Steve Rogers hat den Schild des Captain America an Sam Wilson, Ex-Falcon, weitergegeben. Nun ist (im Film) ein neuer US-Präsident gewählt, und Sam Wilson muss seine erste Bewährungsprobe als Captain America bestehen. Das Marvel Abenteuer „Brave New Workd“ des Disney Konzerns kommt am 14. Februar 2025 in die Kinos.
Ich bin ja immer für Transparenz, schließlich geht es hier nicht um Staatsgeheimnisse, sondern Kinounterhaltung. Allerdings: „Wir möchten Sie im Namen des Kinopublikums herzlich bitten, in Ihren Filmbesprechungen Spoiler zu vermeiden, d.h. keine wesentlichen Handlungsstränge, Charakterentwicklungen oder das Ende des Films zu verraten.“
Daher also folgende offizielle Inhaltsangabe aus der Pressemeldung: „Nach einem Treffen mit dem neu gewählten US-Präsidenten Thaddeus Ross, gespielt von Harrison Ford, der in diesem Film sein MCU Debüt gibt, findet sich Sam Wilson plötzlich inmitten eines internationalen Konflikts wieder. Er muss die Hintergründe eines skrupellosen, globalen Komplotts aufdecken, bevor der wahre Strippenzieher die gesamte Welt ins Chaos stürzen kann. Ein atemloser Wettlauf gegen die Zeit beginnt…“

Was sonst noch zu erwähnen wäre? Marvel Fans wird der Name Thaddeus „Thunderbold“ Ross bekannt sein als derjenige General, der dem Hulk das Leben schwermachte. Nun ist Ross Präsident. Sam Wilson (Anthony Macke) und Ross haben ihre Differenzen. Ross fordert Loyalität dem Amt gegenüber ein und bei dem internationalen Zwischenfall geht es selbstredend um wertvolle Ressourcen.
„Sie sind nicht Steve Rogers!“
Tatsächlich ist „Brave New World“ nicht gerade packend ausgefallen. Die Action kommt eher handfest rüber, doch die Spezialeffekte wissen nicht zu überzeugen. Möglicherweise hat sich das Drehbuch nach einer Story von Rob Edwards, Malcolm Spellman und Dalan Musson, an dem noch Peter Glanz und Regisseur Julius Onah mitwirkten, an der Handlung eines Politthrillers orientiert.
Das stünde einem Jack Reacher besser zu Gesicht als einen Captain America und auch die soldatischen Mitstreiter waren eigentlich mal Metawesen. Aber im Grunde genommen ist „Captain America: Brave New World“ so generisch, austauschbar und lieblos ausgefallen, dass es sich kaum lohnt weiter ins Detail zu gehen.
Wenn am Ende der versteckten Marvel-Abspannszene in „Captain America: Brave New World“ zu lesen ist „Captain America will return“ (Cap wird zurückkehren), klingt das eher nach Drohung als nach Verheißung. „Brave New World“ ist der mit Abstand beliebigste Film des MCU. Vielleicht sollte sich Sam Wilson Tequila Sunrise schlürfend südlich des Grenzzauns in die Sonne legen. Hasta la Vista.
Captain America – Brave New World
OT: Captain America – Brave New World
Genre: Superhelden, Fantasy, Action
Länge: 118 Minuten, USA, 2025
Regie: Julius Onah
Schauspiel: Anthony Macke, Shira Haas, Tim Blake Nelson, Harrison Ford,
FSK: ab 12 Jahren
Verleih: Disney
Kinostart: 14.02.2025