Aus dem Archiv in den #Anijanuar: Die Anime-Serie „Devil May Cry“ von 2008. Wer sich seinerzeit auf dem Games-Sektor tummelte, dem war der Name Dante bekannt: Der Teufelsjäger ist die Hauptfigur des Spiele-Hits “Devil May Cry”. Kein Wunder, dass in Japan 2007 eine Anime-Serie nachgelegt wurde.
Eine Serie, die sich an den Spiele-Klassiker anlehnt und chronologisch nach dem dritten Teil des Spiels angesiedelt ist. Eigens für die Serie hat das renommierte Anime-Studio Madhouse eine Handlung kreiert, in der der coole Held einzelne Missionen zu erfüllen hat. Kenner wissen, dass dabei Dantes geliebte Pistolen “Ebony” und “Ivory” genauso wenig zu kurz kommen wie das Schwert “Rebellion”.
Anders als in dem Game hat die Agentur “Devil May Cry” Unterstützung von Morrison, der dem chronisch verschuldeten Teufelsjäger Dante Aufträge verschafft. Gleich im ersten Auftritt wird der Held zum Kindermädchen für die kleine Patty. Doch nach Erledigung des Auftrags, hat die Waise kein Zuhause mehr und bleibt einfach bei Dante.
Strawberry Sunday Forever
Doch es treten auch die aus dem Spiel bekannten Damen Lady und Trish auf, um mit Dante Dämonen zu jagen. Und egal, um was für Dämonen es sich im Verlauf handelt, unser Held bleibt ebenso cool wie sein Strawberry Sunday. Immerhin ist Dante der Sohn des Dämonenfürsten Sparda, welcher sich einst gegen Seinesgleichen wandte, um die Menschheit zu retten.
Der Charme der Anime-Serie liegt nicht nur in ihrem grafischen Reiz, der steht außer Frage, sondern auch und gerade in der inhaltlichen Ausformung. Die Macher lösen sich eben genug von der Computerspielvorlage, um eine gute Story erzählen zu können, und obwohl es hoch her geht, ist Action nicht der einzige Zweck der Handlung.
Ein dreckiges Dutzend Missionen
Immer wieder gibt es auch lässige, private Momente in Dantes Leben und weniger kampflastige Missionen, die aber eine gute Story erzählen. Die Rahmenhandlung, welche die zwölf Folgen umspannt, steigert sich im Fortgang der Missionen, und zwangsläufig nehmen auch die Kämpfe und die Macht der Gegner zu. Das Grande Finale der Serie ist erzähltechnisch absolut gelungen.
Mehr wird aber nicht verraten, schaut selbst. Fans von “Devil May Cry” brauche ich die Collector’s Box nicht zu empfehlen, alle anderen erwartet hier ein wirklich gelungenes Beispiel dafür, dass Zeichentrick schon längst kein Kinderkram mehr ist und sich mit ganz eigener Ästhetik präsentiert. Zudem ist die Collectors-Box sehr gut aufgemacht und auch noch günstiger als die Einzel-DVDs.
Wurde auch Zeit, dass die animierten Abenteuer des Dämonen-Jägers Dante in einer soliden Box zusammengefasst werden. Die Serie überzeugt mit ihrer Klasse-Grafik und einer sehr guten Rahmenhandlung, die sich erst im finalen Showdown offenbart. Die einzelnen Missionen sind in sich abgeschlossen. Die Ausstattung der Box ist ansprechend und bietet mit den Sammlerkarten auch noch einen Gimmick für “Devil May Cry”-Fans.
Serien-Wertung: (8 / 10)
Devil May Cry
OT: Devil May Cry: Debiru mei kurai
Genre: Anime, Fantasy, Games-Verfilmung
Länge: 282 Minuten (12 x 24)
Regie: Shin Itagari
Idee: Hideki Kamiya
FSK: ab 16 Jahren
Vertrieb: Leonine (ehemals Universum Anime)
DVD-VÖ: 20.10.2008
Die Missionen: 01 – Devil May Cry, 02 – Highway Star, 03 – Not Love, 04 – Rolling Thunder, 05 – In Private, 06 – Rock Queen, 07 – Wishes Come True, 08 – Once Upon A Time, 09 – Death Poker, 10 – The Last Promise, 11 – Show Time, 12 -Stylish.
Extras (ca. 18 Minuten): Intro-/Outro-Animation, Deutscher Trailer, Original-Trailer (Japan), Interview mit Toshiyuki Morikawa (Dante-Sprecher), Devil May Cry 4: Game Trailer & Ingame Videoclips, 5 Sammlerkarten, Trailershow.