Redux-Version von „Es war einmal in America“

once-upon-a-time-in-america-2Sergio Leones letztes Meisterwerk bekommt ein neues, altes Gesicht: „Once Upon a Time in America“ soll um 40 Filmminuten erweitert werden und damit wieder die Länge erhalten, die das Gangster-Epos bei der umjubelten Premiere in Cannes 1984 hatte.

Nachdem die Kinder des 1989 verstorbenen italienischen Regisseurs Sergio Leone die italienischen Rechte an „Es war einmal in Amerika“ erworben haben, ist nun die renommierte Cinematheque Bologna mit der Restaurierung betraut. Das Filminstitut gilt weltweit als eine der besten Adressen für Filmwiederherstellungen. Die Projektführung übernimmt Fausto Ancillai, der ursprüngliche Tontechniker von „Es war einmal in Amerika“. Die restaurierte Fassung soll dann 2012, je nach Dauer der Bearbeitung, entweder inCannes oder in Venedig ihre Premiere feiern.

Leone-america-DVDBei seiner Weltpremiere in Cannes 1984 war die gezeigte Filmversion 269 Minuten lang. Für den amerikanischen Markt wurde danach eine 139 minütige Fassung geschnitten, bei der auch die Erzählstruktur verändert wurde. Auch für den europäischen Markt musste Leone seinen Film noch einmal kürzen, allerdings nur auf die heute geläufige Version von 220 Minuten.

Wäre es nach Sergio Leone gegangen, wäre aus den gedrehten acht Stunden Filmmaterial eine sechsstündige Endfassung geworden, die dann als Trilogie veröffentlicht werden sollte. Den Schnitt hatte er mit den Cutter Nino Baragli schon angefertigt.