Jetzt geht die große Leinwandsaga in die zweite Runde. In der Welt von Panem muss sich Heldin Katniss erneut beweisen. Die Fortschreibung der Trilogie, die in vier Filmen umgesetzt wird, weiß mit viel Spannung und klasse Darstellern zu gefallen. Da merkt man kaum, dass man schon wieder 140 Minuten im Dunkeln saß. Das Cliffhänger Ende nervt ein bisschen, war aber zu erwarten, wenn man die Jugendbücher von Suzanne Collins kennt, ansonsten schlägt sich „Catching Fire“ deutlich besser als das Buch.
Seit sie vor einem Jahr die 74. Hungerspeile gewonnen haben, leben Kantniss Everdeen (Jennifer Lawrence) und Peeta Mellark (John Hutcherson) im dorf der Sieger ein vergleichsweise privilegiertes Leben in dieser finsteren Welt. Jetzt steht die Tour der Sieger als Auftakt für die kommende Runde der Hunger Games an und die beiden müssen wieder verliebte Pärchen spielen, obwohl Katniss eigentlich in Gale (Liam Hemsworth) verliebt ist. In den Distrikten von Panem gärt es und Katniss ist zum Symbol des Widerstandes gegen Präsident Snow (Donald Sutherland) und sein rigides System geworden.Dem Präsidenten passt das überhaupt nicht und der neue Spielemacher Patriarch Heavensbee (Philip Seamour Hoffman) ändert die Spielregeln für die Hungerspiele und schickt Katniss und Peeta noch einmal in die Arena. Diesmal geht es ausschließlich gegen andere ehemalige Gewinner und die sind weit gefährlicher als die Gegner beim letzten Mal.
Na denn! Im Grunde wird die gleiche Filmidee aus Teil eins hier nochmal mit der Fortsetzungsimmanenten Logik des „schneller, lauter, härter“ auf die Leinwand gebracht. Erstaunlicher Weise funktioniert das trotzdem hochspannend und es kommen einige hochkarätige Schauspieler dazu, die „Catching Fire“ sehr sehenswert machen. Dabei nimmt sich die Verfilmung mehr Raum, um die Unruhe und die Machtmechanismen in Panem darzustellen. Autorin Suzanne Collins beschränkt sich, anders als im ersten Teil, auf ihre Produzententätigkeit und das kommt dem Drehbuch zugute, das deutlich ausgefeilter und dadurch stimmiger ist, als die Buchvorlage, die zu viel Betonung auf Kantiss Zwiespalt in Liebesangelegenheiten legte. Mit den düsteren Kulissen und den aufwändigen Köstümen hat „Catching Fire“ auch etliche Schauwerte aufzuweisen und setzt nicht allein auf die Action und den Sci-Fi-Aspekt einer negativen Utopie.
Fazit: „Die Tribute von Panem – Catching Fire“ ist die erwartete, gelungene Fortsetzung der Bestsellerverfilmung und neben der charismatischen Jennifer Lawrence gibt sich hier erneut eine namhafte Riege von Charakterdarstellern die Klinke in die Hand. Die jugendlichen Fans dürfen sich derweil an den fotogenen Kerlen Hutcherson und Hemsworth erfreuen.
Film-Wertung: (7 / 10)
„Die Tribute Von Panem – Catching Fire”
OT: The Hunger Games – Catching Fire
Genre: Sci-Fi, Abenteuer, Romanze,
Länge: 140 Min., USA, 2013,
Regie: Francs Lawrence
Darsteller: Jennifger Lawrence, Josh Hutcherson, Donald Sutherland, Stanley Tucci
FSK: ab 12 Jahre
Vertrieb: Studiocanal
Kinostart 21.11.2013