Nie ein verkatertes Team auswechseln! Aus dem Archiv in den #Partysommer24: „Hangover 3“ von 2013. Das Wolfsrudel kehrt für eine finale Mission zurück auf die Leinwand: Diesmal müssen die verkaterten Kerle aus „Hangover“ sich um Alan kümmern. Todd Phillips schickt seine Helden noch einmal auf die Reise, nur leider ist das kaum witzig.
Phil (Bradley Cooper), Stu (Ed Helms) und Doug (Justin Bartha) sind unter der Haube, Mister Chow (Ken Jeong) ist in Bangkok verschollen und Alan (Zach Galifianakis) langweilt sich. Nu je, wenn man vierzig noch bei seinen reichen Eltern wohnt und die einem alles durchgehen lassen, muss man ja neurotisch werden. Doch irgendwann ist es auch Alans Vater zuviel und er erleidet einen Herzinfarkt.
Schwer angeknockt wollen die Freunde Alan in eine Therapie bringen. Das Ganze wird als Ausflug getarnt und schon landet das Wolfsrudel wieder in großen Schwierigkeiten. Gaunerboss Marshall (John Goodman) hat mit Mr. Chow noch eine Rechnung offen und die Freunde sind die einzige Spur zu dem gerade aus dem Knast in Bangkok ausgebrochenen Chaoten. Kurzerhand nimmt Marshall Doug als Geisel und die anderen drei müssen Mr. Chow finden – dringend.
Alan hat Langeweile
Das Erfolgsrezept der „Hangover“-Filme hat sich noch nie dadurch ausgezeichnet, dass es eine ausgefeilte Handlung gab. Das bleibt auch im letzten Abenteuer so. Doch wo normalerweise der Boden für Gags bereitet wird, die häufig genug knapp unter die Gürtellinie zielen, bleibt in „Hangover 3 – Das Ende“ das Lachen eher die Ausnahme.
Im Mittelpunkt steht diesmal Alan, der noch neurotischer rüberkommt als gewohnt. Galifianakis legt seinen Charakter erneut gewohnt abgedreht an. Doch es hilft alles nichts, der Slapstick kommt zu kurz. Die dargebotenen Witze wirken sattsam bekannt, oder sind eine Dekonstruktion des bisherigen Rezeptes.
In den USA hat sich „Hangover 3“ aufgrund seiner filmischen Tiermisshandlungen ein Rating abgeholt und ist erst ab 17 Jahren zu bestaunen, hierzulande sieht man das gelassener und der Spaß ist angemessener Weise ab12 Jahren freigegeben. „Hangover 3“ ist also ein wenig extremer, aber wird dadurch nicht besser. Inzwischen auch als Trilogie-Box zu bekommen.
Das Gefühl das einen nach dem Kinobesuch beschleicht, lässt sich am besten mit Mister Chows Karaoke-Song umschreiben, der einen Nine Inch Nails Klassiker intoniert. „I hurt myself today“. „Hangover 3“ ist hart an der Schmerzgrenze. Fans wird das freilich nicht abhalten, sich selbst einen Eindruck zu verschaffen.
Film-Wertung: (4 / 10)
Hangover 3 – Das Ende
OT: The Hangover Part 3
Genre: Komödie
Länge: 100 Minuten, USA, 2013
Regie: Todd Phillips
Darsteller: Ed Helms, Bradley Cooper, Zack Galifianakis,
FSK: Ab 12 Jahren
Vertrieb: Warner
Kinostart: 30.05.2013
DVD-VÖ: 04.10.2013