Fanboys: Die Attacke der Nerds

Unterwegs im #Partysommer24 zur Premiere von Star Wars mit „Fanboys“ von 2009. Das Presseinfo zu „Fanboys“ spricht von einer „hingebungsvollen Hommage an die Welt der Science Fiction“ und liegt damit goldrichtig. Dennoch ist der Roadtrip von Eric und seinen Kumpels nur für wahre Fans eine abendfüllende Spaßveranstaltung.

Die Ausgangslage des Films ist grandios und sorgt für aberwitziges Erstaunen. Monate vor den langersehnten Kinostart von „Star Wars: Episode One“ machen sich fünf hartgesottene Fans auf eine aussichtslose Mission: Sie wollen den Film sehen, und zwar sofort. Das hat auch einen ersten Hintergrund, denn Linus (Chris Marquette) hat Krebs und wird den Kinostart wohl nicht mehr erleben. Kein Wunder, dass sein bester Kumpel Eric (Sam Huntignton)den Plan zur Erstürmung von George Lucas‘ Skywalker-Ranch wieder herausholt. Die beiden hatten sich das in der fünften Klasse ausgedacht.

Und los geht’s, auf eine Reise quer durch die USA. Unterwegs haben die Freunde die eine oder andere Begegnung der dritten Art, unter anderem mit Star Trek-Fans und anderen legendären Gestalten. Das hat durchaus Witz und ist die Fan-Euphorie ist zumindest in den ersten Filmminuten ansteckend. Wer sich nicht mit den vier männlichen Nerds identifizieren kann, dem bleibt immer noch Zoe (Kristen Bell), das Mädel in der Gruppe, die zwar fanmäßig mithalten kann, aber irgendwie realitätsnäher rüberkommt.

Episode One als letzter Wunsch

Und die Reihe der prominenten Gastauftritte ist schon beachtlich, vor allem für einen Regieerstling. Da haben Regisseur Kyle Newman und Drehbuchautor Ernest Cline mit ihrer Filmidee wohl ins Schwarze getroffen und einen verspielten Nerv getroffen.

Viele der Gags sind schon sehr auf die Star Wars Filme bezogen und auf den unüberbrückbaren Konflikt zwischen Star Wars- und Star Trek-Fans, doch das zählt für viele Kinogänger heutzutage ja schon fast zur Allgemeinbildung. Anders als die Frage nach dem Heimatplaneten der Wookies. Dennoch macht „Fanboys“ deutlich mehr Spaß, wenn man sich in dem Fantasieuniversum auskennt.

Wer einfach nur einen lustigen Film erwartet, wird indes ein wenig enttäuscht sein. Die Story ist doch eher absehbar und einige der Jokes zünden nicht wirklich. Nachdem klar ist, worum es geht, kommt auch gerne mal Langeweile auf, weil die Jokes gerne mal infantil sind. Und auf Spielfilmlänge ist das doch etwas zuwenig.

So bleibt unterm Strich ein Film dessen Titel wohl gewählt ist: „Fanboys“ ist im Wesentlichen von Fans für Fans und huldigt den Gegenstand des Kultes. Sowas ist nie für die breite Masse gedacht.

Film-Wertung: 5 out of 10 stars (5 / 10)

Fanboys
OT: Fanboys
Genre: Drama, Komödie, Road Movie
Länge: 87 Minuten, USA, 2011
Regie: Kyle Newman
Darsteller:innen: Sam Huntington, Dan Vogler, Jay Baruchel, Kristen Bell
FSK: ab 12 Jahren
Vertrieb: Alive
Kinostart: 30.06.2009
DVD-VÖ: 04.01.2010