Alles neu, alles bunt, alles super im neuen DC Universe! Nachdem James Gunn und Peter Safran die Sparte der Superhelden-Filme der DC Comics übernommen haben, sind die Hoffnungen hoch, endlich wieder ein breites Publikum mit Metawesen unterhalten zu können. Bei dem Neustart mit eigenem DC Studio bekommt der Mann aus Stahl den Vortritt und bekommt erstmal ordentlich Dresche. Zu sehen im Kino ab dem 10. Juli 2025.
Die arktische Eiswüste sieht nicht gerade belebt aus, bis der derangierte Superman (David Corenswet) hier einschlägt wie ein Meteorit. Stark verletzt pfeift er seinen Hund Krypto heran, der ihn in die Festung der Einsamkeit bringen soll. Dort hofft Superman von den durchnummerierten Robotern wieder hergestellt zu werden.
Was war geschehen? Ein Metawesen namens „Hammer von Boravia“ hat Superman verprügelt, als der eingegriffen hat, um zu verhindern, dass Boravia das Nachbarland überfällt und erobert. Doch der Diktator von Boravia ist ein Verbündeter der USA und Luthorcorp hat Waffenverkäufe in Milliardenhöhe in das kleine Land geliefert. Jetzt macht Superman das alles zunichte.
Es beginnt ein medialer Feldzug um Superman als Feind der USA und als feindlichen Außerirdischen darzustellen. Lex Luthor (Nicolas Hoult) scheut da keine Mühen. Währenddessen treibt er seine eigenen Welteroberungspläne voran und will Superman, dessen einzige Schwäche Kryptonit ist, endgültig ausschalten.
„Der Mann ist auf dem Weg zurück!“
Im zivilen Leben ist Superman der junge Reporter Clark Kent, der in Metropolis bei der Zeitung Daily Planet arbeitet. Erstaunlicher Weise kann Kent immer wieder mit Superman Interviews punkten. Seine Vorgesetze Lois Lane (Rachel Brosnahan) weiß um Clarks Geheimidentität, denn sie ist mit ihm zusammen. Nun muss sich Superman nicht nur überlegen, wie er den „Hammer von Boravia“ ausschaltet, sondern sich auch noch mit seiner Herkunft auseinandersetzen.
Die Erwartungen waren hoch bei diesem Neustart des DC Universe auf der Leinwand und um es kurz zu machen: „Superman“ erfüllt so ziemlich alles, was sich Fans von einer James Gunn Comic-Verfilmung wünschen können. Und ja, es ist auch ein Neubeginn zu merken. Viele Superhelden-Fans werden bereits Superman-Filme kennen, aber für einige mag dieser der erste sein, daher sei kurz die Geschichte des Helden und der bewegten Bilder vorgestellt. Genauer lässt sich das bei Wikipedia nachlesen.
Supergeschichte
Superman wurde in den 1930er Jahren von dem Comic-Autor Jerry Siegel und dem Comic-Zeichner Joe Shuster erfunden. Der unverwundbare Mann mit den übernatürlichen Fähigkeiten wurde schnell eine bei der Jugend beliebte Figur, obwohl anfangs niemand die Bildgeschichten verlegen wollte.
Die Herkunftsgeschichte von Superman besagt, dass er als außerirdisches Baby auf der Erde notgelandet ist und von menschlichen Eltern in Kansas aufgezogen wurde. Kal-Els, so Supermans eigentlicher Name, Heimatplanet Krypton wurde zerstört und weil die Verhältnisse auf der Erde anders sind als auf Krypton hat Kal-El bei uns Superkräfte. Einzig die Anwesenheit von Kryptonit macht ihn verletzlich. Eine Schwäche, die der hyperintelligente Bösewicht Lex Luthor immer wieder auszunutzen weiß.
Bereits früh in der Filmgeschichte gab es Superman-Verfilmungen als Film und Serie. Doch erst als Christopher Reeves 1978 in das Kostüm Supermans stieg, begann die Ära moderner Superhelden-Filme. Die erfolgreichen Kinofilme bekamen dann 2005 eine Neufassung, als Regisseur Bryan Singer „Superman Returns“ dreht. 2013 folgte dann „Man of Steel“ von Regisseur Zach Synder.
Snyder war zuvor die Aufgabe angetragen worden mit den Superhelden von DC ein Film-Universum zu erschaffen, das in Konkurrenz zu dem Marvel Cinematic Universe stehen sollte. Das funktionierte dann auch eine Zeit lang. Allerdings stellt sich an der Kinokasse in Sachen Superheldenfilme seit Jahren eine gewisse Publikumsmüdigkeit ein und etliche der jüngeren Filme beider Comic-Schmieden konnten ihre Produktionskosten kaum oder gar nicht wieder einspielen.
Westentaschen-Welten
Auftritt „Superman“, der in der Eiswüste landet, während knackige und prägnante Sätze das Publikum auf den aktuellen Stand bringen. Und nach dem trailerbekannten launigen Haustier-Anfang und der Auftaktkeilerei muss sich Superman erst einmal einem richtigen Interview stellen. Ausgerechnet Lois zeigt Kal-el auf, dass sein gut gemeintes Eingreifen auch ganz, ganz anders aufgefasst werden kann. Aber das mag jed:r selbst sehen.
Die Besetzung in „Superman“ ist trefflich und sympathisch. Nicolas Hoult gibt seinen Schurken Luthor nahe an dem narzistischen Vorbild, dass der jüngst verstorbene Gene Hackman 1978 vorgelegt hat. Das ist erfrischend und auch immer ein bisschen überzogen. Dann wildert Regisseur Gunn noch ein bisschen in der Kinogeschichte und schickte ein „sehr kleine Ablenkung“ in einen Godzilla-mäßigen Kreaturenkampf.
Selbstverständlich bleibt „Superman“ in dem Neustart des DC Universe nicht das einzige Metawesen. Hier wird noch eine Truppe kostümierter Vigilanten vorgestellt, die schon sehr schräg lustig rüberkommt; und es gibt weitere Anspielungen und so genannte „Ostereier“. Letztlich gelingt es James Gunns „Superman“-Film den Spaß zurück in die Comic-Verfilmung zu bringen, ohne dabei die Action und das Drama zu vernachlässigen. Gerne mehr davon.
Für Superhelden-Fans war Krypto schon immer was anderes als eine virtuelle Währung. James Gunn gelingt es in für ihn typischer Weise mit Humor, Action und vielen Überraschungen für Fans einen kurzweiligen und unterhaltsamen Metawesen-Superfilm hinzulegen. Blockbusterqualitäten hat „Superman“ in der neuen Fassung allemal und so menschlich hat man den Helden vom, Krypton eigentlich noch nie auf der Leinwand gesehen. Das macht schon sehr viel Spaß.
Superman (2025)
OT: Superman
Genre: Action, Fantasy, Superhelden
Länge: 129 Minuten, USA, 2025
Regie: James Gunn
Schauspiel: David Corenswet, Rachel Brosnahan, Nicolas Hoult,
FSK: ab 12 Jahren
Verleih: Warner
Kinostart: 10.07.2025
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