Kino-Quickie aus dem Archiv: „No Country for old Men“ kam im Februar 2008 ins Kino, hier ist die Review, die seinerzeit andernorts veröffentlicht wurde: Was würden Sie tun, wenn Sie unerwartet und nichts ahnend an den Ort eines missglückten Drogendeals kommen? Die Drogen sind noch da, das Geld ist noch da und alle Beteiligten sind tot. Llewelyn Moss (Josh Brolin) nimmt das Geld und macht sich vom Acker. Er weiß, dass sich sein Leben von diesem Moment an ändert.
Doch auch die Hintermänner des geplatzten Drogendeals schicken ihre Leute aus, um zurückzuholen, was ihnen abhanden kam. Innerhalb kürzester Zeit hat Llewelyn nicht nur den Killer Anton Chigurh (Javier Bardem) und den örtlichen Sheriff Ed Tom Bell (Tommy Lee Jone) auf den Fersen, sondern auch den Killer der Gegenpartei, Carson Wellls (Woody Harrelson).
Vor allem Cigurh zieht nach unaufhaltsam eine Spur aus Gewalt und Verwüstung hinter sich her. Er bedroht auch Llewelyns Frau (Kelly McDonald). Sheriff Bell ist bemüht das Chaos aufzuhalten, findet sich aber ein ums andere mal im Hintertreffen.
Joel und Ethan Coen (”Big Lebowski”, “O Brother Where are Thou”, „Barton Fink“) ist eine starbesetzte Umsetzung des gleichnamigen Romans von Pulitzerpreisträger Cormac McCarthy gelungen. Perfekt gelingt es dem Film, die für McCarthy typische apokalyptische Stimmung einzufangen. War schon der tempo- und actionreiche Roman in den USA ein Erfolg, so ist es der Film erst recht. “No Country for Old Men” ist neben “There Will Be Blood” der heißeste Oscar-Anwärter und in acht Kategorien nominiert. Schon jetzt hat der Film 73 Auszeichnungen gewonnen.
In grandiosen Bildern und mit atemberaubender Spannung erzählen Joel und Ethan Coen von dieser Jagd. Das Ergebnis ist ein packender Actionkrimi im Neowestern-Outfit.
Film-Wertung: (9 / 10)
Filmstart: 28.02.2008, 122 min., FSK: ab 16.
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