Split Single: Yeast Machine vs the Great Machine

In der heutigen Ausgabe der Split Single aka #Split7‘‘ stelle ich wieder neue Musik vor. Und es treffen zwei Maschinen aufeinander: „Yeast Machine“ sind eine junge deutsche Stonergrunge-Band aus Tübingen, die mit „Sievings“ einen neuen Song veröffentlicht haben und „The Great Machine“ sind abgezockte Rocker aus Israel, die einer der spannenden Label-Neuzugänge bei Noisolution sind. Zur ersten Single des kommenden Albums gibt’s nun ein Video „Hell and Back“. Ohren auf, bitte.

Yeast Machine“ (Die Hefemaschinerie) besteht erst seit knapp zwei Jahren. Während der Covid-19-Pandemie fanden sich die Tübinger Musiker um die beiden Gitarre spielenden Brüder Tobias und Fabian Köninger zusammen. Inspiriert vom Neunziger Grunge und Stoner Rock Sounds spielte das Quintett eine digitale EP ein, die im Selbstvertrieb bei Bandcamp zu finden ist. Hörbar sind darauf deutlich die Einflüsse von Alice in Chains, was auch an dem einprägsamen Gesang liegt. Es gibt schlechtere musikalische Vorbilder.

Mit „Sievings“ haben Yeast Maschine einen deutlichen Schritt in Richtung Eigenständigkeit unternommen und der Song beginnt atmosphärisch und düster getragen, explodiert dann schmissig und trudelt melancholisch aus. Feiner Song und eine Band mit Potential.

Hell and Back

Anders dagegen The Great Machine“. Noch nie gehört? Kann passieren, muss aber nicht sein. Immerhin ist das Trio aus Tel Aviv seit mehr als einer Dekade unterwegs und war auch 2016 schon mal im WDR-Rockpalast zu Gast. Das Video vom Gig ist tatsächlich noch online und ein echtes Pfund doomiger psychedelischer Heavy Rock.

Nun haben die drei Israelis jüngst bei Noisolution gezeichnet und veröffentlichen dort Ende April ihren 5. Longplayer „Fun Rider“. Kein Wunder also, dass es auf der Ersten Single-Auskopplung zur Hölle und Zurück geht. Wohin sonst sollten die Jungs sonst eine Ausfahrt machen? Nun gibt’s auch die – etwas schräge, augenzwinkernde – Bebilderung zu „Hell and Back“.

Der Song ist ein hinreißender Stampfer, der auch wegen des rauhen Gesangs Motörhead-Erinnerungen aufkommen lässt. Ein schnörkelloser Headbanger mit Ohrwurm-Charakter, der ein feines Album erwarten lässt.

Soviel dazu. Oder auch „Das Leben ist zu kurz für langweilige Musik.“