Death in Paradise – Volume 7: Heilung, Hitze, Habgier

Die erfolgreiche BBC Krimi-Serie „Death in Paradise“ geht inzwischen in die siebente Runde. Zwar wechselt hin und wieder der Chefermittler, aber das Unterhaltungsprinzip der beliebten Serie bleibt dasselbe: Kniffelige Krimirätsel vor tropischer Urlaubskulisse vorgetragen mit britischem Humor und karibischer Leichtigkeit. Für den Neuen, Detective Inspector Jack Mooney, wird es Zeit, den Bewohnern von Sainte-Marie sein kriminalistisches Geschick vollends zu beweisen.

Eigentlich wollte der englische Kommissar Jack Mooney (Ardal O’Hanlon) auf der sonnigen Karibikinsel nur mit seiner erwachsenen Tochter Urlaub machen, um den Tod seiner Frau zu verarbeiten. Dann aber entschloss Sainte-Maries bisheriger Kommissar DI Goodmann (Chris Marshall, ermittelte seit Staffel 3 in „DIP“) aus privaten Gründen in London zu bleiben und seine Stelle als führender Insel-Kriminologe wurde vakant. Der Neue wirkt zunächst nicht ganz so verschroben wie sein Vorgänger. Gauner – und vor allem Mörder – müssen sich aber dennoch in Acht nehmen, denn in Sachen Spürsinn und deduktive Fähigkeiten steht Mooney dem Marshall in nichts nach.

Für den Polizeichef, Commissioner Patterson (Don Warrington) und die Crew der Polizeistation ist es zwar etwas irritierend, dass sich der neue Chef so auf sein Bauchgefühl verlässt und sich in unwesentliche Details verbeißt, aber am Ende löst Mooney den Fall dann doch. Das Team der Polizei auf der Insel Saint Marie besteht nach wie vor aus der charmanten Dectective Sergeant (DS) Florence Cassell (Joséphine Joubert) und den Officers J.B. Hooper (Tobi Bakare) und Dwayne Myers (Danny John-Jules). Auch in der siebenten Staffel der lockeren Krimi-Serie geht es mörderisch zu. Da fallen Bräute vom Balkon, Sinnsucher meditieren sich zu Tode, Krimi-autoren halten sich für besonders gewieft und eine Reggae-Band hält sich für verflucht.

Serien-Mastermind Robert Thorogood schafft es inzwischen seit mehr als 50 Folgen immer wieder kleine aber feine und kniffelige Krimi-Rätsel zu präsentieren, die sein gerade ermittelnder Kommissar in aller bester Agatha Christie-Manier am Ende der Folge bei einem Lokaltermin aufklärt. Wer bei den „Whodunnnit?“-Rätseln mitgedacht hat, kommt vielleicht ebenfalls zur Entlarvung des Täters.

Thorogood, der bei einem Talentwettbewerb zum Drehbuchschreiben kam, ist tatsächlich für fast alle Drehbücher der Fälle und Folgen selbst verantwortlich, häufig unterstützt von einem Koautoren und gelegentlich von James Hall, der eigentlich auch Produzent der Serie ist. Das Krimiformat startete 2012 und wird in Deutschland bei dem Pay-TV-Sender Fox zuerst ausgestrahlt, bevor die Serie dann im Free-TV auf ZDFneo zu sehen ist. dort läuft „Death in Paradise“ wie viele anderen britischen Krimi-Formate wie „Lewis – Der Oxford-Krimi“, „Der junge Inspektor Morse“ oder „Inspector Barnaby“ mit konstant hohem Zuschauerinteresse.

Die Qualität der Krimi-Rätsel bleibt in dem BBC-Format über Jahre konstant, selbst wenn die Regisseure und die prominenten Gaststars wechseln. In Folge Sechs beispielsweise taucht Harry Richardson auf nicht nur in „Doctor Thorne“ eine Hauptrolle spielt, sondern inzwischen auch als Drake Carne in der romantischen historien-Serie „Poldark“ zur Familie gehört.

Die Gunst der Zuschauer ist in „Death in Paradise“ keineswegs nur der Lust am Verbrechen geschuldet, sondern auch den humorigen Zwischentönen der Serie und der urlaubsbeschwingten Leichtigkeit der karibischen Insel Sainte-Maire. Gedreht wird die britisch-französische Koproduktion übrigens auf der Insel Guadeloupe, die in Frankreichs Hoheitsgebiet fällt.

Als konstanter Running Gag sorgt vor allem das turbulente Liebesleben von Officer Dwayne, dem Schwerenöter vom Dienst, für Momente zum Schmunzeln. Allerdings scheint es für ihn in dieser Staffel in Sachen Beziehung ernster zu werden.

DS Florence hingegen geht immer noch vor allem in der Polizeiarbeit auf. In dem Figurengefüge der Serie wird die Polizistin vor allem auf ihr Aussehen reduziert und sorgt seltener für Impulse bei der Ermittlung oder Nebenhandlungen. Aber ihr Chef, der die Strandhütte seines Vorgängers gleich zum festen Wohnsitz gemacht hat, ist ganz froh wenn ihm nicht nur Eidechse Harry, sondern auch Florence gelegentlich beim Feierabendbier Gesellschaft leistet; streng kollegial versteht sich.

Insgesamt hat sich das britische Krimi-Serien-Format „Death in Paradise“ über die Jahre mit seinen Schauwerten und rätselhaften Morden behauptet und sorgt auch in der siebenten Saison mit neuem Inspektor für gute, humorvolle und lockere Krimi-Unterhaltung. Eine Serie wie ein endloser Sommerurlaub.

Serien-Wertung 6.5 out of 10 stars (6,5 / 10)

Death in Paradise Staffel 7
OT: Death in Paradise – Season 7
Genre: Krimi, TV-Serie
Länge: 400 Minuten (8 x 50 Minuten)
Idee: Robert Thorogood
Drehbücher: Robert Thorogood, James Hall, et al.
Regie: Jonathan Gershfield, Steward Svaasand, Ian Barnes, Sarah Walker,
Darsteller: Ardal O’Hanlon, Josephine Jaubert, Don Warrington, Danny John-Jules,
FSK: ab 12 Jahren
Vertrieb: Edel Motion
DVD-VÖ: 04.04.2018

„Death in Paradise“-Website bei Fox

Death In Paradise“-Website bei ZDF

Episoden-Übersicht Staffel 7
Episode 1: Die tote Braut (OT: Murder from Above)
Episode 2: Das letzte Spiel (OT: Stakes are High)
Episode 3: Die Kunst des Schreibens (OT:Written in Murder)
Episode 4: Der Wunderheiler (OT: The Healer)
Episode 5: Geldgier (OT: Murder on the Day of the Dead)
Episode 6: Tod im Refugium (OT: Meditated in Murder)
Episode 7: Habgier (OT: Dark Memories)
Episode 8: Mord aus der Vergangenheit (OT: Melodies of Murder)