bewähren muss. In beiden Filmen wandelt sich die Rolle der Protagonisten von Beute zu Jägerin, von Jäger zu Beute. Das ist motivisch packend in Szene gesetzt und weiß die Action gut einzusetzen, die das Publikum mit der „Marke Predator“ verbindet.

Jedes Werkzeug ist eine Waffe…

An dieser Stelle vielleicht noch eine Anmerkung zu deutschen FSK Freigabe ab 12 Jahren. Der Film ist keineswegs so harmlos wie mensch das erwarten mag und die Freigabe ist zumindest fragwürdig., Den es geht brutal und gewalttätig zu., sicherlich, da werden Roboter zerrupft und Außerirdische verstümmelt, dennoch ist das Geschehen durchaus kriegerisch und nicht immer einfach zu abstrahieren.

Erzählerisch hat „Badlands“ in seiner Neuausrichtung der „Predator“-Welt aber auch einige Schwächen. So neigt die von Elle Fanning gespielte Cyborg durchaus zum Redeschwall. Meistens ist das ganz unterhaltsam und kann dem allein jagenden Spitzenpredator die Idee des Rudels als alternatives Jagdkonzept vermitteln. Aber in der Filmmitte hapert es auch etwas mit dem Spannungsverlauf, da kommt sich der Rezensent dann schon vor wie in der Gefolgschaft der Ringe, die sich am Lagerfeuer über Kartoffeln unterhalten.

…wenn du sie richtig hältst

Insgesamt allerdings ist „Predator:Badlands“ aber sehr unterhaltsam ausgefallen. Den Filmkosmos auch für neue, jüngere Zuschauer zu öffnen ist gelungene Neuausrichtung geworden. Zudem wurden Zeichentrickfans in diesem Jahr auch noch mit dem Animations-Actioner „Predator: Killer of Killers“ unterhalten, der auf Disney+ ausgestrahlt wird. Dort kommen Yautja in unterschiedlichen Zeiten auf die Erde um zu jagen.

Es mag an dieser Stelle zu früh sein, „Badlands“ im großen Predators-Alien-Universum einzusortieren, aber wer sich erst einmal mit den Yautija ohne Rüstung und Helm angefreundet hat, wird an Deks Jagd auf den Kalisk seine Freude haben. Und Regisseur Trachtenberg hat mehr als deutlich gemacht, dass er Bock auf Predatoren hat und auch noch einen weiteren Film drehen wurde, sollte „Badlands“ erfolgreich sein.

Die Zeiten in denen sich menschliche Söldner auf der Erde mit unsichtbaren Außerirdischen im Dschungel wälzen müssen, scheinen Geschichte zu sein. Zeit für was Neues. Neue Spielplätze, neue Herausforderungen, neue Waffen, neue Krieger.

Bewertung: 7 von 10.

Predator: Badlands
OT: Predator Badlands
Genre. Sci-Fi, Horror,
Länge: 107 Minuten, USAA, 2025
Regie: Dan Trachtenberg
Schauspiel: Dimitrius Schuster-Kolo, Elle Fanning,
FSK: ab 12 Jahren
Verleih: Disney (20th Century Fox)
Kinostart: 06.11.2025

Wikipedia Eintrag (englisch) zu Predator

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