Moonshot: Gelandet auf dem Mond

Im #Partysommer24 geht es in dieser Woche auf in den Weltraum. Aus dem Archiv die Nacherzählung der Mondlandung „Moonshot“ von 2009 (nicht zu verwechseln mit Christopher Winterbauers gleichnamiger RomCom von 2022). Auf geht’s: Es ist nicht immer erfolgversprechend, wenn in einem Drama historische Ereignisse nachgestellt werden. Häufig fehlt es an Spannung, weil der Ablauf ja bekannt ist, oder die Filmemacher werden doch sehr spekulativ, gerade was Innenleben und Motivation der Charaktere angeht.

„Moonshot“ erzählt erstaunlich bodenständig und trotzdem faszinierend die Geschichte von der NASA-Mission „Apollo 11“ nach. Ein bisschen geschieht dies aus der Sicht von Buzz Aldrin (James Marsters), der einer der drei Astronauten ist, die sich im Verlauf des Films kennenlernen und miteinander arbeiten, bis letztlich die historische Mondlandung dabei herauskommt.

Kleine Info am Rand: Als „Moonshot“ erstmalig in den USA ausgestrahlt wurde, war Neil Armstrongs erster (Film-) Schritt auf dem Mond minutengenau vierzig Jahre nach dem realen Ereignis auf den Bildschirmen zu sehen. Die vom deutschen TV-Sender Pro 7 koproduzierte lief auch hierzulande anlässlich des Jubiläums der Mondlandung, wurde aber fernsehwirksam nicht am Jahrestages ausgestrahlt sondern zur Prime Time am Wochenende.

Ein Meilenstein der Raumfahrtgeschichte authentisch aufbereitet

Es ist klar, dass die Fahrt zum Mond und die Landung, das ist, was alle sehen wollen, trotzdem nimmt sich „Moonshot“ Zeit die Astronauten als Menschen zu zeigen und die Atmosphäre der Zeit einzufangen. Das „Moonshot“ so sehenswert ist, liegt auch an der Leistung der Schauspieler. Beinahe mit Understatement nähern sich die drei Astronauten-Darsteller ihren Figuren.

Regisseur Richard Dale ist so etwas wie ein Spezialist für TV-Filme und Dokumentarfilme zu historischen Ereignissen: Für seine Arbeiten wurde er wiederholt nominiert und ausgezeichnet. Seine große Kunst in „Moonshot“ liegt darin, nicht zu überziehen. Er schildert die drei Astronauten Armstrong, Aldrin und Collins in ihrem Arbeitsumfeld und mit ihren charakterlichen Besonderheiten, ohne zu sehr auf die Heldendrüse zu drücken. Vor allem die Zweifel der NASA an der Zusammenstellung der „Apollo11“-Truppe sind fast sachlich dargestellt.

„Moonshot“ ist eine sehenswerte Aufbereitung der Mondlandung, die durch ihre dokumentarische Schlichtheit überzeugt und das spannenden Ereignis aus sich selbst heraus wirken lässt.

Film-Wertung: 7 out of 10 stars (7 / 10)

Version 1.0.0

Moonshot
OT: Moonshot
Genre: Drama, Zeitgeschichte
Länge: 90 Minuten, USA, 2009
Regie: Richard Dale
Darsteller:innen: Daniel Lapaine, Andrew Lincoln, Kosha Engler, James Marsters,
FSK: ab 0 Jahren, Ohne Altersbeschränkung
Vertrieb: Polyband
Kinostart: nicht in Deutschland
DVD-VÖ: 28.08.2009