Die empfehlenswerten Filme der Woche sind diesmal äußerst actionreich, aber nichtsdestotrotz ziemlich sehenswert ausgefallen: Im Kino starten die russische Künstlerbio „Wyssotzki – Danke für mein Leben“ und der Science-Fiction-Thriller „In Time – Deine Zeit läuft ab“. Für den Hausgebrauch sind der Anwalts-Thriller „Der Mandant“ und das rasante Animationsabenteuer „Cars 2“ sehr zu empfehlen, außerdem kommt „Barton Fink“ erstmals auf Blu-ray heraus.
Das russische Drama „Wyssotzki – Danke für mein Leben“ inszeniert eine außergewöhnliche Künstlerbiografie. Der russische Sänger, Schauspieler und Musiker Vladimir Wyssozki zählte in den 1970ern zu den bekanntesten Sängern in Russland. Doch durch seine Regime-Kritik bekam er Berufsverbot und durfte nur als Schauspieler arbeiten. Im Film von Pjotr Buslow, nach einem Drehbuch von Wyssozkis Sohn Nikita, macht sich der von Drogensucht gezeichnete Sänger auf eine Tournee, die eigentlich schon abgesagt ist. Hier geht’s zum Trailer.
Action-Junkies und Science-Fiction-Fans kommen in dem Thriller „In Time – Deine Zeit läuft ab“ gleichermaßen auf ihre Kosten. Der „Gattaca“-Regisseur und Drehbuchautor Andrew Niccol entwirft das Bild einer Gesellschaft, in der alle Menschen genetisch so programmiert sind, dass sie mit 25 sterben. Es sei denn, sie erkaufen sich zusätzliche Lebenszeit. Die stimmige Zukunftsvision mit Amanda Seyfried, Justin Timberlake, und Cilian Murphy inszeniert temporeich und mit Stil die Story eines armen Fabrikarbeiters, der sich aufmacht, gegen ein System zu rebellieren, in dem den Armen die Zeit zwischen den Fingern zerrrinnt und den Reichen das ewiges Leben ermöglicht.
Film-Wertung: (7 / 10)
„Barton Fink“ geht Anfang der 1940er als Drehbuchautor nach Hollywood und kultiviert dort eine veritable Schreibblockade. Der grandiose Film der Coen Brüder kommt, quasi zum 20. Geburtstag, erstmals auf Blu-ray Disc in den Handel. Die Ausstattung des Klassikers mit John Turturro und John Goodman hat zwar keine neuen Features zu bieten, aber die Aussicht, dieses großartige Frühwerk von Joel und Ethan Coen noch einmal in high Definition zu sehen, reicht auch, um sich „Barton Fink“ noch einmal zu Gemüte zu führen. (hier geht’s zur ausführlichen Vorstellung)
Film-Wertung: (8 / 10)
Wirklich neu für den Hausgebrauch ist hingegen der Anwalts-Thriller „Der Mandant“, in dem ein eigentlich zweitklassiger Anwalt einen hochkarätigen Mandanten bekommt, der scheinbar zu Unrecht eines brutalen Überfalls auf ein Call Girl angeklagt wird. Bei den Ermittlungen stößt Anwalt Mick Haller (Matthew McConaughey) auf einen seiner alten Fälle und langsam schleicht sich das Gefühl ein, der reiche Sprößling Louis Roulet (Ryan Phillipe) würde ihm Informationen vorenthalten. Die Verfilmung des Romans „The Lincoln Lawyer“ besticht vor allem mit großartig gefilmter Atmosphäre und obwohl Herr McConaughey nicht zu meinen Lieblingsmimen zählt, steht ihm die Rolle des Anwalts, der seine Geschäfte von seinem Auto aus erledigt, gut zu Gesicht. Spannend inszeniert wird selbstredend auch. Eine echte Überraschung. (hier gibt’s die ausführliche Besprechung)
Film-Wertung: (8 / 10)
Dass auch „Cars 2“ sehenswert ausfallen würde, vor allem im Kino und in 3D war zu erwarten. Die Story führt Rennwagen Lightning McQueen und seinen rostigen Kumpel Hook diesmal um die ganze Welt. Während McQueen beweisen muss, dass er das schnellste Auto der Welt ist, wird Hook vom britischen Geheimdienst angeworben, um einem mysteriösen , größenwahnsinnigen Verbrecher dingfest zu machen, der Rennwagen tötet und Kontrolle über die Treibstoffreserven der Welt will. Die Geschichte ist mit Hochgeschwindigkeit und viel Witz umgesetzt und Pixar zeigt mal wieder, warum die Animationsschmiede weltberühmt ist. Mit wahnwitzigen Details und Kleinigkeiten, die in 3D richtig perfekt wirken macht „Cars 2“ enorm viel Spaß.
Film-Wertung: (7 / 10)
Kommt sicher durch die Woche.