Paddington in Peru: Orangenheimat

Zehn Jahr nachdem der beliebte Bär aus Michael Bonds Kinderbüchern zu hochgelobten und beliebten Filmehren kam, kommt nun mit „Paddington in Peru“ die Rückkehr des knuddeligen Bären auf die Leinwand. Paddington muss in den südamerikanischen Dschungel, weil seine Tante verschwunden ist. Familie Brown schließt sich an und Schatzsucher heften sich an die Fersen der Reisegruppe. Zu sehen und zu Hören mit der Synchronstimme von Elias M’Barek ab dem 30. Januar 2025.

Paddington Bär lebt nun schon einige Jahre bei Familie Brown in London. Daher hat er einen englischen Pass beantragt. Der kommt nun gerade an als auch ein Brief aus Peru eintrifft. Darin berichtet die Leiterin (Olivia Colman) des Heims für Bären im Ruhestand, das Tante Lucy verschwunden sei.

Daraufhin muss Paddington ganz dringend nach Peru reisen, um Tante Lucy zu suchen. Und weil Versicherungs-Sachbearbeiter Henry Brown (Hugh Bonneville) von seiner neuen Chefin die Anweisung bekommen hat, mehr Risiko zu wagen. Kommt die ganze Familie mit.

Mutter Mary (Emily Mortimer) hätte Paddington ohnehin schwer vermisst, Tochter Judy (Madeleine Harris) kann ihre Überlebensfähigkeiten trainieren und Sohn Jonathan (Samuel Joslin) sitz zuhause sowieso nur in seinem Zimmer rum, spielt Computerspiele und erfindet Dinge.

Die verschwundene Tante

In Peru angekommen berichtet die Heimleiterin eigenartiges und es scheint, als hätte sich Tante Lucy auf die Such nach einem Schatz gemacht. Also folgen Paddington und die Browns dieser Spur. Am schnellsten geht das im Peruanischen Amazonasgebiet mit einem Boot. Da kommen der erfahrene Flussschiffer Hunter Cabot (Antonio Banderas) und seine Tochter Gina (Carla Tous) gerade recht. doch Hunter hat anderes im Sinne und ist selbst auf Schatzsuche.

Für Albernheiten und niedlichen Slapstick ist Paddington Bär schon immer zu haben gewesen. So auch in der Anfangsszene des Films, als es daran geht Passfotos zumachen. Im Filmverlauf übernimmt dann das Abenteuer-Motiv der Schatzsuche und es kommt zu einigen Turbulenzen, nicht nur in der Luft und zu Wasser.


Und dennoch gibt es einiges was weniger charmant ausfällt als in den beiden hinreißenden Vorgängerfilmen. Zunächst wird Mary Brown nicht mehr von Sally Hawkins dargestellt, die der tragenden Rolle doch eine verträumte Präsenz gegeben hat. Emily Mortimer übernimmt auch nett, aber nicht so eigen.

Der sagenumwobene Schatz

Dadurch, dass Paddington wieder im Dschungel ist, geht auch der humoristische Kniff flöten, dass das Wildtier in der Stadt immer wieder in missverstandene Situationen gerät. Dass die Browns sich nun in der Wildnis zurechtfinden müssen, hat zwar auch lustige Momente, wirkt aber humoristisch deutlich vertrauter.

Die Schatzsuche, die mit Paddington, seiner verschwundenen Tante und einstigen Eroberern aus Spanien zusammenhängt, ist ziemlich handelsüblich in Szene gesetzt und erinnert an Genreklassiker wie „Indiana Jones“ und „Quartermain“.

Allerdings in deutlich familienfreundlicher Dynamik. Mit Oliva Colman und Antonio Banderas sind zwei bekannte Stars an dem Dschungelabenteuer beteiligt und beide wissen zu überzeugen. Die singende Nonne allerdings ist kein Filmgewinn gewesen. Aber das mag jede:r selbst sehen.

Die Animation des beliebten Kinderbuchhelden ist immer noch hinreißend. Allerdings geht mit der Rückkehr des Bären in die Wildnis auch das humorige Element verloren, dass Paddington in der Großstadt nicht in seinem Element ist. die Browns verhalten sich leidlich komödiantisch und die abenteurliche Schatzsuche wandelt schon auf den Pfaden von Indiana Jones und Kollegen. „Paddington in Peru“ hat seine hinreißenden Szenen und Momente, aber der Charme der beiden Vorgänger-Filme geht auf der Atlantik-Querung verloren.

Film-Wertung: 6 out of 10 stars (6 / 10)

Paddington in Peru
OT: Paddington in Peru
Genre: Familienunterhaltung, Komödie
Länge: 106 Minuten, GB, 2024
Regie: Dougal Wilson
Vorlage: Kinderbuch-Figur von Michael Pond
Schauspiel: Ben Wishaw als Paddington-Stimme (deutsch Elias M’barek), Emily Mortimer, Olivia Colman, Antonia Banderas, Hugh Bonneville,
FSK: ohne Altersbeschränkung, Ab 0 Jahren
Verleih: StudioCanal
Kinostart: 30.01.2025

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