Taschengeld-Tipps # 8/2011

scott_pilgrim_fights1Hamburger Musikfans können sich auf drei sehr unterschiedliche bevorstehende Live-Acts freuen: Asa, Black Label Society und die U.K.Subs. Ansonsten ist dieser Tage ein Gang ins Kino Pflicht: entweder „True Grit“ oder „Pina“. Wer zu ausgepowert ist, das Haus zu verlassen, tröstet sich mit Ton- und Bildkonserven. Hier sind die Tipps:

Asa-beautiful ImperfectionLIVE: Die aufstrebende nigerianische Sängerin Asa holt am Samstag, 26.02.11, ihr Konzert in der Hamburger Fabrik nach und hat weit mehr zu bieten als tanzbaren, modernen Soul. Hier gibt’s nähere Infos für das Konzerthighlight der Woche. Eigentlich könnte man sich auch gleich in der Fabrik einnisten, denn einen Tag zuvor, am 25. Februar, gibt’s Old-School-Punk vom Feinsten auf die Glocke und die Ohren. Gleich im Doppelpack entern die Veteranen von den Vibrators und den U.K. Subs die Bühne, um zu beweisen, dass Punk noch lange nicht tot ist, sondern nur schlecht riecht. Charly Harper und seine Subs haben dabei mit „Work in Progress“ auch eine brandneue Scheibe im Gepäck. Dürfte ein feuchtfröhlicher Abend werden, nicht nur für Nostalgiker.

Black-Label-Society-Order-Of-The-BlackWer es musikalisch deftiger und mit Hang zum Gitarrequälen mag, ist am Montag, 28.2., in der Großen Freiheit 36 gut aufgehoben, dann bittet die Black Label Society zum Tanz. Das Aufwärmprogramm für Zakk Wyldes BLS machen Godsized, die bei dem Namen ganz sicher kein Problem mit ihrem Ego haben. Anschließend bringt die Black Label Society die vorgeglühte Meute mit ihrem testosteron-geschwängerten, harten Southern Biker Metal zum Überkochen. Anschließend spielen die Jungs erstmal im Ausland, bevor es im März mit Deutschland-Shows weitergeht, näheres in den Tour-Daten.

True Grit (19)KINO: Die beiden Leinwand-Highlights der Woche haben ihre Deutschland- bezeihungsweise Weltpremiere gerade erfolgreich auf der Berlinale hinter sich gebracht und während „True Grit“, der jüngste Streich von Joel und Ethan Coen einhellig für überschwängliche Publikumsreaktionen sorgte, musst sich Wim Wenders vereinzelt mit dem Vorwurf abfinden, in „Pina“ würde ja nur getanzt.

Pina-3DJe nu! Bei einer Hommage an Pina Bausch, die Ikone des Tanztheaters, wäre das eventuell zu erwarten gewesen. Das 3D-Experiment sorgt für wunderschöne Bilder und ist eine gelungene Würdigung vom Pina Bauschs Werk.

Schon erstaunlich, mit welcher Erwartungshaltung sich einige Leute ins Kino begeben. Immerhin wird man hier noch nicht erschossen, weil man zu laut Popcorn kaut, wie absurder- und bestürzenderweise jüngst in Lettland.

Hier geht’s zu den Trailern von „True Grit“ und „Pina“.

scott-pilgrim-dvdDVD: Absoluter Wahnsinn ist momentan die Menge der DVD-Veröffentlichungen, da werden Archive geplündert, Filme neu aufgelegt und es kommen halbgare Musikdokus auf den Markt, die gerade mal mit Untertiteln versehen wurden. Bei der Masse findet  wohl kaum etwas den Weg zum Konsumenten. Einige vielversprechende Titel findet ihr demnächst noch auf diesen Seiten besprochen.

Absolut sehenswert und überkandidelt spaßig ist „Scott Pilgrimm gegen den Rest der Welt“, worin Scott es mit den sieben Ex-Lovern seiner neuen Flamme aufnehmen muss, um ihr Herz zu gewinnen. Leider handelt es sich bei den Herrschaften um Superschurken, die dem unbedarften Bassisten den Weg zum Mädchen seiner Träume versperren. Die Klamotte mit Michael Cera („Juno“) stammt von „Shaun of the Dead“– und „Hot Fuzz“-Regisseur Edgar Wright.

MUSIK: Auch auf dem Tonträger-Sektor stehen die Neuerscheinungen Schlange und warten auf sympathisierende Ohren. Nur ist schon bei den mehr als 60 Alben allein im Bereich alternativ-kompatibler Musik nicht wirklich etwas Herausragendes dabei. Da gab es bis dato nichts, was mich wirklich und nachhaltig überzeugt hat. Nein, heute gibt es keine musikalischen Empfehlungen.

Kommt sicher durch die Woche.