In Dänemark beziehungsweise in Skandinavien sind die Abenteuer des jungen Superhelden Antboy total angesagt. Bei uns ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis Pelle, die alte Ameise, die Kids zum Kreischen bringt. Am 27.3. startet die witzige und actionreiche Verfilmung des Jugendbuchs von Kenneth Bögh Andersen. Dagegen kann die gleichzeitig startende Konkurrenz von „Captain America“ locker einpacken.
Pelle Nöhrmann (Oscar Dietz) ist zwölf, verträumt und nicht gerade beliebt. Außerdem passiert in seiner dänischen Heimatstadt sowieso nie etwas Aufregendes. Regelmäßig wird Pelle, wie alle anderen Außenseiter, in der Schule von den Terror-Zwillingen vertrimmt und Amanda (Cecilie Alstrup Tarp), die er anhimmelt, nimmt ihn eh nicht war.
Doch dann wird Pelle von einer mutierten Ameise gebissen und hat plötzlich Superkräfte. Comic-Fan Wilhelm (Samuel Ting Graf) aus Pelles Klasse weiß gleich, wo der Hase langläuft und zusammen statten sie Pelle zu einem richtigen (kleinen) Superhelden aus. Der ist dann auch bald in der ganzen Stadt beliebt. Doch der Bösewicht lässt nicht lange auf sich warten und der fiese Floh (Nicolas Bro) entführt Amanda, weil er sich an deren Vater, dem eine Fabrik gehört, rächen will. Logisch, dass Amandas Zwillingsschwester Ida (Amalie Kruse Jensen) in der Situation Hilfe bei Antboy sucht.
Sicher, die Art und Weise wie Pelle seine Kräfte bekommt, ist ganz solide bei „Spider-Man“ entlehnt, aber sonst hat die lustige, temporeiche und kluge Verfilmung des beliebten dänischen Bestsellers wenig mit „normalem“ Superheldendasein gemeinsam. Regisseur Ask Hasselbalch schafft es, den skandinavischen Charme mit einigen kindgerechten und handgemachten Actionsequenzen angemessen aufzupeppen. Dazu kommen gute Charaktere, mit denen sich die Zuschauer leicht identifizieren können und wirklich großartige Darsteller.
Nebenbei bemerkt, wird die Fortsetzung gerade gedreht und das Filmteam weilte jüngst zu Dreharbeiten in Hamburg. Da kann also noch etwas kommen, immerhin hat Autor Andersen bislang insgesamt sechs Antboy-Geschichten veröffentlicht. Bei uns ist nur das erste Abenteuer erschienen.
Fazit: „Antboy“ wendet sich zwar vor allem an eine junge Zielgruppe, kann aber auch ein älteres Publikum begeistern. Mit viel Tempo und recht einfachen Mitteln wird Antboy ein mitreißendes Abenteuer mit einer soliden, kindgerechten Botschaft, die auch nicht viel offensichtlicher ist als bei den amerikanischen Vorbildern. Aufwendige Spezialeffekte braucht es nicht und das tut dem Film richtig gut.
Film-Wertung: (8 / 10)
Antboy
OT: Antboy
Genre: Jugendfilm, Abenteuer, Fantasy
Länge: 78 Minuten, DK 2013
Regie: Ask Hasselbalch
Darsteller: Oscar Dietz, Nicolas Bro, Samuel Ting Graf, Amalie Krise Jensen
FSK: ohne Altersbeschränkung
Vertrieb: MFA / Ascot Elite
Kinostart: 27.03.2014