Antboy 2: Die Rache der Red Fury: Schulparty und andere Versprechen

Pelle Nørmann is back. In seinem zweiten Leinwandabenteuer muss „Antboy“ sich einer Bedrohung stellen, die er selbst geschaffen hat. Regisseur Aksel Hasselbalch und Drehbuchautor Anders Ølholm setzen nicht auf eine Buchvorlage von „Antboy“-Autor Kenneth Bøgh Andersen, sondern entwickeln einen eigene Geschichte für die gelunge und spaßige Fortsetzung. Das haut hin und ist (fast) so begeisternd wie „Antboys“ erster Leinwandauftritt. Mal sehen wie sich Marvels Ant-Man dagegen schlägt, der auch demnächst in die Kinos kommt.

Als Held „Antboy“ ist Pelle Nørmann (Oscar Dietz) inzwischen eine Berühmtheit und der Beschützer seiner Heimatstadt Middellund. Das bringt auch ein bisschen Ruhm mit sich, aber gerade der kann auch mal zum Problem werden. Als Antboy beim Eislaufen das Mauerblümchen Maria (Astrid Juncher–Benzon) vor den fiesen Terrorzwillingen beschützt, geht der Ärger eigentlich erst los. Maria lädt Antboy zur Schulparty ein und der sagt dusseliger Weise zu, um nett zu sein. Aber eigentlich wollte Pelle dort mit Ida hingehen. Das wäre auch dringend notwendig, denn Ida hat sich in den Neuen an der Schule verguckt: Den Hipster Christian, der hört coole Musik und ist auch noch Veganer.

Als Pelle, also Antboy, dann beim Schulball das Date mit Maria vergisst, ist diese tieftraurig und schwört Rache für die Peinlichkeit. Und wie es der Zufall (oder die Geschichte) so will, bastelt Marias Vater (der Berliner Tatort-Kommissar Boris Aljinovic) gerade an einer Erfindung, die ihn unsichtbar machen soll. Und dann merkt er nicht einmal, dass es funktioniert! Und gibt seiner Tochter so die Ausrüstung, mit der sie Antboy zu Leibe rücken kann. Der weiß gar nicht wie ihm geschieht, schließlich ist Red Fury, Marias Schurkenname, ja unsichtbar, wenn sie will. Und plötzlich steht Pelle mit heruntergelassener Hose in der Schule. Zeit, die Dinge wieder in Ordnung zu bringen.

Auch im zweiten Anlauf schafft „Antboy“ die Gratwanderung zwischen actionreichem Superheldenabenteuer und gelungenem Kinderfilm mit unaufdringlicher Aussage. Es geht gleich turbulent los, aber anschließend müssen erst einmal die Charaktere in Position gebracht werden, was ein bisschen dauert. Nicht nur die Kinder sind größer geworden, auch die Geschichte und die Erlebniswelt der Kids um Pelle. Dafür hat man auch in Hamburg gedreht, damit es in Middellund mehr nach Stadt aussieht. In einer Szene erkennt man das Holi-Kino.

Ein absoluter Pluspunkt der „Antboy“-Story ist, dass man dem Älterwerden der Darsteller und auch der Figuren Rechnung trägt. Damit verlagern sich, gerade beim Übergang von Kindheit zu Pubertät,auch die Probleme und Ängste der Kids. Das wird in „Antboy 2: Die Rache der Red Fury“ unterhaltsam und mit angemessenem Humor deutlich. Nein, „Antboy“ muss sich nicht hinter den „großen“ Superhelden verstecken!

Film-Wertung: 7 out of 10 stars (7 / 10)

Antboy 2: Die Rache der Red Fury
OT: Antboy
Genre: Jugendfilm, Abenteuer, Fantasy
Länge: 78 Minuten, DK 2013
Regie: Ask Hasselbalch
Darsteller: Oscar Dietz, Nicolas Bro, Samuel Ting Graf, Amalie Krise Jensen
FSK: ohne Altersbeschränkung
Vertrieb: MFA / Ascot Elite
Kinostart: 25.06.2015