Thunderbolts: Das Böse im Visier

So genannte Anti-Helden sind gerade im Superhelden-Comic immer wieder mal ganz attraktiv und mischen die Gutmenschen ein bisschen auf. So auch Marvel Truppe „Thunderbolts“ Zum Kinostart hatte Panini Comics hierzulande etliche „Thunderbolts“ Comics veröffentlicht. So auch die Miniserie „Das Böse im Visier“ von 2023. Das ist insofern interessant, weil der Wintersoldier darin ein Team versammelt, dass der Filmtruppe weitgehend gleicht. Aber auf ganz anderer Mission ist.

Bucky Barnes alias „Wintersoldier“ hat die Comtessa de Fontaine ausfindig gemacht und schlägt der ehemaligen Schurkin eine überraschende Kooperation vor. Zusammen könnte man sich doch an Hydra rächen und den faschistischen Obergauner Red Skull ausschalten?

Das Team dafür ist schnell ins Auge gefasst und Sharon Carter alias „The Destroyer, Natasha Romanowa, die Black Widow, und Yelena Belova, die White Widow“ sind schnell überzeugt. Später kommen dann noch Shang Chi und der U.S. Agent dazu und die aktuelle Besetzung der Thunderbolts ist gefunden.

Nun denn, es gestaltet sich schwieriger Red Skull zu töten als gedacht und dessen Vermögen sorgt in der Unterwelt für Begehrlichkeiten. Da hat Wilson Fisk, ehemaliger Kingpin und jetziger „White King“ aber noch ein mächtiges Wort mitzureden.

Ich muss an dieser Stelle mal loswerden, dass die „Thunderbolts*“ im Kino wirklich Spaß gemacht haben und wer sich von der weltweiten Miesmacherei hat anstecken lassen, sollte den Film gelegentlich nachholen. Ab 8. August ist das Abenteuer dann für das Home-Entertainment erhältlich.

Währenddessen im Hellfire Club

Und in der Zwischenzeit kann sich die potentielle Fanbase noch Comic-Wissen draufschaffen. Entweder mit der ebenfalls erschienenen „Thunderbolts“-Anthologie oder besser mit dem vorliegenden Band „Im Visier des Bösen“. Die Auftakt-Ausgabe dieser vierteiligen Mini-Serie ist auch in der Antho enthalten.

Nun also stellt der Wintersoldier ein neues Team aus Helden zusammen, die es mit der Unverletzlichkeit des Schurkenlebens nicht so genau nehmen und der Meinung sind: Red Skull muss weg. Die Story ist actionreich und hat viele anspielungsreiche Wendungen aufzuweisen, die in der langen Historie von Hydra und anderen Schurkenorganisationen im Marvel Superhelden-Kosmos verwurzelt sind. Dennoch kommt die Leserschaft gut in die Geschichte rein und die Spannung lässt nicht zu wünschen übrig.

Das Artwork der Hauptserie ist ziemlich großartig und macht mit der intensiven Farbgebung von Arthur Hesli mächtig Eindruck. Flotte, markante Schattenwürfe und fotoskizzierte Hintergründe und ausdrucksstarke, dynamische Charaktere sorgen für ganz gehörigen Lesespaß. Quasi als Bonus gibt es noch die „Devils Reign: Wintersoldier Episode, auf die in der Hauptgeschichte schon mal hingewiesen wird. Auch hier weiß das Artwork eines anderen Teams zu gefallen und sorgt für gute Unterhaltung.

Die Miniserie „Im Visier des Bösen“ wird dem Thunderbolts-Motto „Gerechtigkeit wie ein Blitzschlag“ mehr als gerecht und hat äußerst ansprechend Action mit einem Flotten Team zu bieten. Was will mensch mehr. Schade dass der Spaß so schnell vorbei ist.

Bewertung: 8 von 10.

Thunderbolts: Das Böse im Visier
OT: Thunderbolts (2023) 1–4, Devil’s Reign: Winter Soldier 1, Marvel Comics, 2023
Genre: Superhelden, Comic
Autoren: Collin Kelly, Jackson Lanzing
Zeichnungen: Geraldo Borges, Nico Leon
Farben: Arthur Hesli, Felipe Sobreiro
Übersetzung: Carolin Hidalgo
ISBN: 9783741641244
Verlag: Panini Comics, softcover, 136 Seiten
VÖ: 29.04.2025

„Thunderbolts: Das Böse im Visier“ bei Panini Comics

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