Filmfest Hamburg 2016: Preisträger und persönliche Top 5

ffhamburg_logo_2016Rund 160 Filme und mehr als doppelt so viele Vorstellungen später ist das Welkino wieder aus Hamburg verschwunden. Zeit, eine Bilanz zu ziehen und die Preisträger zu würdigen. Selbstverständlich habe ich auch eine ganz persönliche Liste von Festival-Highlights, aber lest selbst.

Auch in seiner 24. Auflage sorgte das jährlich stattfindende Filmfest Hamburg wieder für überwiegend volle und ausverkaufte Kinosäle. Vielleicht wurde die Länderretrospektive Mexikos angesichts der großen Zahl aktueller Filme vom Publikum ein wenig zu stiefmütterlich behandelt. Auch beim Kinder- und Jugendfilmfest Michel hätte es bei dem einen oder anderen Film ruhig mehr Zuspruch geben können, aber das ist wohl nur meine persönliche Meinung. Ablauf und Organisation waren gelungen, herzlichen Dank an die Veranstalter.

Vielleicht sollte man irgendwann einmal darüber nachdenken, die Hamburger Filmschau auch in die Akkreditiertenvorstellungen einzubinden, eventuell am letzten Samstag des Festivals? Das nur mal so als Anregung, um das Filmschaffen in der Stadt breiter zu präsentieren. Insgesamt hätten es ruhig weniger Filme sein dürfen, aber diesen Eindruck hatte ich auch schon in den vergangenen Jahren. Mal sehen, wie sich das Filmfest Hamburg im kommenden Jahr positioniert und wie das weitere finanzielle Engagement der Stadt Hamburg sich entwickelt. Der nächste Termin steht auf jeden Fall schon fest: Das 25. Filmfest Hamburg findet vom 5. bis 14. Oktober 2017 statt.

Hier die Preisträger des diesjährigen Filmfest Hamburg. Die Jury-Begründungen lassen sich auf der Festival-Homepage nachlesen.

TADMOR – Preis Der politische Film der Friedrich-Ebert-Stiftung
EINFACH DAS ENDE DER WELT – Art Cinema Award
COLD OF KALANDAR – NDR Nachwuchspreis
THE DAY WILL COME – Commerzbank Publikumspreis
GRADUATION – Preis der Hamburger Filmkritik
SCARRED HEARTS – Hamburger Produzentenpreis für Europäische Kino-Koproduktionen,
APROPOS GLÜCK – Hamburger Produzentenpreis für Deutsche Fernsehproduktionen
FANNYS REISE – MICHEL Filmpreis für den besten Film des MICHEL Kinder und Jugend Filmfests

Ich persönlich habe in diesem Jahr vergleichsweise wenig Filme gesichtet und der Schwerpunkt lag dabei vor allem auf jenen Filmen, die man sonst nicht im Kino zu sehen bekommt. Das hat notwendiger Weise immer auch Beschränkungen zur Folge.  Die Fülle der Filme beinhaltet auch immer einige Auslassungen, die man als Filmfan bedauert. In diesem Jahr waren das bei mir „King of The Belgians“, „The Ornithologist“ und die gesamte Sektion Asia, von der ich nicht einen einzigen Beitrag gesehen habe. Dafür habe ich alle vier Animationsfilme des Festivals gesehen und davon haben es zwei auch in meine persönliche Top 5 geschafft. Enttäuschungen waren unter den rund 30 Filmen, die ich gesehen habe, eigentlich wenige dabei. Das sorgt dann auch immer für einen guten Gesamteindruck des Festivals; vor allem aber auf ein recht sicheres Händchen bei der Filmauswahl. Das sind nicht immer die herausragenden Filme, aber eben jene, die in mein „Beuteschema“ passen und mich auf mal fordern. Folgende Filme haben dabei einen starken  Eindruck hinterlassen: „Bazon – Erste Scherze“, „Kindil El Bahr“ „Personal Shopper“, „Sami Blood“, „The Transfiguration“. Aber genug geschwätzt, Wir sehen uns im  nächsten Jahr.

Hier meine persönliche Top 5 des Filmfest Hamburg
5. Wulu (8/10)
4. Adama (8/10)
3. The Girl without Hands (OT:) 9/10
2. Shambles (OT: Maudite Poutine) 9/10
1. Two Lovers and A Bear (9/10)

Ein Kommentar

Bernd Rölle 2016/10/17

Lieber Frank,
Danke für Deine Übersicht, was immer ein guter Tipp für´s Programmkino ist.
Auffälig hier, dass zwischen Jury und Deinen Top5 nicht ein einziger Film übereinstimmt.
Das fragst Du Dich natürlich immer: „Woran hat es gelegen…“
Dicke Grüße vom Bernd aus Oche.
Ein Besuch Deines Bloggs macht immer wieder Spaß…