After Earth: Lauf zu dem Vulkan

Das war seinerzeit mal ein starbesetzter Flopp: „After Earth“ von 2013 mit Will Smith und sohn. Heute im Sommerkino#25. Nach „Das Streben nach Glück“ stehen Hollywoodstar Will Smith und sein Sohn Jaden erneut gemeinsam vor der Kamera. In dem Sci-Fi-Actioner „After Earth“ legen Vater und Sohn auf der Erde eine Bruchlandung hin und müssen in feindlicher Umgebung überleben. Ausgesprochen spannend ist der Film allerdings nicht geworden.

In 1000 Jahren hat die Menschheit notgedrungen die zerstörte Erde verlassen und den Weltraum besiedelt. Doch es gibt Konflikte mit feindlichen Außerirdischen, die Bestie gezüchtet haben, um die Menschheit zu bekämpfen. Diese „Ursas“ riechen Angst und sind kaum zu besiegen. Es sei denn man reagiert nicht ängstlich und wird so für die Ursas unsichtbar. Das wird „Ghosten“ genannt. Vor allem Cyper Rage (Will Smith), inzwischen Kommandant der menschlichen Streitkräfte, ist da Spezialist.

Sein Sohn Kitai (Jaden Smith) ist gerade auf der Kadettenschule und hat den Abschluss zum Ranger nicht geschafft. Er hat zwar gute Noten, aber in der Praxis hält ihn sein Ausbilder noch nicht für kampftauglich. Vater Cypher beschließt, seinen Sohn zu einem Ausbildungskurs auf einer anderen Kolonie mitzunehmen. Das soll der Vater Sohn Beziehung förderlich sein. An Bord des Schiffes ist zu auch ein gefangener Ursa für das Ghosten-Training. Doch das Schiff gerät in einen Asteroidensturm und muss auf dem Planeten Erde notlanden.

Ohne Menschen lebt der Planet

Der Planet hat sich ohne die Menschheit wieder regeneriert, ist aber gefährlich. Das Raumschiff ist in zwei Teile gebrochen, die Besatzung tot und der Ursa verschwunden. Cyper Rage ist schwer verwundet und kann sich kaum bewegen. Daher muss Sohn Kitai sich allein auf eine Mission machen, um ein Notsignal in den Weltraum zu senden. Sein Vater begleitet ihn mittels Kommunikationstechnik. Kitai muss sein Feldtauglichkeit beweisen.

Am Beginn der Filmidee steht der Wunsch von Jayden und Will Smith wieder zusammen zu drehen. Daraus haben sie ein Story ersonnen, in der Vater und Sohn durch die Wildnis in Alaska ziehen. Regisseur M. Night Shyamalan und Autor Gary Whitta haben daraus eine epische Science-Fiction-Story gemacht und dafür sogar eine ganze Zukunftsvision mit ausladender Hintergrundstory entwickelt. Leider merkt man dem Film das in keiner Sekunde an.

Stattdessen gibt es ein post-apokalyptisches Wildnisszenario, durch das sich der junge Kadett kämpfen muss, um sich und seinen Vater zu retten. Als Actioner ist „After Earth“ dabei vorhersehbar, kann aber mit einigen Sequenzen unterhalten. Im Prinzip ist die Story von „After Earth“ wie ein Jump&Run Game aufgebaut.

Gefahr auf der fremden Erde

Bleibt also noch die Vater-Sohn Geschichte als tragendes dramatisches Element. Auch in dieser Beziehung kann „After Earth“ keinen nachhaltigen Eindruck hinterlassen. Der Vater ist ganz Befehlshaber und auch in Erziehungsfragen auf militärische Disziplin getrimmt. Sohn Kitai versucht Nähe zu erreichen, indem er erfolgreich ist, doch der prägende Tod seiner Schwester bei einem Ursaangriff lässt sich schwer verarbeiten, vor allem, weil Kitai sich die Schuld dafür gibt.

Diese Motive sind nicht sonderlich originell und auch stereotyp ausformuliert, so dass am Ende ein klischeehafter pseudomilitärischer Erziehungsansatz verherrlicht wird, der mit einigen pathetischen, patriotischem Gefasel untermauert wird und den nicht nur Sohn Kitai überwinden muss, sondern auch der Zuschauer.

Der Drang von Vater und Sohn gemeinsam Filme zu drehen ist nachvollziehbar, aber mit dem Sci-F-Actioner „After Earth“ haben sich die Smiths keinen Gefallen getan. M.Night Shyamalan gelingt es nicht aus der Story eine packende Geschichte zu formen, so bleibt eine klischeehafte Zukunftsvision mit einigen gelungenen Bildern.

Bewertung: 5 von 10.

After Earth
OT: After Earth
Genre: Science-Fiction
Länge: 100 Minuten
Regie: M. Night Shyamalan
Schauspiel: Will Smith, Jayden Smith
FSK: ab 12 Jahren
Verleih: Sony Pictures
Kinostart: 06.06.2013
DVD- & BD-VÖ: 11.10.213

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